In der Diskussion um die Erhöhung der Preise für das Mittagessen an den städtischen Grundschulen kam von der Stadtspitze auch stets der Hinweis, dass man viel Geld in die Infrastruktur investiere, etwa in die Speisesäle und in die von den Eltern gewünschte Frischeküchen. Bürgermeister Steffen Weiß (FWG) führt als Beispiel gern die Dammschule an, wo mit Beginn des nächsten Schuljahres die Frischeküche im alten Pfarrhaus den Betrieb aufnehmen soll. 2019 hat die Stadt für 508.000 Euro das alte Pfarrhaus in unmittelbarer Nachbarschaft der Dammschule gekauft. Derzeit wird es umgebaut und saniert.
Über 2,7 Millionen Euro werden investiert
Seit dem Schuljahr 2022/2023 wird in der Dammschule das Konzept der Ganztagsschule angeboten. Rund 2,745 Millionen Euro werden insgesamt investiert, um die Dammschule zu einer modernen Ganztagsschule zu machen. Das Vorhaben wurde ins Schulbauprogramm des Landes Rheinland-Pfalz aufgenommen und wird mit Kreis- und Landesmitteln gefördert. Nach einem halben Jahr Bauzeit wurde vor wenigen Tagen wurde die neue Toilettenanlage eröffnet. „Toiletten sind an Schulen oft ein Thema, meist ein unangenehmes. An der Dammschule hat sich das nun geändert. Die neue Toilettenanlage ist modern gestaltet und viel zu schade, um verunreinigt zu werden“, informiert die Stadtverwaltung.
Für 345.000 Euro wurde die Toilettenanlage saniert.Foto: Stadtverwaltung Wörth
Nachdem die Zweigstelle der Stadtbücherei ins aufwendig umgebaute Spritzenhaus gezogen ist und der Schulhof im vergangenen Jahr mit vielen Spielgeräten attraktiver gestaltet wurde, ist in diesem Jahr die Fertigstellung des umgebauten Pfarrhauses in Sicht. Das neue, alte Pfarrhaus wird Platz für die Mensa der Ganztagsschule und der Schülerbetreuung bieten, hat gemütliche Räume für Kleingruppen und bringt einen attraktiven Schulgarten mit.
Die neue Toilettenanlage schlägt mit 345.000 Euro zu Buche. Weitere knapp 680.000 Euro wurden bereits in den Umbau des ehemaligen Spritzenhauses in eine Schüler- und Familienbibliothek für den Wörther Altort investiert, auch hier konnten laut Stadtverwaltung Fördermittel des Landes- und des Bundes eingesetzt werden. In den kommenden beiden Haushaltsjahren stehen nochmals 500.000 Euro zur Verfügung, um das Treppenhaus, welches vom Schulgebäude in den neuen Schulgarten führt brandschutzgemäß zu errichten.
Charakter des alten Pfarrhauses bleibt erhalten
Das alte Pfarrhaus wurde komplett entkernt und auf aktuelle Standards gebracht – von der Heizung bis zur kompletten Elektroinstallation. Ziel war es von Anfang an, den Charakter des Gebäudes aus dem Jahr 1910 zu erhalten – mit Rundbogenfenstern, Holzvertäfelungen, Klappläden und dem historischen Treppenhaus. „Auch wenn der Aufwand hier im Detail steckt, machen gerade diese Gestaltungselemente den Charme des Gebäudes aus und bieten Kindern ein angenehmes Lernumfeld“, teilt die Stadt als Träger der Grundschule mit. Dazu tragen auch die überschaubaren Räume bei, die eine entspannte Atmosphäre beim Mittagessen in den Mensaräumen bieten. Für die Arbeit in Kleingruppen steht im Obergeschoss moderne Technik zur Verfügung, um sich intensiv den Lehrstoff vertiefen zu können.
Im Erdgeschoss, das erhöht liegt, aber barrierefrei über das sogenannte Greenhouse zugänglich ist, entstehen vier Räume mit insgesamt etwa 60 Plätzen, in denen die Kinder in Gruppen speisen können. Im Obergeschoss sind drei Betreuungsräume für Kleingruppen vorgesehen. Auch diese sind über das Greenhouse barrierefrei erreichbar. Das Greenhouse stellt dabei nicht nur den Zugang von außen über Treppen und einen Fahrstuhl her, es bietet auch zusätzlichen Aufenthaltsraum im Freien. An sonnigen Tagen können sich die Kinder hier draußen unter der bald üppig bewachsenen Grünfassade verweilen.
Der Plan für das alte Pfarrhaus mit dem Anbau des sogenannten Greenhouses.Foto: Feigenbutz Architekten PartG mbB Karlsruhe