Nach der Sitzung des Ausschusses für Sport und Freizeit ist die Fraktion „Für Willich“ zufrieden mit der Beantwortung ihres Fragenkatalogs zur Dirt-Bike-Anlage in Schiefbahn. Der Fraktion waren auf der erst im Dezember 2024 eröffneten Anlage mehrere kritische Punkte aufgefallen.
Unter anderem bemängelten die Politiker scheinbar unzureichende Absicherungen am Start-Podest, die zu einem erhöhten Absturzrisiko führen könnten. Die Fraktion hatte dazu gefragt: „Sind die Seitengeländer bei der Abnahme vor Inbetriebnahme sicherheitstechnisch explizit geprüft und freigegeben worden?“ Dazu hatte die Verwaltung ausgeführt, dass der Sachverständige Thomas Sideris die Gesamtanlage am 14. November 2024 geprüft und abgenommen habe, „die Absturzsicherungen wurden nicht bemängelt“, so die Verwaltung.
Ebenso hatte die Fraktion kritisiert, dass verbaute Holzbretter und die Bank am Start-Podest schon nach sehr kurzer Zeit „desolat“ seien: Es fehle der Holzschutz und es zeigten sich Risse und Absplitterungen, die das Verletzungsrisiko erhöhten. Dazu hatte die Verwaltung Rücksprache mit dem Architekten Landskate und dieser wiederum mit der Herstellerfirma der Holzrampen gehalten. Laut Herstellerfirma sei eine Oberflächenbehandlung des Holzes (Douglasie-Dielen) nicht vorgesehen und auch nicht notwendig. „Risse und kleinere Absplitterungen sind bei naturbelassenem Holz im Außenbereich normal und unvermeidbar“, zitiert die Verwaltung die Hersteller. Diese hätten jedoch zugesagt, bei einer Verschlechterung des Zustandes oder tatsächlich sicherheitsrelevanten Schäden offen für eine neue Prüfung zu sein. In der Sitzung des Ausschusses hatte die Beigeordnete Sarah Bünstorf ergänzt, dass „einzelne Bretter, die größere und sicherheitsrelevante Schäden aufweisen, jetzt kurzfristig ausgetauscht werden. Bereiche, die davon betroffen sind, wurden bis zum Austausch temporär abgesperrt.“
Handlungsbedarf sieht die Verwaltung bei einem anderen Kritikpunkt. Die Fraktion bemängelt, dass die den Rampen gegenüber berghoch liegenden Holzwege an mehreren Stellen stark unterspült sind. Dazu habe es einen Ortstermin mit Vertretern der zuständigen Baufirmen gegeben. Die Baustofffirma habe die Vermutung bestätigt, dass das Deckschichtmaterial zu dick eingebaut wurde (teilweise zehn Zentimeter statt der ausgeschrieben vier Zentimeter). Der bauausführenden Firma sei eine Frist zur Mängelbeseitigung gesetzt worden, die mittlerweile verstrichen ist und die Firma lehne eine Verantwortung an dem Schaden schriftlich ab. Sie behaupte, das Deckschichtmaterial sei von Nutzern durch „Nacharbeit“ selbst auf eine derartige Dicke verschoben worden. „Die Beseitigung der Erosionsschäden ist jetzt im Wege der Ersatzvornahme kurzfristig geplant“, die rechtliche Prüfung zur Frage der Kostenübernahme laufe, so die Beigeordnete.
Das Außengelände um die Anlage konnte aus vegetationstechnischen Gründen erst in der Kalenderwoche 24 erstmalig gemäht werden. Eine zweite Sitzgelegenheit – ebenfalls ein Wunsch der Fraktion – könne erst nach Rechtskraft des Haushalts gegebenenfalls angeschafft werden. Ratsherr Martin Dorgarthen dankte der Verwaltung im Ausschuss für Sport und Freizeit für die rasche Bearbeitung der Fraktionsanfrage.