US-Präsident Donald Trump will, dass die neue Zielvorgabe der Nato für Militärausgaben nicht für die USA gilt. Auf die Frage eines Journalisten, ob er mit Blick auf den Nato-Gipfel kommende Woche davon ausgehe, dass die Ausgaben der Mitglieder künftig fünf Prozent der Wirtschaftsleistung betragen sollten, sagt Trump: „Ich denke, sie sollten das machen. Ich denke nicht, dass wir das sollten. Aber ich denke, sie sollten.“ Washington habe die Nato lange genug unterstützt, und die USA hätten in vielen Fällen „fast 100 Prozent der Kosten getragen“, behauptet Trump.
+++ 22:12 Selenskyj: „Russische Wirtschaft ist bereits im Niedergang begriffen“ +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj wirft Kremlchef Putin nach dessen Auftritt beim St. Petersburger Wirtschaftsforum fehlenden Friedenswillen vor. „Russland will Krieg führen“, sagt Selenskyj. Es gebe aus Russland immer neue Drohungen. „Das bedeutet, dass der Druck, den die Welt ausübt, ihnen noch nicht genug weh tut oder dass sie sich sehr bemühen, den Schein zu wahren.“ Selenskyj verweist darauf, dass die russische Wirtschaft trotz Putins optimistischer Reden große Probleme habe. „Die russische Wirtschaft ist bereits im Niedergang begriffen. Unterstützen wir diesen Prozess noch mehr!“, sagt er in Kiew. Putin hatte bei dem Forum den russischen Anspruch auf die Ukraine bekräftigt und mit einer Eroberung der Gebietshauptstadt Sumy gedroht.
+++ 21:51 Ukraine plant rein weibliche Drohnen-Abwehr-Crew +++
Die ukrainischen Streitkräfte planen einem Bericht zufolge erstmals eine Einheit zur Abwehr von Drohnen, die ausschließlich mit Frauen besetzt ist. Die Crew werde im Rahmen des 427. Separaten Regiments für unbemannte Systeme „Rarog“ gebildet, meldet das Nachrichtenportal „Ukrajinska Prawda“.
+++ 21:19 Selenskyj nennt russische Absichten in Sumy „völlig wahnsinnig“ +++
Die umkämpfte Region Sumy ist Thema in der abendlichen Botschaft des ukrainischen Präsidenten. „Die Russen hatten dort verschiedene Pläne und Absichten – wie üblich völlig wahnsinnig“, sagt Selenskyj. „Wir halten sie zurück und eliminieren diese Mörder, um unsere Region Sumy zu verteidigen.“ Die russischen Soldaten rücken seit einem Jahr an der Frontlinie vor und dringen in die Region Sumy vor, welche die russische Armee seit der Anfangsphase des Krieges nicht mehr besetzt hatte. Russland will nach eigenen Angaben eine „Pufferzone“ in Sumy einrichten, um ein erneutes Vordringen ukrainischer Kräfte in die russische Grenzregion Kursk zu verhindern. Auch eine Einnahme der Gebietshauptstadt Sumy ist laut Kremlchef Putin nicht ausgeschlossen.
+++ 20:48 Militär warnt vor neuen Luftangriffen: Drohnen fliegen Richtung Kiew +++
In der gesamten östlichen Hälfte der Ukraine sowie in der Region Kiew herrscht am Abend Luftalarm. Die Armee warnt, es seien mehrere russische Drohnengruppen in der Luft – unter anderem unterwegs in Richtung der Region Kiew.
+++ 20:30 Ukrainer sollen russische Basis im besetzten Tokmak getroffen haben +++
Die ukrainischen Streitkräfte sollen letzte Nacht einen Angriff auf eine Basis des russischen Militärs im besetzten Tokmak verübt haben. Dies meldet der ehemalige Berater des Bürgermeisters von Mariupol und Leiter des Zentrums für Besatzungsstudien, Petro Andriuschenko. Auf Telegram schreibt er: „Tokmak. Die Basis der Invasoren wurde letzte Nacht getroffen. Unsere Quellen vor Ort bestätigen dies.“ Mehrere Soldaten seien in ein Krankenhaus gebracht worden, so Andriuschenko. In der Basis sollen demnach Drohnen-Truppen stationiert gewesen sein. Unabhängig überprüfen lässt sich das nicht. Die Stadt Tokmak liegt mehr als 20 Kilometer hinter der Frontlinie.
+++ 19:46 Putin droht Einnahme der Stadt Sumy an +++
Der russische Präsident Putin droht erstmals die mögliche Einnahme der ukrainischen Gebietshauptstadt Sumy an. „Wir haben nicht das Ziel, Sumy einzunehmen, aber im Prinzip schließe ich das nicht aus“, sagt Putin beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg auf die Frage eines Journalisten. Die russischen Truppen nehmen im gleichnamigen Gebiet im Nordosten der Ukraine seit Monaten immer mehr Ortschaften ein. Putin erklärt auch, dass die Streitkräfte dort eine Pufferzone errichteten. Bisher gehe sie zehn bis zwölf Kilometer tief ins Land. Möglich sei die Einnahme der Gebietshauptstadt Sumy. Die Frontlinie verläuft nur etwa 18 Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.
+++ 19:04 Russisches „Geisterschiff“ wird verschrottet +++
Ein russischer Tanker, der acht Jahre im Hafen der polnischen Stadt Gdynia lag, wird in Dänemark verschrottet. „Wir entfernen russischen Schrott aus Polen, sagt Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur Arkadiusz Marchewka laut dem polnischen Sender RMF FM. Demnach wird die „Khatanga“ zu einer Werft in Dänemark gebracht und dort „in Stücke geschnitten“. „Die vorherige Regierung hat jahrelang nichts unternommen. Das russische Schiff lag einfach im Hafen. Es wurden keine Gebühren gezahlt“, wird Markiewka zitiert. Die „Khatanga“ transportierte Berichten zufolge Kraftstoffe. Demnach lief das Schiff 2017 in den Hafen ein und wurde von den Behörden festgesetzt, weil bei Hafenkontrollen Mängel festgestellt wurden. Das Schiff hätte repariert werden müssen. Allerdings ging der Eigner, die russische Murmansk Shipping Company, 2020 in Konkurs. Das Schiff blieb zurück und verfiel weiter. Laut Berichten löste sich der nicht mehr seetüchtige Tanker bereits mehrfach aus seiner Verankerung und gefährdete die Sicherheit anderer Schiffe.
+++ 18:26 Putin: In gewissem Sinne gehört die ganze Ukraine uns +++
Russlands Präsident Putin bekräftigt seinen Anspruch auf eine Vorherrschaft in der Ukraine. Zugleich bestreitet er erneut die Eigenständigkeit des ukrainischen Volkes. Russen und Ukrainer seien ein einziges Volk, sagt Putin, „und in diesem Sinne gehört die ganze Ukraine uns“. Russland räume der Ukraine zwar ein Recht auf Souveränität ein, sagt er, schränkt aber ein, die Ukraine habe 1991 ihre Unabhängigkeit als „neutraler Staat“ erklärt. „Wohin ein russischer Soldat seinen Fuß setzt, das gehört uns“, fügt Putin hinzu. Russland hat einen Teil der Ukraine militärisch erobert und einen darüber hinausgehenden Teil unter Bruch des Völkerrechts zum eigenen Staatsgebiet erklärt, darunter die ukrainische Halbinsel Krim.
+++ 17:55 Italien stellt Existenzberechtigung der Nato infrage +++
Gründungsmitglied Italien stellt kurz vor dem nächsten Nato-Gipfel die westliche Verteidigungsallianz grundsätzlich infrage. „Die Nato hat keine Existenzberechtigung mehr“, sagt Verteidigungsminister Guido Crosetto. Die Zeiten hätten sich geändert. „Die USA und die EU sind nicht mehr das Zentrum der Welt. Die Nato muss sich den veränderten Zeiten anpassen.“ Um weiterhin Frieden und gegenseitige Verteidigung zu garantieren, müsse sie mit dem globalen Süden zusammenarbeiten. Crosetto ist ebenso wie Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni Mitglied der rechten Regierungspartei Fratelli d’Italia. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 17:24 Bundeswehr sieht keine Schwächung Russlands im Ukraine-Krieg +++
Der Leiter des Ukraine-Stabes im Verteidigungsministerium, Generalmajor Christian Freuding, erwartet keine unmittelbaren Auswirkungen des Israel-Iran-Kriegs auf die militärische Lage in der Ukraine. Russland sei in den ersten Kriegsjahren zwar „sehr stark durch den Iran bei Drohnen unterstützt worden“, sagt er im ZDF. Diese Drohnen vom Typ Schahed stelle Russland aber inzwischen selber her, habe sie weiterentwickelt und die Produktion hochgefahren. Damit sei Russland bei der Drohnenlieferung „nicht mehr auf die Unterstützung des Iran angewiesen“, sagt Freuding. Vor einigen Monaten sei auch beobachtet worden, dass der Iran Russland mit einer geringen Stückzahl ballistischer Raketen unterstützt habe. Diese seien aber bisher nicht im Einsatz gewesen. Auf politischer Ebene gebe es zwar ein gemeinsames Sicherheitsabkommen, aber keine militärische Beistandsklausel, so Freuding.
+++ 16:58 Putin will Rüstungsindustrie weiter ausbauen +++
Vor dem Hintergrund seines Kriegs gegen die Ukraine will der russische Präsident Putin die Rüstungsindustrie als Standbein der einheimischen Wirtschaft weiter ausbauen. Bei der Weiterentwicklung sollten auch die Erfahrungen der Waffen im Kampfeinsatz berücksichtigt werden, fordert der Kremlchef beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Ansonsten spielt der von ihm befohlene Krieg gegen die Ukraine – anders als weithin erwartet – in seiner knapp einstündigen Rede keine Rolle. Russland müsse von einer Unterteilung zwischen zivilen und reinen Rüstungsfirmen abkommen, sagt Putin zudem. „Wir müssen ständig technologische und organisatorische Innovationen im zivilen Bereich analysieren und sie schnell in die Sphäre der Verteidigung und Sicherheit einführen.“ Zusammen mit befreundeten Staaten werde Russland künftig auch Rüstungsprojekte entwickeln, gemeinsam Waffen produzieren und die entsprechenden Kader ausbilden, kündigt Putin zudem an.
+++ 16:22 Munz zu Auftritt in St. Petersburg: Bei Putin-Rede „hat man Teilnehmer gähnen sehen“ +++
Mit Spannung wurde Putins Rede beim Wirtschaftsforum im russischen St. Petersburg erwartet. Auf die aktuelle Rezession geht der Kreml-Chef dabei nicht ein, stattdessen bemüht er ältere Zahlen, wie ntv-Korrespondent Rainer Munz zusammenfasst. Spannend seien hingegen Bemerkungen zur Rüstungsindustrie.
+++ 15:55 Studie: Mehr Ausgaben ergeben nicht automatisch Europas Kriegstüchtigkeit +++
Europas Aufrüstungsbemühungen leiden einer Studie zufolge weiter unter großen Defiziten. Die erhöhten Rüstungsausgaben würden deshalb „nicht automatisch zu der gewünschten größeren Kriegstüchtigkeit im Jahr 2030 führen“, erklären das Kiel Institut für Weltwirtschaft und die Brüsseler Denkfabrik Bruegel. Zwar seien die Produktionsmengen für Artilleriegeschosse und Haubitzen in Europa erheblich gestiegen und deckten fast den Bedarf für eine glaubhafte und eigenständige Abschreckung gegenüber Russland, heißt es in der Untersuchung. Bei Panzern, Raketen und Kampfjets seien die Produktionsmengen aber „weiterhin niedrig“. „Bei Panzern und Infanteriefahrzeugen müsste die Produktion um einen Faktor von bis zu sechs steigen, um mit der Geschwindigkeit Russlands bei der Aufrüstung mitzuhalten“, heißt es. Notwendig ist den Experten zufolge auch ein stärkerer Fokus auf neue Technologien, die sich im Ukraine-Krieg als effektiv erwiesen haben. Demnach sind die Produktionskapazitäten bei Drohnen oder unbemannten Fahrzeugen unzureichend. Der Aufbau von eigenen Cloud-Computing- und KI-Zentren sei ebenfalls wichtig. Zudem sei die Produktion modernster Waffensysteme in Europa „weiterhin niedrig und die technologische Abhängigkeit von den USA hoch“, stellen die Forscher fest.
+++ 15:20 Regierung verteidigt acht Stellen für Büro von Altkanzler Scholz +++
Die Bundesregierung begründet den Bedarf von acht Stellen für das Büro von Altkanzler Olaf Scholz unter anderem mit dem Großthema Ukraine-Krieg. Der SPD-Politiker Scholz habe als „zentrales Arbeitsthema seiner Kanzlerschaft“ den Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sowie die deutsche Zeitenwende gehabt, sagt Regierungssprecher Stefan Kornelius. „Deswegen ist es mehr als nachvollziehbar, dass er sich auch in der Zeit nach der Kanzlerschaft mit diesem Thema weiter beschäftigen wird.“ Es werde weiter Anfragen zu dem Thema geben sowie den Bedarf, Scholz‘ Expertise dazu einzuholen, erklärt Kornelius. Eine grundsätzliche Kritik kommt von der Linken: Büros von Altkanzlerinnen und Altkanzlern seien „aus der Zeit gefallen“, erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Christian Görke. „Sie brauchen keinen eigenen Hofstaat auf Lebenszeit. Die Büros müssen aufgelöst werden.“ Scholz habe zudem seine Mitarbeiterausstattung als Bundestagsabgeordneter auch noch zur Verfügung. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 14:51 Peskow: Russland hofft auf baldigen Termin für Treffen mit USA +++
Russland hoffe, dass bald neue Termine für ein „Treffen zur Beseitigung von Ärgernissen in den Beziehungen zu den USA“ vereinbart würden, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow auf einer Pressekonferenz. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist zuletzt angespannt. Wladimir Putin zeigt keinerlei Bereitschaft, die Kriegshandlungen einzustellen.
+++ 14:15 Weitere Kriegsgefangene ausgetauscht +++
Russland und die Ukraine haben ihren in Istanbul vereinbarten Austausch von Kriegsgefangenen fortgesetzt. Der mittlerweile sechste Austausch fand erneut an der ukrainisch-belarussischen Grenze statt, wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilt. Zahlen nannte es nicht. Medien zufolge übergaben beide Seiten die gleiche Anzahl an Gefangenen. Wenig später bestätigt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Vorgang. „Die Mehrzahl der Kämpfer, die heute aus russischer Gefangenschaft zurückkehren, war dort über zwei Jahre“, schreibt der Staatschef. Es handele sich dabei unter anderem um Verteidiger der Hafenstadt Mariupol im Donezker Gebiet. Die Ukraine und Russland hatten sich im Juni bei ihren Gesprächen in Istanbul auf Gefangenenaustausche geeinigt. Insgesamt sollen über 1000 Gefangene von jeder Seite freikommen – alle verletzt, krank oder unter 25 Jahre alt.
+++ 14:00 Merz will vorerst nicht mit Putin telefonieren +++
Die deutsche Bundesregierung hat das jüngste Gesprächsangebot von Russlands Präsident Wladimir Putin deutlich zurückgewiesen. „Es gibt keinen direkten Kontakt“, antwortete Regierungssprecher Stefan Kornelius auf die Frage der dts Nachrichtenagentur, ob Bundeskanzler Friedrich Merz offen für ein Telefonat mit Putin sei. Die Bundesregierung habe in der Vergangenheit bereits „ständig kommuniziert, dass sie den dringenden Wunsch hat, diesen Krieg auf einem politischen Weg zu einem Ende zu führen“, so Kornelius weiter. „Ich kann nicht erkennen, dass der russische Präsident diesen vielfach vorgetragenen Wünschen nach einer politischen Lösung entsprochen ist.“ Ein offizielles Gesprächsersuchen von russischer Seite habe es im Übrigen auch gar nicht gegeben, auch wenn man den entsprechenden Medienbericht „zur Kenntnis genommen“ habe.
+++ 13:33 Russlands Wirtschaftsminister spricht Warnung aus +++
Vom Wirtschaftsgipfel in Sankt Petersburg verbreiten die russischen Funktionäre normalerweise gute Nachrichten. Doch dieses Jahr ist es anders: Der russische Wirtschaftsminister spricht eine Warnung aus. Die weitere Entwicklung hängt stark vom Kurs der russischen Zentralbank ab.
+++ 13:10 Bundeswehr nennt Russland „existenzielles Risiko“ für Deutschland +++
Die Bundeswehr warnt in drastischen Worten vor der Gefahr durch Russland. In einem Grundsatzpapier, das dem „Spiegel“ vorliegt, werden die russischen Streitkräfte als „existenzielles Risiko“ für Deutschland und Europa bezeichnet. Der Kreml richte sowohl seine Industrie als auch die Führungsstrukturen „gezielt an den Anforderungen für einen großmaßstäblichen Konflikt gegen die Nato zum Ende dieser Dekade aus“, so das Dossier. Das vertrauliche Papier wurde in den vergangenen anderthalb Jahren von Militärs und Experten erstellt und soll als Leitfaden für die Ausrichtung der Bundeswehr dienen.
+++ 12:49 Russin soll 25.000 Ukrainern bei Flucht geholfen haben – Urteil gefallen +++
In Russland ist einem Medienbericht zufolge eine pro-ukrainische Aktivistin zu 22 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur RIA berichtet, erging das Urteil an einem Moskauer Militärgericht. Der Frau wurde demnach vorgeworfen, zu Spenden für humanitäre Hilfe für die Ukraine aufgerufen und Ukrainern bei der Flucht aus Kriegsgebieten geholfen zu haben. Nadeschda Rossinskaja, die auch als Nadin Geisler bekannt ist, wurde im Februar 2024 festgenommen und wegen Hochverrats und terroristischer Aktivitäten aufgrund eines Posts in den sozialen Medien angeklagt. Die Frau, die zwischen 20 und 30 Jahren alt ist, hat jegliches Fehlverhalten zurückgewiesen. Das geht aus Prozessprotokollen hervor, die das unabhängige russische Medienportal Mediasona veröffentlicht hat. Die Verteidigung hat demnach erklärt, Geisler sei gar nicht die Urheberin des Posts. Geisler soll einem Bericht der Zeitung „The Moscow Times“ zufolge eine Gruppe mit dem Namen „Armee der Schönen“ geleitet haben. Die Organisation hat demnach erklärt, sie habe 2022 und 2023 rund 25.000 Menschen bei der Flucht aus russisch kontrollierten Regionen der Ukraine geholfen.
+++ 12:26 Russland gelingt angeblich Vorstoß in der Region Charkiw +++
Russische Truppen setzen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ihren Vormarsch im Nordosten der Ukraine fort. In der Region Charkiw sei die Siedlung Myrne erobert worden, teilt das Ministerium mit. Die Angaben aus der Gefechtszone können nicht unabhängig überprüft werden. Laut DeepState ist der Ort weiter unter ukrainischer Kontrolle.
+++ 12:05 FSB-Agent zündet Autos an und plant Mord – Festnahme +++
Der Spionageabwehrdienst des Sicherheitsdienstes der Ukraine und die Nationalpolizei haben einen FSB-Agenten festgenommen, der in Kiew an Brandstiftung und der Vorbereitung eines Mordes beteiligt war. Der 33-Jährige brach zuvor seinen Wehrdienst an der Front in Russland ab und wechselte zum Geheimdienst FSB, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Nach seiner Rekrutierung kam der Mann nach Kiew, wo er als Testaufgabe mehrere Fahrzeuge der Verteidigungskräfte in Brand setzte. Später erhielt er eine Waffe samt Munition und wartete auf den Auftrag, eine „berühmte Person“ innerhalb der ukrainischen Armee zu töten. Doch der Russe kannte keine hochrangigen Beamten persönlich. Kurz darauf griff der Spionageabwehrdienst ein. Jetzt droht dem 33-Jährigen lebenslange Haft.
+++ 11:46 „Recht informativ“: Peskow verspricht „lange und umfangreiche“ Rede von Putin +++
Dmitri Peskow, Sprecher des Kreml, kündigt an, dass Wladimir Putins Rede beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg heute „recht informativ und lang und umfangreich“ werden soll. Ihm zufolge werden auch Gäste aus Indonesien, Bahrain und China sprechen. Der Kreml rechnet mit 20.000 Teilnehmern aus 140 Staaten.
ntv überträgt Putins Rede ab 13 Uhr live.
+++ 11:14 Russen wollen ukrainische Militäranlage zerstört haben +++
Die Soldaten der russischen Armee wollen den militärischen Teil der ukrainischen Stadt Tschassiw Jar zerstört haben. „In den letzten Tagen ist es den russischen Streitkräften gelungen, das befestigte Gebiet der ukrainischen Streitkräfte im zentralen Teil von Tschassiw Jar zu zerstören, ukrainische Militante aus einer Reihe von Stadtgebäuden entlang der Puschkin-Straße zu vertreiben und auch bis zum südlichen Stadtrand vorzudringen“, sagt Militärexperte Andrej Marochko zu Tass. Er stellt jedoch fest, dass die Ukrainer sich nicht so leicht geschlagen geben. Das Militär leiste Widerstand. Kiew werde wohl zudem „neue Gruppen ukrainischer Kämpfer aus der mobilisierten Bevölkerung ins Gemetzel schicken“.
+++ 10:42 Geheimdienst: Russischer Soldat hat Kamerad gegessen +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst veröffentlicht den Ausschnitt eines russischen Funkspruchs, in dem es heißt, ein als vermisst geltender russischer Soldat sei von einem Kameraden gegessen worden. Der Kommandeur einer Einheit des separaten Aufklärungsbataillons der 68. motorisierten Schützendivision der russischen Streitkräfte erzählte, dass er sah, wie sein Soldat mit dem Codenamen „Brelok“ den Kompagnon „Foma“, der als vermisst galt, aß. Kurz darauf sei „Brelok“ tot aufgefunden worden. „Nun, er hat seinen Partner gefressen, das ist alles, das gibt Anlass zum Nachdenken“, sagte der Kommandeur in dem Mitschnitt. „Der Kannibalismus ist ein weiterer Beweis für den tiefen moralischen und psychologischen Verfall der russischen Truppen, denen jeglicher Respekt vor dem menschlichen Leben, sogar vor ihrem eigenen, fehlt“, urteilt der Geheimdienst.
+++ 10:15 Wadephul: „Deutschland ohne große Investitionen nicht sicher“ +++
Außenminister Johann Wadephul fordert die Bundesregierung und die Parteien des Regierungsbündnisses auf, den neuen Kurs in der Verteidigungspolitik offensiver zu vertreten: „Wir müssen noch viel mehr über unsere Sicherheit reden. Jetzt beginnt Phase zwei der Zeitenwende. Wir sollten den Bürgerinnen und Bürgern deutlich sagen, dass ohne ein großes Investitionsprogramm in unsere Verteidigung Deutschland und Europa in der Zukunft nicht sicher sein werden.“ Dazu gehöre mehr Personal in der Bundeswehr, aber auch eine deutliche Stärkung des Zivilschutzes. „Das ist eine große Vermittlungsaufgabe für uns in der Regierung“, sagt Wadephul dem „Spiegel“. Der Außenminister hatte sich als erstes Mitglied der Bundesregierung hinter die Forderung von US-Präsident Donald Trump gestellt, die Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent zu erhöhen.
+++ 09:52 Estland errichtet Gräben und Bunker an Grenze zu Russland +++
Die Armee in Estland beginnt in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Zentrum für Verteidigungsinvestitionen mit dem Bau einer Verteidigungslinie an der südwestlichen Grenze. Momentan werden mit Baggern Gräben ausgehoben, berichtet ERR. „In diesem Fall stoppt der Panzerabwehrgraben den Feind – er verlangsamt seine Aktionen, und falls er einen Weg hindurch bahnt, ist er ein sehr gutes Ziel für unsere Waffen“, sagt Oberstleutnant Ainar Afanasjev, Kommandeur der Pionierabteilung der Verteidigungsstreitkräfte.
+++ 09:27 Kreml greift ukrainische Drohnenproduktion an +++
Die russische Armee hat mit einem Geran-2-Flugzeug eine Drohnenproduktionsstätte der ukrainischen Streitkräfte in Sofijiwka nahe Saporischschja angegriffen, teilt das Verteidigungsministerium im Kreml mit. Es veröffentlicht auf Telegram ein Video, das die Attacke zeigen soll.
+++ 09:05 Opferzahlen steigen: Mehr Verletzte und ein Todesopfer nach Drohnenangriff auf Odessa +++
Nach dem russischen Drohnenangriff auf Odessa (siehe Eintrag von 06:14 Uhr) sind nach Angaben der dortigen Behörden die Opferzahlen gestiegen: Ein Mensch wurde getötet und mindestens 14 weitere verletzt. Wohnhochhäuser, eine Bildungseinrichtung, eine Gaspipeline und mehrere Autos seien beschädigt worden, erklärt der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, auf Telegram. Die Treffer habe es gegeben, obwohl die Luftabwehr im Einsatz gewesen sei. Die staatliche ukrainische Bahngesellschaft teilt auf Telegram mit, dass auch der Bahnhof von Odessa getroffen worden sei. Dort habe es Schäden an Stromleitungen und Schienen gegeben.
+++ 08:40 Bürgermeister: Zwei Drohnen mit Ziel Moskau abgefangen +++
Die russische Luftverteidigung hat zwei auf Moskau gerichtete Drohnen abgefangen. Das teilt der Bürgermeister der russischen Hauptstadt, Sergej Sobjanin, mit.
+++ 08:18 Peskow: „Erwarten von allen, dass sie uns gegenüber tolerant sind“ +++
Kremlsprecher Dmitri Peskow reagiert auf Trumps spitze Bemerkung in Richtung Wladimir Putin. „Präsident Trump hat seine eigene, einzigartige Art zu sprechen und seine eigene, einzigartige Sprache“, sagt Peskow im Interview von Sky News. „Wir sind ziemlich tolerant und erwarten von allen, dass sie uns gegenüber tolerant sind.“ Als sich Putin bei Trump als Vermittler im Nahost-Krieg ins Spiel brachte, sagte der US-Präsident „tu mir einen Gefallen – schlichte erst mal in deinem eigenen Land“. Laut Peskow wurde dies nicht als beleidigend empfunden.
+++ 07:57 Außenminister Wadephul will deutsche Führungsrolle in der Nato +++
Außenminister Johann Wadephul mahnt wenige Tage vor dem Nato-Gipfel in Den Haag eine führende Rolle Deutschlands in der Verteidigungspolitik des Bündnisses an. „Deutschland muss ein Vorbild sein, wir müssen bereit sein zu führen. Es liegt an uns, das Notwendige für unsere Sicherheit zu tun und die Nato zusammenzuhalten“, sagt der CDU-Politiker dem „Spiegel“. Wadephul äußert sich zuversichtlich, dass sich die Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten darauf verständigen werden, ihre Ausgaben für Verteidigung und verteidigungsrelevante Infrastruktur auf fünf Prozent zu steigern.
+++ 07:17 Ukrainische Armee zerstört russische „Sonnenkette“ +++
Bediener von Angriffsdrohnen der Einheit für unbemannte Flugsysteme „Phoenix“ der Pomsta-Brigade des Grenzschutzdienstes der Ukraine zerstören bei Charkiw ein russisches Flammenwerfersystem „Solntsepok“ und mehrere weitere Fahrzeuge der Kremltruppe. „Wir haben die ‚Sonnenkette‘ des Feindes niedergebrannt und den Panzer bis ins letzte Detail zerlegt“, freuen sich die Streitkräfte. In einem Video auf Telegram zeigen sie diesen Schlag und weitere Erfolge.
+++ 06:56 Aufrüstung: So stehen die Deutschen zum Fünf-Prozent-Ziel +++
Mehr Deutsche sprechen sich für ein Fünf-Prozent-Ziel bei den Verteidigungsausgaben aus als dagegen. Das zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von „Süddeutsche Zeitung Dossier“. Demnach sind 45 Prozent dafür, dass Deutschland seine Verteidigungsausgaben auf bis zu fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöht, 37 Prozent lehnen dies ab. Der Rest sagt „Weiß nicht“. Laut der Umfrage sind dabei Anhänger von Union, SPD und Grünen jeweils mehrheitlich dafür, AfD- und Linken-Wähler mehrheitlich dagegen. Auf dem anstehenden Nato-Gipfel wird diskutiert, ob die Mitgliedsländer ihre Verteidigungsausgaben auf bis zu fünf Prozent erhöhen sollen – davon 3,5 Prozent für Militärausgaben und 1,5 Prozent für militärisch nutzbare Infrastruktur.
+++ 06:35 Putin erwartet 20.000 Gäste aus 140 Ländern bei seiner Rede zur Weltlage +++
Russlands Präsident Wladimir Putin wird heute beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg vor großem Publikum seine Sicht auf die politische und wirtschaftliche Weltlage erläutern. Die Rede des Kremlchefs in seiner Heimatstadt und eine Podiumsdiskussion mit internationalen Gästen werden jedes Jahr als Höhepunkt des Forums inszeniert. Dieses Mal dürften der Krieg zwischen Israel und dem Iran sowie der Krieg, den Putin gegen die Ukraine führt, im Mittelpunkt stehen. Die Moskauer Führung nutzt die Konferenz mit 20.000 Gästen aus 140 Ländern, um sich der Welt in einem guten Licht zu präsentieren und der vom Westen angestrebten internationalen Isolation zu trotzen.
+++ 06:14 Massive Drohnenangriffe auf Odessa fordern mehrere Verletzte +++
Der Kreml attackiert zivile Ziele in Odessa. Laut dem ukrainischen Katastrophenschutz wurden bei Angriffen auf sieben Wohnhäuser und weitere Gebäude in der Nacht 13 Personen verletzt. Weitere sechs Menschen mussten evakuiert werden. Ein Hochhaus stand über mehrere Etagen hinweg in Brand. Ein kleineres Wohngebäude stürzte teilweise ein. Die Rettungskräfte befürchten weitere Verletzte oder Tote unter den Trümmern. „Der Feind hat Odessa erneut massiv mit Drohnen angegriffen“, sagt der Leiter der unabhängigen Wahlkommission der Oblast Odessa, Oleh Kiper, auf Telegram. „Trotz der aktiven Arbeit der Luftabwehrkräfte kommt es zu Schäden an der zivilen Infrastruktur, insbesondere an Wohngebäuden, dem Gebäude einer Hochschule, einer Gaspipeline und Autos.“
+++ 05:43 Mandat überschritten: Selenskyj spricht Putin die Legitimität ab +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kontert Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der ihm zuletzt in St. Petersburg erneut die Legitimität als Staatsoberhaupt abgesprochen hatte. In einer Videobotschaft sagt Selenskyj: „Ich bin bereit, mich in jedem Format mit denjenigen zu treffen, die (…) entsprechende Autorität haben, einschließlich Putin, auch wenn er sein verfassungsmäßiges Mandat um mindestens drei Amtszeiten überschritten hat.“
+++ 04:48 Brüssel will Ukraine ins EU-Roaming einladen +++
Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, dass die Ukraine ab dem 1. Januar 2026 dem Mobilfunk-Roaming-Raum der Europäischen Union beitritt. Damit könnten ukrainische Nutzer in den 27 Ländern der Union ohne zusätzliche Kosten telefonieren, SMS verschicken und mobile Daten nutzen. „Wir möchten, dass die ukrainischen Bürger mit ihren Lieben in der gesamten EU und auch in ihrem Heimatland in Verbindung bleiben. Deshalb schlagen wir vor, dass die Ukraine unserer Roaming-Familie beitritt“, sagt die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, laut einer Erklärung.
+++ 03:53 Linke und AfD fordern Merz zu Gespräch mit Putin auf +++
Nach dem Gesprächsangebot von Kremlchef Wladimir Putin fordern Politiker von Linken und AfD Bundeskanzler Friedrich Merz auf, den Kontakt zum Kremlchef zu suchen. Linken-Fraktionschef Sören Pellmann hält ein solches Gespräch für einen „Anfang“. „Die Bundesregierung hat viel zu lange viel zu wenig Diplomatie versucht“, sagt er den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. „Wenn es auch nur den Hauch einer Chance gibt, dieses Sterben zu beenden, dann sehe ich uns in der Pflicht, uns darauf einzulassen und den Versuch zu starten.“ Der außenpolitische Sprecher der AfD, Markus Frohnmaier fordert, der Kanzler solle das Angebot „sachlich und verantwortungsvoll“ prüfen. „Wenn Präsident Putin öffentlich seine Gesprächsbereitschaft signalisiert, sollte das nicht ignoriert, sondern als möglicher diplomatischer Ansatzpunkt genutzt werden“, so Frohnmaier.
+++ 02:45 Klingbeil: Keine Wehrpflicht, aber Verpflichtung +++
Vizekanzler Lars Klingbeil schließt eine Rückkehr zur Wehrpflicht in Deutschland zwar aus, will aber die Voraussetzungen für ein verpflichtendes Einziehen schaffen. Der Koalitionsvertrag setze auf Freiwilligkeit, „wir müssen aber jetzt schon die Voraussetzungen dafür schaffen, dass auch verpflichtend eingezogen werden könnte“, sagt Klingbeil der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. „Aber es wird keine Rückkehr zur alten Wehrpflicht geben, bei der alle jungen Männer eines Jahrgangs eingezogen werden“, sagt der SPD-Chef.
+++ 01:45 Automobilindustrie will bei Aufrüstung helfen +++
Die deutsche Automobilindustrie bietet Hilfe bei der milliardenschweren Aufrüstung in Europa an. „Unsere Industrie wird helfen, wo wir das können – das ist allerdings kein alternatives Geschäftsmodell“, sagt die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller den Funke-Zeitungen. Neben dem Kerngeschäft Autobau „wird es immer Veränderung von Wertschöpfung geben. Während der Pandemie haben wir zum Beispiel Beatmungsschläuche gemacht. Da ist also eine hohe industrielle Kompetenz, die wir sicherlich auch für andere Branchen einsetzen können und werden“, erklärt Müller weiter. Zuletzt hatte unter anderem Volkswagen-Chef Oliver Blume betont, dass sein Konzern auch für Militäraufgaben bereitsteht.
+++ 00:46 Ukrainerin bei iranischem Raketenangriff auf Israel getötet +++
Eine Ukrainerin ist bei einem iranischen Raketenangriff auf ein Wohngebäude in Bat Jam nahe der israelischen Metropole Tel Aviv getötet worden. Die 31-Jährige sei für die Behandlung ihrer an Leukämie erkrankten achtjährigen Tochter in Israel gewesen und gemeinsam mit dem Kind und seiner Großmutter bei dem Angriff am vergangenen Sonntag ums Leben gekommen, erklären israelische Behörden am Abend.
+++ 23:28 Kiew verlangt Maßnahmen gegen Achse Russland, Iran und Nordkorea +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert gemeinsames internationales Vorgehen gegen die Achse aus Russland, dem Iran und Nordkorea. „Jetzt versucht Russland, das iranische Atomprogramm zu retten – anders kann man die öffentlichen Signale und die nicht-öffentlichen Aktivitäten nicht deuten“, sagt Selenskyj in Kiew. Immer, wenn ein Partner Russlands unter Druck gerate, versuche Moskau zu intervenieren. Es müsse verhindert werden, dass solch aggressive Staaten sich zusammenschließen. „Wenn iranische Shahed-Drohnen – jetzt deutlich aufgerüstet – und ballistische Raketen aus Nordkorea – ebenfalls aufgerüstet – unsere Menschen in der Ukraine töten, ist das ein deutliches Zeichen, dass globale Solidarität und globaler Druck nicht ausreichen“, sagt Selenskyj in einer Videobotschaft. „Wir müssen die Sanktionen deutlich verschärfen.“
+++ 22:16 Selenskyj ernennt neuen Heereskommandeur +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ernennt den Brigadegeneral Hennadij Schapowalow zum neuen Kommandeur der Bodentruppen. Schapowalow war nach Angaben des Portals „Kyiv Independent“ zuletzt Verbindungsoffizier in dem Nato-Stab in Wiesbaden, der Militärhilfe für die Ukraine koordiniert. Die Umbesetzung im Heer wurde notwendig, nachdem der bisherige Kommandeur Mychajlo Drapatyj Anfang Juni um Entlassung gebeten hatte. Er übernahm die Verantwortung für den Tod von zwölf Soldaten. Sie waren bei einem russischen Raketenangriff auf einen Truppenübungsplatz im Gebiet Dnipropetrowsk ums Leben gekommen.
+++ 21:48 UN-Sicherheitsrat befasst sich mit Ukraine-Krieg +++
Der UN-Sicherheitsrat befasst sich am Freitagabend mit dem Krieg in der Ukraine. Es werde eine Dringlichkeitssitzung auf Anfrage der Ukraine einberufen, sagt der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha. Er spricht von einer Reaktion auf „Russlands jüngste Welle des Terrors und der brutalen Angriffe auf die Ukraine“. Bei massiven Luftangriffen auf Kiew waren laut Behördenangaben mindestens 28 Menschen getötet und mehr als 140 weitere verletzt worden. Sybiha fährt fort: „Wir fordern klare Signale, dass der Druck auf den Angreifer erhöht und die Ukraine gestärkt werden muss, einschließlich zusätzlicher Luftabwehrkapazitäten“.
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