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Aktuelle News zum Ukraine-Krieg: Putin kann sich Treffen mit Selenskyj vorstellen – unter Vorbehalt. Auch Merz-Gespräch denkbar. Der Ticker.

Dieser News-Ticker zum Ukraine-Krieg ist beendet. In unserem neuen Ukraine-Ticker halten wir Sie weiter auf dem Laufenden.

Update, 9.00 Uhr: Putin hat sich am Rande des Wirtschaftsforums in St. Petersburg auch für eine Fortsetzung der direkten Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew ausgesprochen. Die unter Vermittlung der türkischen Regierung geführten Gespräche sollten nach dem 22. Juni fortgesetzt werden.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine-Krieg: Putin warnt Merz-Regierung vor Taurus-Lieferung

Update, 7.05 Uhr: Auch die mögliche Taurus-Lieferung war bei dem Treffen von Wladimir Putin mit Nachrichtenagenturen auf dem Wirtschaftsforum in St. Petersburg ein Thema. Russland würde dies als direkte Beteiligung am Ukraine-Krieg werten, sagte Putin in der Nacht. Dies würde die deutsch-russischen Beziehungen „komplett ruinieren“. Allerdings hätte eine Lieferung des Taurus keinen Einfluss auf den Krieg in der Ukraine, weil die russischen Truppen auf breiter Front voranrückten.

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Update vom 19. Juni, 5.30 Uhr: Wladimir Putin hat sich zu einem Treffen mit Wolodymyr Selenskyj bereiterklärt – allerdings erst in einer „finalen Phase“ der Verhandlungen mit Kiew über den Ukraine-Krieg. „Ich bin bereit, mich mit allen zu treffen – einschließlich Selenskyj“, sagte der Kreml-Chef in Sankt Petersburg. Putin äußerte jedoch erneute Zweifel daran, ob Selenskyj die notwendige Legitimität habe, eine Friedensvereinbarung zu unterzeichnen, da seine fünfjährige Amtszeit im vergangenen Jahr abgelaufen sei. Kiew hatte diese Behauptung in der Vergangenheit wiederholt zurückgewiesen.

Die Delegationen von Putin und Selenskyj sollen heute in Istanbul über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs verhandeln.Kremlchef Putin zeigt sich bereit zu einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Aber nur unter Vorbehalt. © IMAGO / ZUMA Press Wire + dpa | Kay NietfeldPutin über Ukraine-Krieg

Update, 23.16 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich zu einem Gespräch mit Kanzler Friedrich Merz (CDU) bereiterklärt. Wenn Merz anrufe und reden wolle, dann sei Russland immer offen für Kontakte, sagte Putin in St. Petersburg der Deutschen Presse-Agentur.

„Wir sind immer dafür offen“, wird Putin zitiert. Mit Blick auf seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine sagte der Präsident, dass Russland Deutschland nicht als neutral und deshalb nicht als Vermittler in dem Konflikt sehe. Deutschland stehe auf der Seite der Ukraine, liefere Panzer an das Land und sei so an den Kampfhandlungen beteiligt.

Der Kremlchef äußerte sich bei einem Treffen mit Vertretern großer internationaler Nachrichtenagenturen – erstmals öffentlich zum Kanzler seit dessen Wahl im Mai. Merz hatte seit seinem Amtsantritt bisher keinen Kontakt zu Putin, forderte den Kremlchef aber wiederholt in Reden und auch in Kiew zu einer Waffenruhe im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auf – ohne Erfolg.

Update, 16.20 Uhr: Russische Soldaten haben nach Angaben der Armee ein weiteres Dorf in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine eingenommen. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch mitteilte, handelt es sich um das Dorf Nowomykolajwka rund vier Kilometer von der russisch-ukrainischen Grenze und 30 Kilometer von der Regionalhauptstadt Sumy entfernt. Russland will auf ukrainischer Seite der Grenze eine „Pufferzone“ einrichten.

Update, 12.20 Uhr: Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hat nach Angaben aus Moskau den Vormarsch der eigenen Besatzungstruppen im Osten der Ukraine inspiziert. Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte ein Video, das den General bei einem Hubschrauberflug ins Frontgebiet und in einem Kommandopunkt bei einer Lagebesprechung der Heeresgruppe Zentrum zeigen soll. Gerassimow habe die Erfüllung der Kampfaufgaben von Truppen im Raum Pokrowsk kontrolliert, teilte das Ministerium mit.

Der Besuch Gerassimows könnte nach Einschätzung von Beobachtern darauf hindeuten, dass Moskau unzufrieden mit dem Vorankommen der eigenen Einheiten in der Region ist. In der vergangenen Woche war er laut dem Verteidigungsministerium bei einer Inspektion der Heeresgruppe West ebenfalls an der Front. Der letzte Besuch davor liegt bereits drei Monate zurück.

Ukraine-Krieg: Kallas betont westliche Stärke gegen Russland

Update, 10.20 Uhr: Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat vor dem Hintergrund der Bedrohung aus Russland die Stärke der westlichen Bündnisse gegenüber Moskau betont. „Russland hat gegen die Nato und die EU keine Chance“, sagte Kallas am Mittwoch bei einer Rede vor dem Europäischen Parlament. „Aber wir müssen zusammenhalten“, fügte die EU-Außenbeauftragte hinzu.

Kallas sprach anlässlich des Nato-Gipfels in Den Haag nächste Woche vor den Europa-Abgeordneten. „Die Wahrung der Einheit des Bündnisses ist ebenso wichtig wie die Erhöhung der Verteidigungsausgaben“, sagte die EU-Außenbeauftragte. „Ich glaube nicht, dass es eine Bedrohung gibt, die wir nicht überwinden können, wenn wir gemeinsam und mit unseren Nato-Verbündeten handeln“, verdeutlichte sie.

Ukraine-Krieg: Russische Angriffe auf Kiew töten insgesamt 22 Menschen

Update, 9.00 Uhr: Die Zahl der bei den massiven russischen Angriffen in Kiew getöteten Menschen ist gestiegen. Es seien weitere sechs Leichen aus den Trümmern eines teils zerstörten neunstöckigen Gebäudes gezogen worden, teilte der Zivilschutz mit. Allein dort starben demnach bei den Angriffen vom Dienstag 17 Menschen. Insgesamt seien in der Hauptstadt 22 Menschen getötet und 134 verletzt worden, teilte die Behörde mit. Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Angriffe auf die Hauptstadt als russischen Terror.

Update, 7.00 Uhr: Australien hat erstmals Sanktionen gegen Schiffe der sogenannten russischen Schattenflotte verhängt. „Russland nutzt diese Schiffe, um internationale Sanktionen zu umgehen und seinen illegalen und unmoralischen Krieg gegen die Ukraine fortzusetzen“, erklärte das australische Außenministerium. Die Sanktionen richten sich gegen 60 verdächtige Schiffe.

Ukraine-Krieg: Südkorea sieht Nordkoreas Truppenentsendung als Verstoß gegen UN-Sanktionen

Update, 6.05 Uhr: Das südkoreanische Außenministerium hat Nordkoreas zusätzliche Truppenentsendung nach Russland als klaren Verstoß gegen die UN-Sanktionen bezeichnet.

Update vom 18. Juni, 5.35 Uhr: In der Nacht haben mindestens neun russische Drohnen Saporischschja angegriffen. Der Gouverneur der Region, Iwan Fedorow, berichtete auf Telegram von Bränden in einer Industrieanlage und in Lagerhallen.

G7-Gipfel berät über Ukraine-Krieg

Update, 20.52 Uhr: Der ukrainische Präsident Selenskyj erklärte auf der Social-Media-Plattform X über seinen Besuch beim G7-Gipfel in Kananaskis: „In meiner Rede auf dem G7-Gipfel habe ich betont, dass Russland jedes diplomatische Angebot der internationalen Gemeinschaft ignoriert. Die Diplomatie befindet sich in einer Krise. Dafür gibt es einen klaren Grund: Putin hat jede Friedensinitiative offen abgelehnt.“

Der ukrainische Präsident appellierte direkt an den US-Präsidenten Donald Trump, der zuvor verfrüht vom G7-Gipfel abgereist war: „Gemeinsam müssen wir Präsident Trump weiterhin dazu drängen, den Einfluss zu nutzen, den er wirklich hat – um Putin zu zwingen, diesen Krieg zu beenden. Es waren die USA und Präsident Trump, die einen Waffenstillstand, die Wiederaufnahme der Diplomatie, sofortige Treffen und Verhandlungen vorgeschlagen haben. Aber Russland hat alle Bemühungen blockiert.“

Selenskyj auf dem G7-Gipfel: Treffen mit dem kanadischen Premierminister Mark Carney

Update, 19.40 Uhr: Abseits des G7-Gipfels traf sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kanada mit dem kanadischen Premierminister Mark Carney. Auf der Social-Media-Plattform X schrieb Selenskyj über das Treffen: „Ich informierte ihn über den nächtlichen Angriff Russlands auf unsere Bevölkerung, zivile Infrastruktur und Wohnhäuser, bei dem 440 iranische Shahed-Drohnen und 32 Raketen, darunter auch ballistische, zum Einsatz kamen.“

Weiter sollen Schritte zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung eingeleitet werden „und zur weiteren Vertiefung unserer militärischen Zusammenarbeit, einschließlich gemeinsamer Waffenproduktionsprojekte“, betonte der ukrainische Präsident nach dem Gespräch. Außerdem wurden Investitionen in die ukrainische Verteidigungsindustrie besprochen.

Ende des Ukraine-Kriegs: Trump baut Druck gegen Russland ab

Update, 17.26 Uhr: Donald Trump scheint den Druck auf Russland über Verhandlungen zum Ende des Ukraine-Kriegs weiter abzubauen. Eine Arbeitsgruppe der US-Regierung, die damit beauftragt war, neue Strategien zu entwickeln, um Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu bringen, soll laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters aufgelöst worden sein. Reuters beruft sich dabei auf drei US-Beamte, die mit der Sache vertraut sein sollen. Ein Beamter erklärte anonym gegenüber der Nachrichtenagentur: „Gegen Ende verlor sie (die Arbeitsgruppe, Anm. d. Red.) an Fahrt, weil der Präsident nicht anwesend war. Anstatt mehr zu tun, wollte er vielleicht weniger tun.“

Erstmeldung: Kiew – Bei russischen Luftangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew hat es in der Nacht Berichten zufolge erneut zahlreiche Verletzte gegeben. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko wurden mindestens 16 Menschen bei Angriffen mit Drohnen verletzt, wie das Portal The Kyiv Independent berichtete. Eine Frau sei nach den Attacken im Ukraine-Krieg in ernstem Zustand. 

Russland startet Drohnenangriffe im Ukraine-Krieg

Klitschko schrieb demnach auf Telegram auch von mehreren Bränden. Zudem gebe es Raketendrohungen. Dem Bericht zufolge hörten Reporter Drohnen- und Raketengeräusche und zahlreiche Explosionen in der Stadt. Der Leiter der Kiewer Militärverwaltung habe Schäden an einem Kindergarten im Südosten der Stadt gemeldet. 

Wie die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine meldete, gab es in der Hauptstadt mehrere Schäden sowie Stromausfälle. Auch auf die Hafenstadt Odessa wurden zahlreiche Drohnen abgefeuert, wie es unter Berufung auf den hiesigen Bürgermeister hieß. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Russische Armee setzt im Ukraine-Krieg Drohnenangriffe fort

Erst in der Nacht zuvor hatte Russland die Ukraine erneut mit zahlreichen Drohnen attackiert. Insgesamt verschoss Russland dabei ukrainischen Angaben zufolge rund 140 Drohnen und deren Imitate. Abgefangen worden seien 125, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Der Umfang der Attacke ist damit deutlich geringer als in der vergangenen Woche, als Russland in einer Nacht fast 500 Drohnen eingesetzt hatte.

US-Präsident Donald Trump indes will Europa bei neuen Sanktionen gegen Russland den Vortritt lassen. Die Europäer sprächen viel darüber, aber zunächst sollten sie selbst handeln, sagte Trump am Rande des G7-Gipfels in Kanada zu den europäischen Bestrebungen, den Druck auf Russland zu erhöhen.

US-Präsident beschwert sich über Kosten von Sanktionen im Ukraine-Krieg

Ob die USA nachziehen würden, ließ der Republikaner einmal mehr offen. „Vergessen Sie nicht, dass Sanktionen uns eine Menge Geld kosten“, betonte Trump. „Wenn ich ein Land sanktioniere, kostet das die USA eine Menge Geld.“ Es gehe bei der Frage nicht nur um die Unterzeichnung irgendeines Schriftstücks, sondern um Milliarden Dollar. „Sanktionen sind nicht so einfach.“

Die Europäer hatten gehofft, Trump beim G7-Gipfel dazu zu bewegen, den Druck auf Russland durch neue Strafmaßnahmen zu erhöhen. So wollen sie zum Beispiel Einnahmen des russischen Staates durch Exporte weiter drücken, indem sie den Preisdeckel für den Verkauf von russischem Öl in Länder wie Indien oder China von derzeit 60 auf 45 US-Dollar pro Barrel (159-Liter-Fass) senken. Der Preisdeckel war 2022 eingeführt worden und sieht Sanktionen gegen Akteure vor, die am Export von russischem Öl zu höheren Preisen beteiligt sind. (bb/dpa)