Eine Leuchtschrift mit dem Spruch „Ramadan Kareem“ (Gesegneten Ramadan) zierte bereits zum Beginn des muslimischen Fastenmonats bereits im März das erste Mal das Rathaus Tiergarten. Nun fordern die Berliner Grünen in einem Parlamentsantrag, ab dem kommenden Jahr wichtige Orte in der gesamten Hauptstadt zum Ramadan zu beleuchten. Damit wollen sie unter anderem ein Zeichen gegen die zunehmende Islamfeindlichkeit in der Gesellschaft setzen.

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Dementsprechend sollte die Sichtbarmachung des Ramadans nicht nur in „migrantisch geprägten Orten“ stattfinden, sondern „in der Breite der Gesellschaft Raum finden“. Als geeignete Plätze erachten die Grünen zum Beispiel den Kurfürstendamm, Unter den Linden, die Friedrichstraße oder den Potsdamer Platz.

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Doch Berlin wäre nicht die erste Stadt, die diesen Schritt geht: Frankfurt, Köln und München haben bereits ihre Innenstadt mit einer Ramadan-Beleuchtung verziert, so die Grünen. In Frankfurt/Main war das bereits 2023 der Fall. In dem Jahr wurde Bockenheimer Straße mit Halbmonden und Sternen beschmückt. Der damalige Kostenfaktor lag nur für die Anschaffung und das Aufhängen laut der „B.Z.“ bei 65.000 Euro.

Davon soll Berlin absehen: Die Finanzierung der Feiertagsbeleuchtung würde „über Tourismusmittel und/oder Sponsoring erfolgen“, heißt es in dem Antrag. Neben einem Zeichen gegen die steigende Islamfeindlichkeit in der Gesellschaft würde eine Ramadan-Festbeleuchtung auch eine Gleichbehandlung gegenüber anderer Religionen darstellen. Schließlich seien Weihnachtsbeleuchtung und Chanukka-Leuchter auch in der Stadt sichtbar.

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