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Einem neuen Bericht des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) zufolge sind Millionen von Menschen aufgrund wirtschaftlicher und gesundheitlicher Hindernisse nicht in der Lage, so viele Kinder zu bekommen, wie sie möchten.
Die Studie zeigt, dass die Menschen aufgrund von Außenfaktoren weniger Kinder kriegen können – und nicht, weil sie keine Kinder wollen, wie es oft behauptet wird.
„Reproduktive Handlungsfähigkeit ist mehr als nur die Entscheidungsfreiheit oder ein verbesserter Zugang zu Dienstleistungen. Sie umfasst alle Bedingungen, die es den Menschen ermöglichen, ihre reproduktiven Rechte auszuüben und eine echte Wahl zu treffen, einschließlich der Gleichstellung der Geschlechter, wirtschaftlicher Stabilität, angemessener Gesundheit und das Vertrauen in die Zukunft“, sagte Natalia Kanem, Exekutivdirektorin des UNFPA.
UNFPA und YouGov führten eine Online-Umfrage unter mehr als 14.000 erwachsenen Männern und Frauen in 14 Ländern durch, in denen zusammen über 37 Prozent der Weltbevölkerung leben.
In der Studie wurden vier EU-Länder untersucht: Italien, Ungarn, Deutschland und Schweden. Die Mehrheit sowohl der Männer als auch der Frauen in den untersuchten EU-Mitgliedstaaten gab an, dass zwei Kinder für sie die ideale Anzahl sind.
Hemmnisse für den Kinderwunsch
Von den vier EU-Ländern, geben in Italien mit 15 Prozent am meisten Befragte Unfruchtbarkeit und Schwierigkeiten bei der Empfängnis als Faktoren an. Bei 13 Prozent seien der allgemeine Gesundheitszustand und chronische Krankheiten der Grund für weniger Kinder. Deutschland und Schweden gibt es ähnliche Probleme.
Finanzielle Einschränkungen sind ebenfalls eines der Hauptprobleme, die Bürger dieser Länder davon abhalten, mehr Kinder zu bekommen, wobei Ungarn mit 34 Prozent die höchste Rate meldet. Auch in Deutschland und Schweden wurden finanzielle Einschränkungen als Hauptgrund für die gewünschte Kinderzahl angegeben.
In Italien hatten mit 30 Prozent die meisten mit Arbeitslosigkeit oder unsicheren Arbeitsplätzen zu kämpfen.
Bedenken hinsichtlich der aktuellen politischen oder sozialen Lage wurden von 19 Prozent der Befragten in Italien als Hindernis genannt.
Italienische, schwedische und ungarische Befragte waren besorgt, es gäbe zu wenig geeignete Partner (17 %) für Kinder. In Deutschland teilten 15 Prozent der Befragten diese Sorge.