Für die Sitzung des Sozialausschusses am 26. Juni beantragt die SPD-Stadtratsfraktion die Einführung der „Gemeindeschwester plus“ in Ludwigshafen. „Aus vielen Gesprächen weiß ich: Insbesondere hochbetagte Seniorinnen und Senioren, die in der eigenen Wohnung leben und an der Schwelle zur Pflegebedürftigkeit sind oder denen noch kein Pflegegrad zuerkannt worden ist, brauchen ein aufsuchendes Beratungsangebot“, sagt Oberbürgermeisterkandidat Jens Peter Gotter. Das Konzept dahinter sei eine Ansprechperson, die Senioren über Pflegeangebote und -strukturen, aber auch über gut erreichbare Teilhabeangebote informiere. „Das können gesellige Treffen, Bewegungsangebote, Veranstaltungen oder Kurse sein“, listet der 53-Jährige auf. Die „Gemeindeschwester plus“ sei für Menschen, die noch keine Pflege brauchen, ein niedrigschwelliges Angebot.

„Vereinsamung wird bekämpft“

„Die Fachkraft besucht die Menschen nach deren vorheriger Zustimmung zu Hause und berät sie kostenlos und individuell. Das Land fördert die Einführung mit 1,5 Vollzeitäquivalenten beziehungsweise 105.000 Euro im Jahr“, ergänzen die Landtagsabgeordneten David Guthier und Gregory Scholz. Das bedeute auch, dass Teilhabeangebote eine größere Reichweite bekämen und dadurch auch die Vereinsamung älterer Menschen bekämpft werde. „Die ,Gemeindeschwester plus’ übt keine Pflegetätigkeiten aus. Ziel ist, älteren Menschen möglichst lange ein selbstständiges Leben in der eigenen Wohnung und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen“, so die SPD-Politiker.