Ein 6:0-Sieg? Klingt nach bester Laune. Nicht bei Benfica Lissabon!
Der portugiesische Spitzenklub müht sich zunächst bei der Klub-WM gegen den Auckland City FC aus Neuseeland richtig ab, gewinnt am Ende doch noch mit 6:0.
Für Schlagzeilen sorgt aber ein heftiger Zoff auf der Bank!
In der 62. Minute wechselt Benfica-Trainer Bruno Lage seinen Mittelfeld-Dirigenten Orkun Kökcü aus. Dafür kommt Ex-Bayern-Flop Renato Sanches (machte zwischen 2016 und 2019 53 Spiele für die Bayern) in die Partie.
So weit, so üblich.
Doch der türkische Mittelfeldspieler ist von der Auswechslung gar nicht begeistert. Sichtlich verärgert verlässt er den Rasen, verzichtet danach auf den obligatorischen Handschlag mit dem Trainer.
Nächste Auckland-Abreibung: Ex-Bayern-Flop darf jubeln
Quelle: DAZN21.06.2025
Kurz danach schießt Sanches das 3:0 – ein Moment der Genugtuung für Trainer Lage.
Er dreht sich in Richtung Auswechselbank und verliert ein paar Worte in Richtung Kökcü. Dabei hält er seine Hand vor den Mund. Offenbar will der Trainer seinem Schützling sagen, dass er ja einen guten Riecher gehabt hatte.
Das bringt Kökcü richtig auf die Palme. Er springt von seinem Sitz auf und schimpft mit dem Trainer. Mit ausgestrecktem Zeigefinger brüllt er Lage an. Der wiederum hält sich den Zeigefinger vor den Mund – Kökcü solle doch einfach leise sein.
Lage fordert seinen Spieler auf, ruhig zu sein. Kökcü schimpft weiter und will danach in die Kabine flüchten
Foto: MICHAEL OWENS/Getty Images via AFP
Der Mittelfeldspieler will daraufhin die Bank verlassen, wird von seinem Landsmann Kerem Akturkoglu daran aber gehindert.
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Lage wollte nach Abpfiff den Krach herunterspielen. „Orkun Kökçü wollte gewinnen und mehr Tore schießen, aber wir haben entschieden, dass Renato ins Spiel kommen sollte“, sagt er auf der Pressekonferenz und fügte hinzu: „Unabhängig von der Form der Spieler treffe ich die Entscheidungen. Im letzten Spiel haben wir mit Renato begonnen, und Kökçü kam später ins Spiel und hat uns geholfen. So war es auch heute.“
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Auf die Frage, ob der Mittelfeldspieler nun Konsequenzen fürchten müsse, erklärte der Benfica-Trainer: „Ich habe das Verhalten eines stets professionellen Sportlers gesehen. Das war eine einmalige Sache. Sowohl auf dem Spielfeld als auch außerhalb hat er sich immer sehr gut verhalten. Er hat den Wunsch, der Mannschaft zu helfen. Ich treffe die Entscheidungen, die ich treffen muss, egal um wen es sich handelt. Das habe ich schon mehrfach bewiesen. Ich schaue mir die aktuelle Situation des Spielers an und treffe meine Entscheidungen in aller Ruhe.“
Für Benfica geht es am Dienstagabend (21 Uhr, DAZN/Sat.1) gegen die Bayern ums Weiterkommen.