Berlin – Rauchzeichen stehen am Himmel: Die größte Kiffer-Messe dampft auch in diesem Jahr wieder durch Berlin – nach einigen Skandalen im Vorjahr soll jetzt aber alles besser werden.
500 Aussteller warten auf rund zehn Fußballfeldern Ausstellungsfläche auf eine riesige Horde von 60.000 Kiffer-Freunden und bricht dabei Rekorde. „Wir haben als kleiner Szenetreff angefangen, jetzt sind wir die größte Cannabis-Messe der Welt“, so Nhung Nguyen, Veranstalterin und Mitbegründerin der Messe.
Eine Besucherin zieht an einem riesigen Joint – sie ist eine der rund 40.000 Besucher aus dem Vorjahr
Foto: MJ World GmbH
US-Megastar hat eigenen Stand
Laut Nguyen hätte man die USA schon längst abgehängt – Deutschland sei DAS Kiffer-Mekka. So ist es auch weniger verwunderlich, dass Megastar und Ex-Boxweltmeister Mike Tyson (58) auf der Messe in Halle 20 einen Stand haben wird. Mit seiner Premium-Cannabis-Marke „Tyson 2.0“ soll er laut dem „CEO-Today“ im vergangenen Jahr rund 50 Mio. US-Dollar eingenommen haben.
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Während 2024 noch die Teil-Legalisierung gefeiert wurde, gibt es nun ein Jahr später neue Schwerpunkte auf der Messe, darunter: Cannabis als medizinisches Produkt, um Schmerzen zu lindern oder als Heilmittel gegen Krankheiten. Anbieter für medizinisches Gras haben hier ihre Stände sowie Firmen aus der Telemedizin, über die Patienten online Rezepte erhalten können.
Daneben werden nicht nur die neuesten Wasserpfeifen verkauft, sondern auch Kiffer mit grünem Daumen finden ihre Produkte – etwa digitale Balkon-Gewächshäuser für den Eigenanbau.
Probleme im Vorjahr
Auf der Veranstaltung im Vorjahr gab es einige Probleme: Laut „Cannareporter“ mussten rund 20 Krankenwagen gerufen werden, weil Besucher synthetisches Cannabis oder sogenannte „Magic Mushrooms“ konsumiert hatten. Teilweise wurden die Stoffe direkt von den Ausstellern verkauft, diese wurden danach laut Veranstalter für alle Zeiten von der Messe verbannt.
Im Chillout-Bereich darf gekifft werden. In den Hallen selbst ist dies nicht erlaubt. Alkohol ist auf dem gesamten Gelände verboten (Foto aus 2024)
Foto: MJ World GmbH
Was ist synthetisches Cannabis?
Hierbei handelt es sich um meist im Labor hergestellte Produkte, die wie Cannabis wirken sollen. Vor dem Verkauf werden diese auf getrocknete Pflanzen gesprüht, damit sich das fertige Produkt von Laien kaum noch von echtem Gras unterscheiden lässt.
Das Problem: Die Wirkung kann sehr viel stärker und unberechenbarer als richtiges Cannabis sein: Herzrasen, Selbstmordgedanken, Organversagen!
Seit dem 27. Juni ist der Besitz und Verkauf in Deutschland verboten, rund 10 Tage nach der Mary Jane 2024.
Diese Vorfälle sollen sich nicht wiederholen. Laut dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ will das Veranstalter-Team stichprobenartig die Aussteller kontrollieren. Wer verbotene Substanzen verkauft, fliegt raus und muss mit 10.000 Euro Strafe rechnen.
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Auch der hohe Besucherandrang aus 2024, der teils zu verstopften Einlässen und langen Schlangen führte, soll nun mit einem zweiten Eingang und neuer Wegführung bekämpft werden.
Die Großveranstaltung findet vom 19. bis 22. Juni in Berlin, am Hammarskjöldplatz statt.