Leinfelden-Echterdingen: Ärger über freche Jugendliche Zurückgelassener Müll, umgeworfene Eimer gehören seit ein paar Monaten zum Straßenbild in Leinfelden-Echterdingen. Foto: picture alliance/dpa

In Leinfelden-Echterdingen gehen bei der Polizei Beschwerden wegen Lärm, Müll und Streitigkeiten ein.

Eine Gruppe von Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren ist seit mehreren Monaten gerade am Wochenende im Stadtgebiet von Leinfelden-Echterdingen unterwegs und stellt dabei offenbar reichlich Blödsinn an. Die jungen Leute wurden laut FW-Stadträtin Beatrix Hess in Leinfelden dabei beobachtet, einen Mülleimer am Neuen Markt durch die Gegend geworfen zu haben. „Das ist echt gefährlich“, sagt Hess. „Diese Sache kann so nicht weitergehen“, meint die Kommunalpolitikerin.

„Seit mehreren Monaten sind Rotzlöffel am Neuen Markt unterwegs, die vor nichts Respekt haben“, hat derweil auch Bürgermeister Carl-Gustav Kalbfell beobachtet. „Da werden Mülleimer geschmissen und angezündet, da wird randaliert, da gibt es keine Ordnung.“ Eine Besserung sei nicht in Sicht. Der Ordnungsdienst zeige Präsenz. Die Stadt überlege sogar, einen Sicherheitsdienst für den Neuen Markt einzustellen, auch wenn das Geld koste, berichtete er am Rande der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses. Worauf sich die Grünen eher für mehr aufsuchende Jugendarbeit ausgesprochen haben.

Auch in Stetten am Bonus-Markt sind vermutlich die gleichen Jugendlichen schon unangenehm aufgefallen, hat unsere Zeitung aus anderer Quelle erfahren. „Tatsächlich gehen bei uns immer wieder, vor allem jetzt, wenn es wieder wärmer wird, Beschwerden über Jugendliche in Leinfelden-Echterdingen ein, die an den genannten Stellen Unfug machen“, schreibt Christian Wörner, der Sprecher des Polizeipräsidiums Reutlingen, auf Nachfrage. „Wir sprechen hier von Lärmbelästigungen, umgeworfenen Mülleimern, zurückgelassenem Müll oder gelegentlich auch Streitigkeiten der Jugendlichen untereinander.“

Polizeistreifen seien dort regelmäßig unterwegs. Die Beamten führten mit den Jugendlichen gegebenenfalls auch normverdeutlichende Gespräche. Es werden auch Platzverweise erteilt. Dennoch handele es sich hier keinesfalls um Kriminalitätsschwerpunkte, betont Christian Wörner. „Die Örtlichkeiten sind Teil unserer vielen anderen jugendspezifischen Plätze, die wir vor allem auch in den warmen Sommermonaten, wenn sich das Freizeitverhalten mehr ins Freie verlagert, verstärkt im Auge haben.“ Insbesondere beim Neuen Markt dürfte es sich aufgrund der nahe gelegenen Einkaufsmöglichkeiten um einen attraktiven Treffpunkt für Jugendliche handeln.