21.06.2025

Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 07:02 EU-Förderbank finanziert Bau von Bundeswehr-Infrastruktur in Litauen mit +++

Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird sich an der Finanzierung der notwendigen Infrastruktur für die Bundeswehr-Brigade in Litauen beteiligen. Die EU-Förderbank plant, der litauischen Regierung 540 Millionen Euro für den Bau des Militärstützpunkts in Rudninkai nahe der Grenze des baltischen EU- und Nato-Landes zu Belarus bereitzustellen, wie die EIB in Luxemburg und das Finanzministerium in Vilnius mitteilten. Das Darlehen ist demnach von Verwaltungsrat der EIB genehmigt worden und soll Partnern aus dem Privatsektor gewährt werden, die vom litauischen Verteidigungsministerium für die Projektdurchführung ausgewählt werden.

Zwei Jahre nach der Entscheidung über die Stationierung von deutschen Soldaten in Litauen zur Sicherung der Nato-Ostflanke war die Brigade vor knapp einem Monat in Dienst gestellt worden. Deutschland reagiert mit der Aufstellung des Kampfverbands auf die wachsende Bedrohung der Nato durch Russland. Die Brigade soll bis 2027 voll einsatzfähig sein.

+++ 06:11 Wiedereröffnung der deutschen Botschaft in Nordkorea steht erst einmal nicht an +++
Trotz einer offiziellen Einladung Nordkoreas will das Auswärtige Amt die deutsche Botschaft in Pjöngjang vorerst nicht wiedereröffnen. Nach Informationen des „Spiegel“ hatte Nordkorea dem Außenamt kürzlich offiziell angeboten, dass Berlin die Vertretung, die seit der Covid-Pandemie geschlossen ist, wieder mit deutschen Diplomaten besetzen kann. Das Auswärtige Amt will die Offerte jedoch erst einmal nicht annehmen. Hintergrund ist die nordkoreanische Unterstützung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Nordkorea versorgt Russland mit Rüstungsmaterial und schickt auch nordkoreanische Soldaten, die in der Ukraine an der Seite Russlands kämpfen. Das Auswärtige Amt bestätigte die Offerte auf Anfrage. „Pjöngjang hat Bereitschaft signalisiert, die Wiedereröffnung der deutschen Botschaft zu ermöglichen“, heißt es aus dem Ministerium. Die Entscheidung darüber sei aber „noch nicht getroffen“.

+++ 05:30 Ukranischer Botschafter: Geschäfte mit Russland sind „Beihilfe zum Mord“ +++
Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev wirft deutschen Unternehmen, die Geschäfte mit Russland machen, „Beihilfe zum Mord“ vor. Die Strategie Russlands sei seit Jahrzehnten die Vernichtung der Ukraine, sagt Makeiev der „Neue Deister Zeitung“. Einige deutsche Unternehmen seien nach wie vor in Russland aktiv und zahlten dort Steuern. „Mit dem Geld werden neue Raketen auf unsere Köpfe geworfen. Wer Geschäfte mit Russland macht, wer Gas kauft, der leistet Beihilfe zum Mord“, so Makeiev.

+++ 03:36 Justizministerin zu Russland-Papier: „Dürfen Andersdenkende nicht abkanzeln“ +++
Justizministerin Stefanie Hubig verteidigt das umstrittene Russland-Papier der SPD-Linken. „Auch das Manifest ist Ausdruck von Meinungsfreiheit“, sagt die SPD-Politikerin der Funke Mediengruppe. Es gebe die Linie der Parteichefs Lars Klingbeil und Saskia Esken sowie von Verteidigungsminister Boris Pistorius, die Ukraine auch mit Waffen gegen den russischen Aggressor zu unterstützen. Diese Linie trügen „auch ich und die Regierung“ mit, so Hubig. „Es gibt aber auch Menschen in unserer Partei, die aus der Friedensbewegung kommen und einen anderen Blick darauf haben. Das müssen wir respektieren.“ Hubig betont: „Man muss die Meinung von anderen ertragen, auch wenn sie einem nicht gefällt. Wir dürfen Andersdenkende nicht abkanzeln.“

+++ 01:59 Selenskyj: Entwickeln Abfangdrohnen +++
Die Ukraine entwickelt nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj Abfangdrohnen zur Abwehr der zunehmenden russischen Angriffe. „Wir arbeiten auch separat an Abfangdrohnen, die den Schutz gegen Shahed-Drohnen verbessern sollen“, sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. Hintergrund sind die in den vergangenen Wochen stark intensivierten russischen Angriffe mit Drohnen auch iranischer Bauart vom Typ Shahed auf ukrainische Städte.

+++ 00:37 Spahn: Brauchen „Iron Dome über Europa“ +++
Unionsfraktionschef Jens Spahn fordert eine bessere Luftraumverteidigung für Europa nach israelischem Vorbild. „Einen Iron Dome über Europa zu spannen, dafür muss sich die Bundesregierung jetzt mit voller Kraft einsetzen – und mit vollem Tempo“, sagt Spahn unter anderem der „Stuttgarter Zeitung“. Zur Begründung verweist Spahn auf die Geschehnisse in Israel, aber auch in der Ukraine. „Wir haben eine Schutzpflicht für unsere Bevölkerung“, so der CDU-Politiker. Konkret fordert Spahn, „das Projekt eines Iron Dome als eine europäische Säule des transatlantischen Bündnisses voranzutreiben“. Europa müsse sich vor anfliegenden Raketen, Drohnen und anderem Fluggerät schützen können, dazu gehöre auch der Weltraum.

+++ 23:56 Trump: Neues Nato-Ausgabeziel soll nicht für USA gelten +++
US-Präsident Donald Trump will, dass die neue Zielvorgabe der Nato für Militärausgaben nicht für die USA gilt. Auf die Frage eines Journalisten, ob er mit Blick auf den Nato-Gipfel kommende Woche davon ausgehe, dass die Ausgaben der Mitglieder künftig fünf Prozent der Wirtschaftsleistung betragen sollten, sagt Trump: „Ich denke, sie sollten das machen. Ich denke nicht, dass wir das sollten. Aber ich denke, sie sollten.“ Washington habe die Nato lange genug unterstützt, und die USA hätten in vielen Fällen „fast 100 Prozent der Kosten getragen“, behauptet Trump.

+++ 22:12 Selenskyj: „Russische Wirtschaft ist bereits im Niedergang begriffen“ +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj wirft Kremlchef Putin nach dessen Auftritt beim St. Petersburger Wirtschaftsforum fehlenden Friedenswillen vor. „Russland will Krieg führen“, sagt Selenskyj. Es gebe aus Russland immer neue Drohungen. „Das bedeutet, dass der Druck, den die Welt ausübt, ihnen noch nicht genug weh tut oder dass sie sich sehr bemühen, den Schein zu wahren.“ Selenskyj verweist darauf, dass die russische Wirtschaft trotz Putins optimistischer Reden große Probleme habe. „Die russische Wirtschaft ist bereits im Niedergang begriffen. Unterstützen wir diesen Prozess noch mehr!“, sagt er in Kiew. Putin hatte bei dem Forum den russischen Anspruch auf die Ukraine bekräftigt und mit einer Eroberung der Gebietshauptstadt Sumy gedroht.

+++ 21:51 Ukraine plant rein weibliche Drohnen-Abwehr-Crew +++
Die ukrainischen Streitkräfte planen einem Bericht zufolge erstmals eine Einheit zur Abwehr von Drohnen, die ausschließlich mit Frauen besetzt ist. Die Crew werde im Rahmen des 427. Separaten Regiments für unbemannte Systeme „Rarog“ gebildet, meldet das Nachrichtenportal „Ukrajinska Prawda“.

+++ 21:19 Selenskyj nennt russische Absichten in Sumy „völlig wahnsinnig“ +++
Die umkämpfte Region Sumy ist Thema in der abendlichen Botschaft des ukrainischen Präsidenten. „Die Russen hatten dort verschiedene Pläne und Absichten – wie üblich völlig wahnsinnig“, sagt Selenskyj. „Wir halten sie zurück und eliminieren diese Mörder, um unsere Region Sumy zu verteidigen.“ Die russischen Soldaten rücken seit einem Jahr an der Frontlinie vor und dringen in die Region Sumy vor, welche die russische Armee seit der Anfangsphase des Krieges nicht mehr besetzt hatte. Russland will nach eigenen Angaben eine „Pufferzone“ in Sumy einrichten, um ein erneutes Vordringen ukrainischer Kräfte in die russische Grenzregion Kursk zu verhindern. Auch eine Einnahme der Gebietshauptstadt Sumy ist laut Kremlchef Putin nicht ausgeschlossen.

+++ 20:48 Militär warnt vor neuen Luftangriffen: Drohnen fliegen Richtung Kiew +++
In der gesamten östlichen Hälfte der Ukraine sowie in der Region Kiew herrscht am Abend Luftalarm. Die Armee warnt, es seien mehrere russische Drohnengruppen in der Luft – unter anderem unterwegs in Richtung der Region Kiew.

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