Die israelische Luftwaffe hat ihre Angriffe im Iran fortgesetzt. In den vergangenen Stunden hätten etwa 15 Kampfflugzeuge eine Reihe von Angriffen auf Raketenabschussrampen im Westen des Irans geflogen, teilt die Arme mit. Die Serie an Attacken sei abgeschlossen. Unterdessen fing Israels Luftabwehr eine aus dem Iran gestartete Drohne im Norden des jüdischen Staates ab, laut Medienberichten vor der Küste der Mittelmeerstadt Haifa. In der Stadt waren zuvor bei einem iranischen Raketenbeschuss laut Rettungsdienst mindestens 23 Menschen verletzt worden, drei davon schwer.
+++ 22:55 UN-Chef: Welt steuert „mit rasender Geschwindigkeit auf Chaos zu“ +++
UN-Generalsekretär António Guterres sieht die Welt im Licht des Iran-Konflikts in einem entscheidenden Moment für die Zukunft der Menschheit. Man befinde sich in einer Situation, „in der die eingeschlagene Richtung nicht nur das Schicksal von Nationen, sondern möglicherweise auch unsere gemeinsame Zukunft prägen wird“, sagt Guterres vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Man steuere mit rasender Geschwindigkeit auf Chaos zu: „Die Ausweitung dieses Konflikts könnte ein Feuer entfachen, das niemand mehr kontrollieren kann.“ Diplomatie sei die einzige Chance, um dies zu verhindern.
+++ 22:20 Trump: Europa wird im Israel-Iran-Konflikt nicht helfen +++
US-Präsident Donald Trump hat sich ablehnend über die europäischen Vermittlungsversuche im Krieg zwischen dem Iran und Israel gezeigt. „Der Iran will nicht mit Europa reden. Sie wollen mit uns reden“, sagt Trump in Morristown im Bundesstaat New Jersey zu Journalisten. „Europa wird nicht in der Lage sein, dabei zu helfen.“ Die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten den Iran aufgefordert, mit den USA über sein Atomprogramm zu verhandeln.
+++ 21:55 Erdbeben erschüttert Iran +++
Im Iran hat die Erde gebebt. Das Beben in der Provinz Semnan gut 150 Kilometer von der Hauptstadt Teheran entfernt hatte eine Stärke von 5,1 und ereignete sich in einer Tiefe von rund zehn Kilometern, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilt. Irans staatliche Nachrichtenagentur berichtete hingegen von einem Beben der Stärke 5,5. Berichte über Schäden oder Opfer lagen zunächst nicht vor. Das Erdbeben trifft das Land mitten im Krieg mit Israel und angesichts einer nahezu vollständigen Internetsperre seitens der Behörden. Immer wieder gibt es schwere Erschütterungen in der Region, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Bei einer verheerenden Erdbebenserie im Nachbarland Afghanistan kamen im Herbst 2023 laut den Vereinten Nationen mehr als 1500 Menschen ums Leben.
+++ 21:40 Iran lehnt Verhandlungen während Israels Angriffen ab +++
Der Iran hat Verhandlungen über sein Atomprogramm vor einer Beendigung der israelischen Angriffe auf Ziele im Iran abgelehnt. „Es gibt keinen Raum für Verhandlungen mit uns, bis die israelische Aggression aufhört“, sagt Außenminister Abbas Araghtschi anlässlich von Gesprächen mit seinen Amtskollegen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien in Genf. Araghtschi bezeichnet die USA als „Komplizen“ Israels. Die Europäer hingegen forderten den Iran zu Gesprächen auch mit den USA auf, dem wichtigsten Verbündeten Israels. „Wir erwarten, dass der Iran sich zu Gesprächen verpflichtet, auch mit den Vereinigten Staaten, um eine Verhandlungslösung zu erreichen“, sagt der französische Außenminister Jean-Noel Barrot.
+++ 21:15 Iran in Genf: Erneutes Treffen bald möglich +++
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi sagt nach dem Treffen mit seinen Amtskollegen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien (E3) in Genf, sein Land sei bereit, weiter auf Diplomatie zu setzen. Ein erneutes Treffen in naher Zukunft sei möglich. Die Diskussionen seien ernsthaft und von Respekt geprägt gewesen.
+++ 20:52 B-2-Befehl während Nato-Gipfel? Einsatz von US-Bombern – „Trump möchte Schauspiel bieten“ +++
US-Präsident Trump spricht von einem Zeitraum von zwei Wochen, in dem er über den aktiven US-Eingriff im Iran entscheiden will. Doch es gibt frühere relevante Zeitfenster, von denen die Entwicklung abhängt, wie Politikwissenschaftler Klemens Fischer erklärt.
+++ 20:26 Wie gefährlich ist Irans Hyperschallrakete „Fattah 2“? +++
Der Iran greift Israel bei seinen jüngsten Beschüssen offenbar auch mit der neuen Hyperschallrakete „Fattah 2“ an. Wenn Teherans Angaben über die Waffe stimmen, wäre sie die womöglich schnellste Rakete, die es derzeit gibt, erklärt Experte Joachim Weber. Für Israels Iron Dome dürfte das ein Problem sein.
+++ 20:14 Europäische Außenminister drängen Iran zu Gesprächen mit USA +++
Im Anschluss an ihr Treffen mit dem iranischen Chefdiplomaten Abbas Araghtschi haben die europäischen Außenminister den Iran zu Gesprächen mit den USA angehalten. „Wir wollen die laufenden Gespräche und Verhandlungen mit dem Iran fortsetzen und drängen den Iran, seine Gespräche mit den USA fortzusetzen“, sagt der britische Außenminister David Lammy bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem deutschen und französischen Kollegen sowie der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in Genf.
+++ 19:41 Insider: Trump beriet mit Sicherheitsrat über Iran +++
US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben aus Regierungskreisen ein Treffen des Nationalen Sicherheitsrats zum Thema Iran geleitet. Ein Insider sagte außerdem, der US-Sondergesandte Steve Witkoff stehe regelmäßig im Kontakt mit dem Iran, sowohl direkt als auch indirekt über den Vermittler Katar.
+++ 19:23 Wadephul in Genf: Haben „ernsthafte Gespräche“ geführt +++
Bundesaußenminister Johann Wadephul spricht von „ernsthaften Gesprächen“, die er und seine britischen und französischen Kollegen mit dem Iran in Genf geführt hätten. Der Iran sei bereit, über alle grundsätzlichen Fragen weiter zu reden, sagt Wadephul nach den dreistündigen Gesprächen in Genf. Für Deutschland sei dabei vor allem wichtig, dass die Sicherheitsinteressen Israels gewahrt blieben. Zudem müssten die USA an weiteren Verhandlungen beteiligt sein.
+++ 19:09 Bundesregierung will Spekulationen über US-Angriff auf Iran „nicht anheizen“ +++
Die Bundesregierung will nicht über einen Angriff der USA auf den Iran vor dem Nato-Gipfel spekulieren. „Ich glaube, der Gipfel und die internationale Situation müssen jetzt nicht zwingend miteinander verknüpft werden“, sagt Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. Gleichzeitig kommentiere man keine militärischen Pläne von Bündnispartnern. „Wahrscheinlich wird man auch über die Situation im Nahen Osten sprechen, aber ich will jetzt nicht spekulieren über mögliche Angriffsziele oder Nicht-Ziele und was dahinter steckt oder nicht steckt“, so der Sprecher. „Aus deutscher Sicht sollten wir das nicht anheizen“.
+++ 18:56 Völkerrechtler fordert von Merz Klarstellung der „Drecksarbeit“-Aussage +++
Der in Rostock lehrende Völkerrechtler Prof. Björn Schiffbauer hat Bundeskanzler Friedrich Merz aufgefordert, seine Äußerungen über die „Drecksarbeit“ klarzustellen, die Israel im Iran erledige. Es sei unklar, was Merz konkret meine, sagt Schiffbauer der Kölnischen Rundschau. Die Äußerung könne bedeuten, dass er die Angriffe für zulässig halte, jedoch die tatsächliche Durchführung als unangenehm, also etwas „Dreckiges“ betrachte. Möglicherweise meine der Kanzler aber auch, die Angriffe seien rechtlich „unsauber“, müssten aber aus anderen Gründen erfolgen. „Als Völkerrechtler hoffe ich sehr, dass der Bundeskanzler Letzteres nicht gemeint hat, denn das wäre keine gute Nachricht für die Einstellung Deutschlands zum Völkerrecht unter der aktuellen Regierung“, führt Schiffbauer weiter aus. Aber auch wenn Merz die Angriffe für zulässig halte, sei zu fragen: „Ist Deutschland dabei, seine Haltung zur Auslegung des völkerrechtlichen Selbstverteidigungsrechts auf Tatbestandsebene zu verändern? Und dürfen dann die sich daraus ergebenden Rechtsfolgen – die militärische Abwehr eines potenziellen Schadens – so „dreckig“ ausfallen, dass sie womöglich an der Verhältnismäßigkeit des Einsatzes zweifeln lassen?“, fragt der Völkerrechtler.
+++ 18:29 USA: Nicht zu spät für iranische Regierung +++
Die Vereinigten Staaten machen vor dem UN-Sicherheitsrat Hoffnung, dass eine weitere Eskalation des Iran-Konflikts mit einem möglichen Kriegseintritt der USA abgewendet werden könnte. „Es ist noch nicht zu spät für die iranische Regierung, das Richtige zu tun“, sagt die amtierende US-Botschafterin Dorothy Shea vor dem mächtigsten UN-Gremium. „Präsident Trump hat in den letzten Tagen deutlich gemacht, dass die iranische Führung ihr Atomanreicherungsprogramm und alle Bestrebungen, eine Atomwaffe zu erwerben, vollständig aufgeben muss.“ Shea sagt weiter, was es brauche, sei eine Entscheidung des politischen und religiösen Oberhauptes, Ajatollah Ali Chamenei. Stattdessen habe der Iran Verhandlungen über ein Abkommen verschleppt.
+++ 18:09 Bundeswehr fliegt Deutsche aus Israel aus +++
Die deutsche Luftwaffe hat in Israel festsitzende Deutsche mit der Bundeswehr ausgeflogen, teilt das Verteidigungsministerium mit und bestätigt einen Medienbericht. Demnach befinden sich zwei Airbus A400M der Luftwaffe auf dem Weg von Israel zurück nach Deutschland. Es handele sich jedoch nicht um eine militärische Evakuierungsoperation, die als Einsatz bewaffneter Kräfte der Bundeswehr dem Parlamentsvorbehalt unterliegen würde, heißt es weiter in der Mitteilung. An Bord der beiden Maschinen befinden sich den Angaben zufolge 64 Personen. Die Flüge seien kurzfristig in enger Abstimmung mit den israelischen Behörden durchgeführt worden und würden sich vor allem an Familien mit Kindern und andere vulnerable Personen richten.
+++ 17:49 Atom-Behörde meldet akute Gefahr von Strahlung in iranischer Anlage +++
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA berichtet von akuter Gefahr von Strahlung und chemischen Substanzen in der iranischen Atomanlage Natans. Zwar liege die Strahlung im Außenbereich des Gebäudekomplexes im normalen Bereich, sagt IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. „Innerhalb der Anlage Natans kommt es jedoch sowohl zu radiologischer als auch zu chemischer Kontamination. Es sei möglich, dass Uranisotope in der Anlage verteilt seien, so Grossi weiter. „Die Strahlung besteht hauptsächlich aus Alphateilchen und stellt beim Einatmen oder Verschlucken eine erhebliche Gefahr dar.“ Die größte Gefahr aber gehe von der chemischen Verunreinigung dort aus. Die Anlage war vor einigen Tagen von Israel angegriffen worden.
+++ 17:37 IAEA-Chef warnt vor Angriffen auf Atomanlagen +++
Die UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA warnt vor Angriffen auf Atomanlagen. „Bewaffnete Angriffe auf Nuklearanlagen sollten niemals stattfinden und könnten zu radioaktiven Freisetzungen mit großen Folgen innerhalb und außerhalb der Grenzen des angegriffenen Staates führen“, sagt IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat. „Ich rufe daher erneut zu maximaler Zurückhaltung auf.“
+++ 17:22 Iran: Europäer nach Spionagevorwürfen festgenommen +++
Irans Geheimdienst hat im Südwesten des Landes nach eigenen Angaben einen Europäer festgenommen. Die Person sei in der Provinz Kohgiluje und Bojer Ahmad aufgespürt worden, berichtet die mit den Revolutionsgarden verbundene Nachrichtenagentur Tasnim. Zur Nationalität und Identität gab es zunächst keine Informationen. Irans Sicherheitsdienste werfen der Person vor „unter dem Vorwand des Tourismus“, Informationen über wichtige und sensible Einrichtungen zu sammeln. Die Person habe mehrere Mobiltelefone mit sich geführt, hieß es weiter. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
+++ 17:09 Irans Außenminister wirft Israel „Verrat“ an diplomatischen Bemühungen der USA vor +++
Eine Woche nach Beginn der israelischen Angriffe gegen den Iran hat der iranische Außenminister Abbas Araghtschi Israel „Verrat“ an den diplomatischen Bemühungen der USA vorgeworfen. „Es war ein Verrat an der Diplomatie und ein beispielloser Angriff auf die Grundlagen des Völkerrechts“, sagt der iranische Chefdiplomat in einer Rede vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf. Der Iran und die USA seien kurz davor gewesen, sich für ein „sehr vielversprechendes Abkommen“ zu treffen, als Israels zum Angriff übergegangen sei, sagt Araghtschi. Seitdem seien in dem „ungerechten“ Krieg „hunderte“ Menschen im Iran gestorben. Die letzte offizielle Opferzahl aus Teheran stammt vom vergangenen Sonntag. Dabei war von mindestens 224 Toten die Rede gewesen.
+++ 16:54 USA verhängen neue Sanktionen im Zusammenhang mit Iran +++
Die US-Regierung hat neue Sanktionen im Zusammenhang mit dem Iran und mit Terrorismusbekämpfung verhängt. Betroffen seien unter anderem zwei Unternehmen mit Sitz in Hongkong, wie aus einer Mitteilung des US-Finanzministeriums hervorgeht. Die Sanktionen richten sich den Angaben zufolge gegen mindestens 20 Unternehmen, fünf Personen und drei Schiffe.
+++ 16:32 Israels Außenminister: „Ich glaube nicht besonders an Diplomatie mit dem Iran“ +++
Der israelische Außenminister Gideon Saar sieht keine großen Erfolgschancen für die derzeitigen Bemühungen um eine diplomatische Lösung des militärischen Konflikts zwischen seinem Land und dem Iran. „Ich glaube nicht besonders an Diplomatie mit dem Iran“, sagte Saar der „Bild“-Zeitung. „Alle diplomatischen Bemühungen bisher waren nicht erfolgreich.“ Die Iraner würden die Gespräche „in der Regel“ nutzen, „um zu täuschen, um Zeit zu gewinnen und Fortschritte zu machen – und ich glaube nicht, dass sie ihr Wesen verändert haben“, sagte der Minister. Teheran müsse bereit sein, die Urananreicherung aufzugeben. Er glaube aber nicht an die Bereitschaft des Iran, „wirklich auf die Bedenken und Erwartungen der internationalen Gemeinschaft einzugehen und das Nuklearprogramm aufzugeben, das die Welt gefährdet und Israel existenziell bedroht“. „Ich habe bisher kein konkretes Angebot von den Iranern gesehen, das zeigt, dass sie ihre Meinung geändert haben“, sagte der Außenminister weiter.
+++ 16:00 Internet im Iran seit 48 Stunden weitgehend gesperrt +++
Mitten im Krieg mit Israel ist Irans Internet seit zwei Tagen weitgehend blockiert. „Metriken zeigen, dass die Nation seit mehr als zwei Tagen offline ist, sodass Angehörige keinen Kontakt haben und die Bürger schlecht über den Stand des Konflikts mit Israel informiert sind“, schreibt die Organisation Netblocks, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist. Nur vereinzelt dringen Informationen nach außen. Millionen Iranerinnen und Iraner im Ausland sorgen sich um ihre Freunde und Familien.
+++ 15:51 17 Verletzte in Israel nach erneutem Raketenangriff +++
In Israel sind bei einem erneuten Raketenangriff aus dem Iran mehrere Menschen verletzt worden. Drei Personen wurden durch Granatsplitter schwer verletzt, weitere 14 Menschen seien leicht verletzt worden, teilt der Rettungsdienst mit.
+++ 15:32 Zwei Schwerverletzte nach iranischem Angriff +++
Durch die iranischen Angriffe auf israelische Städte wurden mindestens zwei Personen verletzt. Ein 40-Jähriger und ein 16-Jähriger seien schwer verwundet worden bei dem Raketeneinschlag in Haifa, berichten israelische Rettungsdienste. Darüber hinaus soll es noch mehrere Leichtverletzte geben. Insgesamt seien 25 Raketen vom Iraner Regime auf Israel abfeuert worden.
+++ 14:57 Raketen schlagen in Tel Aviv und Haifa ein +++
Der Iran hat erneut Israel mit Raketen angegriffen. Laut „Times of Israel“ gab es laute Explosionen in Beerscheba, Tel Aviv und Jerusalem. Auch in Haifa soll es zu Einschlägen gekommen sein. Laut Channel 12 gibt es sowohl in Haifa als auch in der Nähe von Tel Aviv Verletzte.
+++ 14:47 Umbach: „Angriffe beseitigen Irans atomare Fähigkeiten nicht“ +++
Laut israelischen Angaben ist das Ziel der Angriffe auf den Iran die Zerstörung des dortigen Atomprogramms. Das ließe sich mit Raketenangriffen zwar verzögern. Doch das Wissen, wie man eine Nuklearbombe baut, könne man dem Iran nicht nehmen, sagt der Sicherheitsexperte Frank Umbach.
+++ 14:27 Kreml fürchtet um ehemalige Sowjet-Staaten wegen Nahost-Krieg +++
Die russische Regierung sieht den Nahen Osten am Rande einer Katastrophe und sich selbst möglicherweise dadurch gefährdet. „Die Region stürzt in einen Abgrund von Instabilität und Krieg“, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow. „Dieser Krieg birgt die Gefahr einer geografischen Ausweitung und unvorhersehbarer Folgen. Diese Region liegt an unseren Grenzen. Das ist potenziell gefährlich für uns und bereitet uns Sorgen.“ Russland selbst grenzt an kein Land des Nahen Ostens, aber im Nordkaukasus an ehemalige Sowjetrepubliken, die ihrerseits an den Iran und die Türkei grenzen. Russland hat Israels Verbündeten USA aufgefordert, nicht den Iran anzugreifen. Zudem hat sich die Regierung in Moskau, die gute Beziehungen zum Iran unterhält und auch Verbindungen zu Israel hat, als Vermittler angeboten. Dies wird jedoch abgelehnt, unter anderem weil Russland selbst Krieg gegen die Ukraine führt und dort Drohnen aus dem Iran einsetzt.
+++ 14:08 Tausende protestieren im Iran gegen israelische Angriffe +++
Tausende Iraner gehen in Teheran und anderen Städten auf die Straße, um gegen Israel zu protestieren. Viele schwenken Flaggen des Landes und skandieren antiwestliche Parolen, berichtet CNN unter Verweis auf das iranische Staatsfernsehen. Die Demonstrierenden präsentieren auch Bilder von getöteten militärischen Kommandeuren sowie Flaggen der mit dem Iran verbündeten Hisbollah.
+++ 13:33 Israels Regierung ordnet verstärkte Angriffe auf Teheran an +++
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat nach eigenen Angaben verstärkte Angriffe auf die iranische Hauptstadt Teheran angeordnet. Dabei sollten symbolträchtige Ziele der iranischen Führung ins Visier genommen werden, erklärt Katz. Er spricht von „Mechanismen zur Unterdrückung der Bevölkerung“ und nennt als Beispiel die radikale Basidsch-Miliz. Auch solle die iranische Führung destabilisiert werden, indem ihre Machtbasis angegriffen werde. Hier erwähnt er die Elite-Einheit der Revolutionsgarde.
+++ 13:12 Macron: Europäer wollen dem Iran „umfassendes Verhandlungsangebot“ vorlegen +++
Paris, Berlin und London werden nach Angaben des französischen Präsidenten Emmanuel Macron bei einem Iran-Treffen am Freitag in Genf „ein umfassendes Verhandlungsangebot“ vorlegen. „Die Rückkehr zu Verhandlungen ist absolut vorrangig“, betont Macron. Das Verhandlungsangebot ziele auf einen Stopp der Uran-Anreicherung, eine Begrenzung des iranischen Raketenprogramms und das Ende „der Finanzierung aller terroristischer Gruppen“ in der Region durch Teheran ab, erläutert er. Das iranische Atomprogramm sei eine Bedrohung. „Es darf keine Nachlässigkeit geben“, betont Macron. „Aber niemand kann ernsthaft denken, dass diese Bedrohung allein durch die derzeit laufenden Einsätze beendet werden kann.“
+++ 12:55 Heusgen: „Alles ist besser als weiter Krieg“ +++
Der ehemalige Merkel-Berater Christoph Heusgen begrüßt die Verhandlungen zwischen Deutschland, Frankreich, Großbritannien, der EU und Irans Außenminister Abbas Araghtschi. „Alles ist besser als weiter Krieg. Wir müssen alles tun, zu einer diplomatischen Lösung zu kommen. Und deswegen ist es sehr gut, dass jetzt Europa in Genf mit den Iranern spricht“, sagt Heusgen bei RTL und ntv.
+++ 12:44 Experte: Israel euphorisch über eigene militärische Stärke +++
Die Erfolgschancen der europäischen Bemühungen um eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Israel und Iran hängen nach Einschätzung des Nahost-Experten Simon Fuchs von einem deutlichen Richtungswechsel beider Konfliktparteien ab. Israel sei derzeit eigentlich grundsätzlich nicht an einem Abkommen interessiert, sagt der Professor für Islamwissenschaft an der Hebräischen Universität in Jerusalem. „Man will jetzt nicht davon ablassen, den Iran jeglicher militärischer Macht und auch jeglicher nuklearer Fähigkeiten zu berauben“, sagt Fuchs. Er fügt hinzu: „Wir erleben eine Phase der umfassenden Euphorie über die eigene militärische Stärke.“ Falls es hier nicht zu einem grundlegenden Umdenken komme, seien die europäisch geführten Gespräche eigentlich zum Scheitern verurteilt.
+++ 12:17 „Irans Regime wackelt“ – Iraner auf sich allein gestellt +++
Keine Internetverbindung, Automaten geben kaum Geld aus und Millionen müssen fliehen: Der deutsch-iranische Journalist Bamdad Esmaili beschreibt die Nöte der Menschen im Iran und wie das autokratische Regime versucht, diese abzuschirmen.
+++ 11:50 Israel führt offenbar weiteren Drohnenangriff gegen Atomwissenschaftler in Teheran durch +++
Nach unbestätigten Berichten aus dem Iran hat Israel in Teheran ein ziviles Gebäude mit einer Drohne angegriffen. Das Ziel soll ein iranischer Atomwissenschaftler gewesen sein, berichten mehrere israelische Medien übereinstimmend.
+++ 11:29 „Israels Sieben-Fronten-Krieg könnte heiß werden“ +++
Ein Kriegseintritt der USA hätte laut Matthias Wasinger, Oberst im Generalstabsdienst des österreichischen Bundesheeres, weitreichende Folgen für den gesamten Nahen Osten. Im Gespräch mit ntv erläutert er das große Konfliktpotenzial in der Region.
+++ 11:12 Iran schließt Verhandlungen mit den USA während israelischer Angriffe aus +++
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi hat die Erwartungen vor den Gesprächen mit seinen europäischen Amtskollegen in Genf gedämpft. „Es gibt keinen Raum für Verhandlungen mit uns, bis die israelische Aggression aufhört“, sagt Araghtschi dem Staatsfernsehen zufolge. Gespräche mit den USA schließt der Minister grundsätzlich aus und begründet dies damit, dass das Land mit Israel verbündet ist. Araghtschi soll am Freitag mit den Außenministern Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens zu Gesprächen zusammenkommen, die Diplomatenkreisen zufolge mit den USA abgestimmt sind.
+++ 10:51 Munz: Regime-Sturz im Iran „wäre Imageverlust für Russland“ +++
Auch für Russland steht beim Krieg zwischen Israel und dem Iran einiges auf dem Spiel. Welche Interessen der Kreml in der Region verfolgt und warum ihm dabei aber die Hände gebunden sind, fasst Korrespondent Rainer Munz für ntv zusammen.
+++ 10:30 Katz: „Wenn es Terror gibt – wird es keine Hisbollah geben“ +++
Verteidigungsminister Israel Katz mahnt den Hisbollah-Führer Naim Qassem zur Vorsicht, nachdem dieser gestern erklärt hatte, seine Terrorgruppe werde als Reaktion auf den Krieg zwischen Israel und dem Iran „so handeln, wie wir es für richtig halten“. „Der Hisbollah-Führer hat nicht von seinen Vorgängern gelernt und droht, gegen Israel vorzugehen“, sagt Katz und bezieht sich dabei auf den ehemaligen Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah, der vergangenes Jahr bei israelischen Angriffen getötet wurde. Ich schlage vor, dass der libanesische Vertreter vorsichtig ist und versteht, dass Israel die Geduld mit den Terroristen verloren hat, die es bedrohen“, fügt Katz hinzu. „Wenn es Terror gibt – wird es keine Hisbollah geben.“
+++ 10:18 Netanjahu spricht im TV über Kriegsziele und US-Hilfe +++
Während die gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und Iran weitergehen, gibt Netanjahu einem israelischen TV-Sender ein Interview. In dem Gespräch äußert sich Israels Premierminister auch zu den Kriegszielen und zur Rolle der USA.
+++ 10:06 Bevölkerung in Be’er Sheva „in ziemlich großer Panik“ +++
Wieder trifft eine iranische Rakete Beer Sheva, dieses Mal ein Wohngebiet nahe dem bereits beschädigten Soroka-Krankenhaus. ntv-Reporterin Raschel Blufarb berichtet über die jüngsten Attacken, die Angespanntheit in der israelischen Bevölkerung und Netanjahus politisches Risiko.
+++ 09:31 Israels Armee greift weitere iranische Raketensysteme an +++
Israels Armee hat im Iran weitere Angriffe geflogen und dabei Raketensysteme zerstört. Die Anlagen in den Gebieten von Teheran und Isfahan seien auf Flugzeuge der israelischen Luftwaffe gerichtet gewesen und hätten deren Betrieb stören sollen, teilt das Militär mit. Mit den Angriffen plane die Luftwaffe, ihre Handlungsfreiheit im iranischen Luftraum auszuweiten. „Kampfjets und andere Flugzeuge der israelischen Luftwaffe operieren weiterhin ungehindert im iranischen Luftraum und greifen militärische Ziele des iranischen Regimes im West- und Zentraliran an“, heißt es vom Militär weiter. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte zuletzt von einer „vollen Luftüberlegenheit im Himmel über Teheran“ der Luftwaffe gesprochen.
+++ 09:03 Fritz: „Trump hat sich in eine schwierige Position gebracht“ +++
Den möglichen Kriegseintritt der USA im Nahen Osten knüpft Donald Trump unter anderem an den Stopp aller Uran-Anreicherungen im Iran, auch nicht für zivile Zwecke. Dies alles innerhalb der eigenen gesetzten Frist von zwei Wochen zu erreichen, ist nach Einschätzung von ntv-Korrespondent Gordian Fritz „vielleicht sogar unmöglich“.
+++ 08:51 IAEA: Iranischer Schwerwasserreaktor beschädigt +++
Die Internationale Atomenergie-Organisation berichtet, dass der iranische Schwerwasserreaktor Khondab (früher: Arak) bei israelischen Angriffen beschädigt wurde. Die Schäden seien zuerst nicht sichtbar gewesen, so die IAEA auf X. Allerdings konnte den Angaben zufolge jetzt festgestellt werden, dass „wichtige Gebäude“ beschädigt worden seien – unter anderem eine Destillationsanlage. Die israelische Armee bestätigte den Angriff in Arak am Donnerstag bereits und sprach von einem „stillgelegten Atomreaktor“.
+++ 08:31 Israel droht Hisbollah mit Vernichtung +++
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz droht der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon für den Fall, dass sie Israel angreife, um den Iran zu unterstützen. Es werde dann keine Hisbollah geben, zitiert die israelische Zeitung „Haaretz“ einen X-Beitrag von Katz. Hisbollah-Chef Naim Kassem hatte am Donnerstag erklärt, die Hisbollah sei „nicht neutral“ in dem Konflikt und werde „so handeln, wie sie es für angemessen hält“. Katz sagte nun, er „schlage vor, dass der libanesische Vertreter vorsichtig ist und versteht, dass Israel die Geduld mit Terroristen, die es bedrohen, verloren hat“.
+++ 08:07 CDU-Politiker fordert Sanktionen gegen israelische Minister +++
Die Bundesregierung spricht sich bislang gegen EU-Sanktionen gegen Israel aus. Doch nun stellt sich der CDU-Europaabgeordnete Michael Gahler, außenpolitischer Sprecher und Berichterstatter der EVP-Fraktion im Sicherheits- und Verteidigungsausschuss, gegen diese Linie. Er fordert, Finanzminister Bezalel Smotrich und Polizeiminister Itamar Ben-Gvir zu sanktionieren. „Smotrich und Ben-Gvir haben sich seit Langem durch besonders extreme Äußerungen hervorgetan, nicht nur betreffend die Zukunft von Gaza, sie unterstützen aktiv die radikale Siedlerbewegung im Westjordanland und haben sich auch damit gegen eine Zweistaatenlösung gestellt“, sagte Gahler dem „Spiegel“. Speziell diese beiden Minister „dienen mit dieser Haltung nicht den langfristigen Interessen Israels“. Vorstellbar sei eine Einreisesperre oder das Einfrieren von deren Vermögen.
+++ 07:42 Kanzleramtschef Frei: Eingreifen der USA Spekulation +++
Nach Einschätzung von Kanzleramtschef Thorsten Frei ist ein Eingreifen der USA weiter offen. Zwar sehe man verschiedene Anzeichen dafür, die sich zu verdichten schienen, sagt Frei in der ARD. Nichtsdestotrotz sei es aber Spekulation, wie sich die USA verhalten werden. Frei betonte vor den anstehenden Iran-Gesprächen unter anderem von Außenminister Johann Wadephul in Genf die Bedeutung der Diplomatie. „Es ist ungeheuer wichtig, dass man versucht, jeden Gesprächsfaden, den es gibt, tatsächlich aufzunehmen und weiterzuentwickeln.“
+++ 07:20 Israel berichtet von Raketeneinschlag in Beerscheba +++
Bei einem iranischen Raketenangriff auf Israel am Morgen ist dem israelischen Militär zufolge die Stadt Beerscheba im Süden des Landes getroffen worden. Mindestens ein Geschoss sei in der Nähe von Wohnhäusern, Bürogebäuden und Industrieanlagen eingeschlagen, teilt die Armee mit. Bei mindestens einem Wohnkomplex sei die Fassade abgerissen worden. Sanitätern zufolge wurden mindestens sechs Menschen leicht verletzt. Der israelische Sender Kan zeigt Aufnahmen von brennenden Autos, dicken Rauchschwaden und zerbrochenen Fenstern an Wohngebäuden. CNN berichtet von Bränden in der Nähe von Bürogebäuden, in denen auch eine Vertretung von Microsoft untergebracht ist. Beerscheba war in den vergangenen Tagen bereits wiederholt zum Ziel iranischer Angriffe geworden.
+++ 07:16 Israel meldet Angriff auf Forschungseinrichtung von „Atomwaffenprojekt“ +++
Die israelische Luftwaffe hat im Iran nach eigenen Angaben erneut Dutzende Ziele angegriffen. Mehr als 60 Kampfflugzeuge hätten in der Nacht unter anderem militärische Anlagen zur Herstellung von Raketen sowie das Hauptquartier einer Forschungseinrichtung des iranischen „Atomwaffenprojekts“ attackiert, teilt die Armee mit. Im Raum Teheran seien mehrere Industrieanlagen zur Raketenproduktion getroffen worden. Das Gebiet habe als ein zentrales Industriezentrum des iranischen Verteidigungsministeriums gedient. Zudem sei eine Anlage zur Herstellung einer wichtigen Komponente für das iranische Atomwaffenprogramm ins Visier genommen worden.
+++ 07:11 Wadephul will „Eskalation verhindern“ – Israel könne sich auf Deutschland verlassen +++
Außenminister Johann Wadephul zufolge findet das für heute geplante Gespräch mit seinem iranischen Amtskollegen Abbas Araghchi zu einem kritischen Zeitpunkt statt. „Die Lage ist unglaublich angespannt, es ist kaum abzusehen, wie sich die nächsten Tage entwickeln“, sagte der CDU-Politiker dem „Spiegel“. „Hoffnung ist keine Kategorie von Diplomatie, Gespräche schon“, sagte Wadephul. „Ich versuche, eine Eskalation zu verhindern.“ Wadephul und seine Amtskollegen aus Frankreich und Großbritannien wollen Araghchi in Genf treffen. Auf die Frage, ob die Bundesregierung Israel helfen werde, wenn die iranischen Angriffe weitergehen und die Zahl der Opfer steigt, sagte Wadephul: „Ich warne Teheran davor, internationale Vereinbarungen aufzukündigen und den Konflikt auszuweiten. Aber man kann das nicht ausschließen. Israel wird sich immer auf Deutschland verlassen können.“
+++ 06:49 Laschet lobt Merz‘ „Drecksarbeit“-Äußerung +++
Der CDU-Außenpolitiker Armin Laschet verteidigt Kanzler Friedrich Merz gegen Kritik an seiner „Drecksarbeit“-Äußerung. „Ich muss ihm das schon zugutehalten – wenn er da etwas deutlicher spricht, vielleicht auch eine Kursänderung vornimmt, dann ist das gut“, sagte Laschet am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“. „Das ist eine andere Sprache als bei Olaf Scholz“, lobte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages mit Blick auf den vorherigen SPD-Kanzler. Merz sei „schon klarer“ bei seinen Erklärungsversuchen. „Insofern glaube ich, das, was er sagen wollte, stimmt.“ Merz hatte Israels Militäreinsatz gegen den Iran gewürdigt. „Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle“, sagte der Kanzler.
+++ 06:36 London pocht auf diplomatische Lösung +++
Trotz der militärischen Eskalation zwischen dem Iran und Israel hält der britische Außenminister David Lammy eine diplomatische Lösung im Atomstreit mit dem Iran noch immer für möglich. „Wir haben darüber gesprochen, wie der Iran einen Deal machen muss, um eine Verschärfung des Konflikts zu vermeiden“, sagt Lammy laut einer Erklärung der britischen Botschaft in Washington nach Gesprächen mit seinem US-Kollegen Marco Rubio und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff. Demnach gibt es „nun innerhalb der nächsten zwei Wochen ein Zeitfenster, um eine diplomatische Lösung zu erreichen“. Großbritannien und die USA seien „fest entschlossen, dass der Iran niemals eine Atomwaffe haben darf“.
+++ 06:11 Granate trifft Residenz des norwegischen Botschafters in Israel +++
In Israel ist die Residenz des norwegischen Botschafters von einer Granate getroffen worden. Es habe am Abend „eine Explosion vor der norwegischen Residenz in Tel Aviv“ gegeben, erklärt die Chefin der Kommunikationsabteilung des norwegischen Außenministeriums, Tuva Bogsnes. Die Granate wurde demnach in den Hof der Residenz geworfen. Botschaftsmitarbeiter wurden nicht verletzt, die israelische Polizei sei vor Ort gewesen. Der israelische Außenminister Gideon Saar erklärt im Onlinedienst X, dass er mit dem norwegischen Botschafter in Israel, Per Egil Selvaag, in Kontakt gestanden habe. Selvaags Residenz sei von einer „Schrapnellgranate“ getroffen worden, fügt er hinzu. „Ich verurteile dieses schwere und gefährliche Verbrechen aufs Schärfste.“
+++ 05:43 Neue iranische Angriffswelle auf Israel – Luftalarm im Süden +++
Nach neuen iranischen Luftangriffen ist im Süden Israels erneut Luftalarm ausgelöst worden. Wie die israelische Armee am Morgen mitteilt, ertönen Sirenen „in mehreren Gebieten Israels, nachdem Raketen festgestellt wurden, die vom Iran auf den Staat Israel abgefeuert wurden“. Die israelischen Streitkräfte seien dabei, die Raketen abzufangen, heißt es.
+++ 04:50 Israels Armee: Drohnenangriff aus dem Iran abgewehrt +++
Die israelische Luftabwehr hat nach Militärangaben in der Nacht wiederholte Drohnenangriffe aus dem Iran abgewehrt. Im Gebiet des Toten Meeres seien kurz nacheinander drei Drohnen abgefangen worden, teilt die Armee auf Telegram mit. Zuvor hatten wieder die Warnsirenen geheult.
+++ 03:56 Israels Präsident Herzog weist Kritik an Ministerpräsident Netanjahu zurück +++
Kritik am Vorgehen Israels und an Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Israels Präsident Herzog zurückgewiesen: „Die gesamte israelische Politik steht bei dieser Entscheidung hinter der Regierung. Auch ich unterstütze sie voll und ganz“, sagt Herzog der „Bild“-Zeitung. Israel wisse, „dass der Iran an die Schwelle gelangt ist und sehr nah dran war“ an einer Atombombe. Teheran habe Uran auf 60 Prozent angereichert. „Dafür gibt es keinen anderen Grund als die Entwicklung von Waffen.“ Laut Herzog beseitigt Israel nun diese Bedrohung im Vorfeld, „bevor sie explodiert“.
+++ 02:47 Hisbollah kündigt „angemessene Reaktion“ an +++
Die pro-iranische Hisbollah-Miliz wird nach den Worten ihres Chefs angesichts des Krieges zwischen dem Iran und Israel „so handeln, wie sie es für angemessen hält“. Die Hisbollah sei „nicht neutral“ in dem Konflikt zwischen den beiden verfeindeten Ländern, erklärte Naim Kassem. Der US-Sondergesandte für Syrien, Tom Barrack, hatte die Hisbollah zuvor vor einer Einmischung in den Krieg zwischen ihrem Hauptunterstützer und Israel gewarnt. „Im Namen von Präsident (Donald) Trump kann ich sagen, dass das eine sehr, sehr, sehr schlechte Entscheidung wäre“, sagte Barrack, der auch US-Botschafter in der Türkei ist, bei seinem ersten Besuch in der libanesischen Hauptstadt Beirut.
+++ 01:50 Revolutionsgarden ernennen neuen Geheimdienstchef +++
Im Iran ist ein neuer Geheimdienstchef der Revolutionsgarden ernannt worden. Der Kommandeur des Korps der Islamischen Revolutionsgarden, Mohammad Pakpur, habe Brigadegeneral Madschid Chadami zum neuen Leiter der Geheimdienstabteilung ernannt, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Sein Vorgänger Mohammed Kasemi war am Sonntag zusammen mit den beiden Geheimdienstoffizieren Hassan Mohaghegh und Mohsen Bagheri bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Pakpur ist selbst erst kürzlich zum neuen Chef der iranischen Revolutionsgarden ernannt worden, nachdem sein Vorgänger Hussein Salami am 13. Juni bei einem israelischen Luftangriff getötet worden war. Nach seiner Ernennung hatte er Israel mit massiver Vergeltung gedroht.
+++ 00:44 Iranischer Militär: Haben alles Uran in Sicherheit gebracht +++
Der Iran hat nach Aussagen eines Kommandeurs der mächtigen Revolutionsgarden vor dem Angriff durch Israel hochangereichertes Uran in Sicherheit gebracht. „Wir haben vorher alle Materialien weggeschafft“, sagt der frühere Kommandeur und Generalmajor Mohsen Resai in einem TV-Interview. „Alle Materialien sind jetzt in unserer Hand.“ betont er. „Zweitens: Die Wissenschaftler sind in unserer Hand. Drittens: Die Fabriken, in denen wir nukleares Gerät hergestellt haben – diese Fabriken gibt es immer noch.“ Resais Darstellung nach hat die iranische Staatsführung bereits im März mit dem Krieg gerechnet.
+++ 23:24 USA räumen Luftstützpunkt in Katar: 40 Militärjets abgezogen +++
Im Zuge der Debatte über eine mögliche US-Einmischung in den Krieg zwischen Israel und dem Iran haben die USA Satellitenbildern zufolge einen Luftstützpunkt in Katar binnen zwei Wochen fast vollständig geräumt. Von der Basis Al-Udeid wurden zwischen dem 5. und dem 19. Juni fast 40 Militärflugzeuge abgezogen, wie eine Analyse von Satellitenbildern von Planet Labs PBC zeigt. Zurück blieben drei Transportflieger.
+++ 22:12 Satellitenfoto belegt Einschläge am Reaktor Chondab +++
Der israelische Luftangriff auf die iranischen Atomanlagen am Standort Chondab hat an der Betonhülle des Schwerwasserreaktors schwere Schäden verursacht. Hochauflösende Satellitenfotos zeigen deutlich erkennbare Spuren der Treffer an der Reaktorkuppel. Wie aus den Vergleichsaufnahmen wenige Stunden vor und nach dem Angriff hervorgeht, blieben die Gebäude im unmittelbaren Umfeld des Meilers unbeschädigt. Israelischen Angaben zufolge wurde in Chondab neben dem Reaktor auch Anlagen zur Herstellung von schwerem Wasser getroffen.
+++ 21:47 Israels Präsident lobt Merz für „Drecksarbeit“-Äußerung +++
Israels Präsident Jitzchak Herzog lobt Bundeskanzler Friedrich Merz. „Ich lobe Friedrich Merz für seine moralische Klarheit und seine klare Stimme, denn er sagt die Wahrheit. Wir verteidigen Europa, wir verteidigen die Vereinigten Staaten“, sagt Herzog der „Bild“-Zeitung. Demzufolge bezieht sich Herzog auf Merz‘ Aussage, wonach Israel mit den Militärschlägen gegen den Iran die „Drecksarbeit“ für den Westen erledige.
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