Letzten Montag versicherte Teamchef Ralf Rangnick beim „Talk aus Hangar 7“ von Servus TV wieder einmal und durchaus glaubhaft, dass er nur auf die Qualifikation für die WM 2026 fokussiert ist und wenn die gelingt, man mit ihm nach der Endrunde auch über eine weitere Zukunft in Österreich reden können. Fünf Tage späte vermeldete Samstagabend kurz nach 21 Uhr das deutsche Massenblatt „Bild“, dass es eine Rückkehr von Rangnick nach Deutschland geben könnte, er bereits mit einem Klub verhandle. Der spielt aber noch in der zweiten Liga. Es ist Hertha BSC Berlin. Ein Treffen mit Präsident Fabian Drescher soll es bereits in Wien gegeben haben. Hertha BSC wurde letzte Saison mit 15 Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz nur Elfter, zählt auch in der kommenden nicht zu den heißen Aufstiegskandidaten. Rangnick, der in einer Woche seinen 67. Geburtstag feiert, soll als Sportdirektor für die Neuorientierung des Traditionsklubs sorgen, einen „schlafenden Riesen“ zum Leben erwecken.
Aber die heiße Meldung ist nur ein blinder Alarm: Es kann niemand ernsthaft glauben, dass Rangnick nach dem geglückten Start in die WM-Qualifikation seine letzte Chance, bei einer WM-Endrunde Teamchef zu sein, für einen deutschen Zweitligisten sausen lässt. Das ist noch viel, viel unwahrscheinlicher als ein Wechsel von Marko Arnautovic zu Rapid. Ob sich Rangnick jetzt schon über die Zeit nach der WM-Endrunde den Kopf zerbricht? In der zweiten deutschen Liga wird man kommende Saison den Ex-Rapid-Kapitän sehen: Stefan Schwab soll nach dem Abschied von Paok Saloniki dem Absteiger Holstein Kiel zum raschen Wiederaufstieg verhelfen. Er unterschieb für einen Saison, es gibt aber eine Option auf Verlängerug.
Auch in Österreich gab es Transfermeldungen: Wolfsberg-Trainer Didi Kühbauer holte als dritte Neuerwerbung einen Routinier, den er aus seiner LASK-Zeit kennt: Den 31 jährigen Rene Renner. Der Linksverteidiger kam nach Kühbauer bei den Linzern nur zu vier Einsätzen und 144 Spielminuten daher wurde der Vertrag im Dezember gelöst. Im März wechselt Renner nach Thailand zu Meister Burinam United, für den er drei Spiele bestritt. Von Thailand in die Bundesliga – das dürfte eine Premiere sein. Renner lässt sich wie die anderen zwei Neuzugänge des Cupsiegers, Fabian Wollmuth und Marco Sulzner, von Max Hagmayr beraten.
Der GAK präsentierte seinen vierten Neuen: Es ist der 1,96 Meter große Mittelfeldspieler Tim Paumgartner, der zuletzt zu Österreich neuem U 21-Team gehörte. Paumgartner wurde in Salzburgs Akademie ausgebildet, bestritt 24 Spiele in der Youth League und 55 für die Salzburg-Filiale Liefering in der zweiten Liga. Mit Zeteny Jano hat der GAK noch einen Mittelfeldspieler aus Salzburgs Akademie, allerdings auf Leihbasis. Paumgartner wurde fix erworben.
Foto: ServusTV/Michael Leopold.