An einigen Eichen in Leipzigs Stadtgebiet ist der Eichenprozessionsspinner festgestellt worden. Das Amt für Stadtgrün und Gewässer rät deshalb dringend, sich von den Raupen und deren Nestern fernzuhalten und ist dankbar für Hinweise aus der Bürgerschaft an die E-Mail-Adresse stadtgruen@leipzig.de. Die Angabe des Fundorts sollte möglichst genau sein, gern ergänzt um ein Foto.
Bei Kontakt mit den Raupen oder Nestern dieser Schmetterlingsart können allergische Reaktionen, wie Hautekzeme oder Reizungen der Augen und Atemwege ausgelöst werden. Außerdem fressen die Raupen an den befallenen Eichen die Blätter, was bis zum vollständigen Kahlfraß führen kann. Die betroffenen Bäume treiben danach wieder aus.
In unmittelbarer Nähe von Häusern, Wegen oder Spielplätzen, werden die Nester von einer Spezialfirma abgesaugt. Je nach Dringlichkeit der Gefahr für den Menschen werden die befallenen Stellen zeitnah und schrittweise abgearbeitet. Die Areale mit befallenen Bäumen werden mit Warnhinweisen gekennzeichnet.
Eichenprozessionsspinner sind in Europa heimisch und verbreiten sich durch die Erwärmung der letzten Jahre zunehmend. Die Raupen der unauffälligen Nachtfalterart sind derzeit aktiv. Sie bewegen sich im Gänsemarsch wie in einer Prozession. Oft werden sie mit den harmlosen Gespinstmotten verwechselt, die auch an anderen Gehölzarten auftreten und diese mit einem weißen Gespinst einhüllen.
Für Leipzigs Stadtwald besteht aufgrund der Vielfalt an Baumarten aktuell keine Gefahr. Eine flächendeckende Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners ist nicht möglich.