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37 Millionen Euro investiert

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250 Kilometer Glasfaserkabel, 27.000 Tablets: So digital sind Hannovers Schulen

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WLAN, Glasfaseranschlüsse und iPads: Die Stadt Hannover hat ihre 100 Schulen in den vergangenen fünf Jahren mit neuer Technologie ausgestattet. Doch mit Geräten allein ist den Lehrerinnen und Lehrern noch nicht geholfen.

Johanna Stein

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Hannover. Die Stadt Hannover hat ihr Digitalisierungspaket abgeschlossen: Alle 100 städtischen Schulen verfügen jetzt über WLAN, Breitbandinternet-Anschlüsse sowie eine „große Anzahl“ an Whiteboards und iPads. Die Investitionen betragen 37 Millionen Euro – „ein Kraftakt“, wie Bildungsdezernentin Eva Bender sagt. Fünf Jahre hat es gedauert, das Projekt umzusetzen – es geht auf einen Ratsbeschluss von 2020 zurück.

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In Zahlen bedeutet das: Rund 2400 Unterrichtsräume sind inzwischen mit Whiteboards, Beamern und Lautsprechern ausgestattet, die die alten Kreidetafeln ablösen. Rund 250 Kilometer neue Glasfaser- und Netzwerkkabel ließ die Stadt in sämtlichen Schulen verlegen – das entspricht der Strecke zwischen Hannover und Amsterdam. Hinzukommen rund 27.000 iPads, die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte im Unterricht und zum Lernen nutzen.

Onay fordert mehr Unterstützung für Schulen in Hannover

„Eine moderne Infrastruktur ist notwendig, um die Bildungs- und Teilhabechancen der Kinder und Jugendlichen zu fördern“, sagt Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Investitionen in die Schulen hätten daher „absolute Priorität“. Das sieht man an den Schulen ähnlich: „Im normalen Leben sind die Schülerinnen und Schüler in der Onlinewelt zu Hause. Deshalb müssen wir da nicht nur mitgehen, sondern aus pädagogischen Gründen sogar möglichst vorangehen“, sagt René Mounajed, Schulleiter der Tellkampfschule in Hannovers Südstadt.

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Bund und Land haben die Investitionen mit 20,1 Millionen Euro aus dem Digitalpakt Schule gefördert. „Ohne diese Unterstützung wäre das nicht möglich gewesen“, sagt Dezernentin Bender. Doch Onay betont auch, dass es mit der Beschaffung der Geräte allein noch nicht getan ist. Schulen benötigten „auch mehr Unterstützung bei der Entwicklung und Vermittlung von digitalen Kompetenzen im Unterricht und Schulalltag“. Um laufende Kosten etwa für Lizenzen, Support und Ersatz für Geräte zu decken, fordert der Oberbürgermeister Unterstützung: „Der Digitalpakt 2.0 muss jetzt kommen, damit wir Planungssicherheit haben und die Finanzierung der Folgekosten sicherstellen können.“

HAZ