Nach langem Hin und Her hat RB Leipzig in Ole Werner endlich einen neuen Cheftrainer gefunden. Übereinstimmenden Berichten u.a. von kicker, der Leipziger Volkszeitung und sky zufolge haben sich die Verantwortlichen von RB und Bundesliga-Konkurrent Werder Bremen am Freitag (20. Juni) nach zähen Verhandlungen auf eine Ablöse von kolportierten zwei bis drei Millionen Euro einigen können, um Werner aus seinem noch bis 2026 gültigen Arbeitspapier bei den Grün-Weißen herauszukaufen.

RB Leipzig: Werner bringt zwei Co-Trainer mit

Werners Weg: Über Kiel und Bremen nach Leipzig

Ole Werner, der aus Preetz in Schleswig-Holstein stammt, verbrachte fast seine gesamte Spieler- und Trainerkarriere in Kiel. Als Aktiver auf dem Rasen ging es für den Norddeutschen nicht über die Oberliga hinaus. Erfolgreicher lief es für Werner an der Seitenlinie: Nachdem er die Zweitvertretung des KSV Holstein jahrelang anleitete, wurde er 2019 im Alter von 31 Jahren Cheftrainer der ersten Mannschaft und führte den Zweitligisten 2021 in die Relegation zur Bundesliga.

Dort scheiterte Kiel zwar am 1. FC Köln, ein Jahr später schaffte Werner dennoch den Sprung ins Oberhaus – nachdem er den zuvor abgestiegenen Traditionsverein Werder Bremen übernahm und direkt zurück in die erste Liga führte. Dort entwickelte er die Grün-Weißen in den letzten Jahren stetig weiter, fuhr zunächst die Tabellenplätze 13 und neun ein, ehe der SVW jüngst punktgleich mit RB auf Rang acht landete.

Differenzen über die sportliche Ausrichtung bei Werder

Vor wenigen Wochen erfolgte dann aber der Bruch. Werner wollte seinen ursprünglich noch ein Jahr gültigen Vertrag nicht vorzeitig verlängern – vermeintlich wegen Differenzen mit Sportchef Clemens Fritz über die weitere sportliche Ausrichtung der Bremer. Bei den finanziell klammen Hansestädtern sollte er sich auf die Weiterentwicklung von Talenten konzentrieren, wollte aber wohl eher gestandene Spieler. Kurz nach dem ausbleibenden Bekenntnis stellte Werder den Übungsleiter frei und holte dafür den vorherigen Elversberger Erfolgscoach Horst Steffen. Werner findet in Leipzig nun einen anderen Kader, aber auch deutlich höhere Ansprüche vor. Trainingsstart bei den Messestädtern ist am 14. Juli.