Mehrere Produkt-Rückrufe im Saarland
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnt über sein Verbraucherschutzportal „Lebensmittelwarnung.de“ vor dem Verzehr gleich mehrerer Lebensmittel-Produkte. Betroffen sind unter anderem Gewürze, diverse Küchenhelfer, Chips und TK-Spinat. Der Warnung vorausgegangen waren entsprechende Rückrufe der Hersteller. Hier folgt eine Übersicht der aktuell gültigen Warnungen im Saarland:
Rückruf von Mayonnaise und Remoulade
Aktuell gibt es eine Warnung vor dem Verzehr einer bestimmten Mayonnaise und Remoulade aus der Tube. Wie das Verbraucherschutzportal “lebensmittelwarnung.de” mitteilte, könnten sich Teile der Kunststoff-Beschichtung im entsprechenden Produkt befinden. Vom Verzehr wird daher abgeraten. Konkret betroffen sind folgende Produkte:
- Aldi Süd Delikato Delikatess Mayonnaise mit 80% Rapsöl, 200ml-Alu-Tube
Mindesthaltbarkeitsdaten: 30.03.2025, 31.03.2025, 02.05.2025, 03.05.2025, 04.05.2025, 05.05.2025, 06.05.2025, 09.05.2025 - HOMANN Salat Mayonnaise, 200ml-Alu-Tube
Mindesthaltbarkeitsdaten (MHD): 14.04.2025, 23.06.2025, 13.08.2025, 09.09.2025 - HOMANN Würzige Remoulade, 200ml-Alu-Tube
Mindesthaltbarkeitsdaten (MHD): 14.04.2025, 24.06.2025, 01.07.2025, 13.08.2025, 18.08.2025, 10.09.2025
Die genannten Mayonnaise-Tuben wurden auch im Saarland und Rheinland-Pfalz verkauft.
Bild: Lebensmittelwarnung.de
Bild: Lebensmittelwarnung.de
Bild: Lebensmittelwarnung.de
Wer entsprechende Tuben gekauft hat, kann sie zur Verkaufsstelle zurückbringen. Auch ohne Vorlage des Kassenbons wird dort der Preis erstattet.
Schokolade von Aldi wird zurückgerufen
Von Aldi Süd gibt es einen aktuellen Rückruf einer Schokolade. Davon betroffen ist die “Choceur Choco Changer” mit der Sorte “Vollmilch Karamell Meersalz” und dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) 24.10.2025. Wie aus der entsprechenden Mitteilung hervorgeht, könnten Metall-Fremdkörper in der Schokolade enthalten sein. Vom Verzehr wird daher dringend abgeraten.
Wer die Schokolade bereits zu Hause hat, kann diese in jeder Aldi Süd-Filiale zurückgeben – und erhält den Kaufpreis erstattet.
So sieht die Verpackung aus. Foto: Aldi Süd
Erstickungsgefahr: Gewürz-Rückruf im Saarland
Erst kürzlich hat die Gewürzmühle Brecht GmbH einen vorsorglichen Produktrückruf gestartet. Der Grund: “Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich in den […] Produkten Metallfremdkörper befinden können”. Nach Angaben der Gewürzmühle Brecht GmbH betrifft der Rückruf konkret das Gewürz Kümmel (“Kümmel ganz öko”) in folgenden Ausführungen:
- “Kümmel ganz öko” im Glas (40 g): MHD: 09.2026 | L001
- “Kümmel ganz öko” im Glas (40 g): MHD 01.2027 | L002
- “Kümmel ganz öko” im Glas (40 g): MHD 03.2027 | L003
- “Kümmel ganz öko” in der Nachfüllpackung (40 g): MHD 03.2025 | L011
- “Kümmel ganz öko” in der Nachfüllpackung (40 g): MHD 03.2026 | L012
- Kümmel im Großgebinde (verkaufte Ware ab dem 13.01.2023)
So sieht die Glas-Verpackung des Gewürzes aus. Foto: Gewürzmühle Brecht GmbH
Die Gewürzmühle Brecht habe betroffene Ware bereits aus den Regalen nehmen lassen. “Kundinnen und Kunden, die eine Verpackung mit den genannten Mindesthaltbarkeitsdaten zu Hause haben, sollten diese nicht mehr verzehren und können sie zurückbringen“, hieß es. Der Kaufpreis werde erstattet.
Rückruf diverser Küchenhelfer wie Pfannenwender und Co.
Diverse Küchenhelfer der “RENA Küchenhelfer GmbH” werden aktuell zurückgerufen. Untersuchungen haben die Überschreitung eines gesetzlichen Grenzwerts ergeben. Der Stoff – Amin – ist als “potenziell krebserregend beim Menschen eingestuft”, heißt es in der Produktwarnung. Von einer weiteren Verwendung der Küchenhelfer wird dringend abgeraten.
Verkauft wurden die Artikel zwischen dem 23. Mai und 11. Dezember 2024 in Tedi-Filialen. Folgende Artikel sind von dem Rückruf betroffen:
Diese Küchenhelfer sollen nicht weiter verwendet werden. Foto: Screenshot/RENA Küchenhelfer GmbH
Wer einen der Küchenhelfer besitzt, kann diese in allen Tedi-Filialen zurückgeben und erhält den Verkaufspreis zurück – oder kann ihn gegen einen anderen Artikel für denselben Wert tauschen.
Chips-Rückruf wegen möglicher Fremdkörper
Der Bio-Lebensmittelhändler Alnatura hat kürzlich über eine Rückrufaktion informiert. Diese betrifft eine bestimmte Sorte Chips. “Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich in einzelnen Packungen Holzstückchen befinden”, teilte das Unternehmen mit.
Nach Angaben des Bio-Lebensmittelhändlers betrifft der Rückruf die “Alnatura Kartoffelchips Meersalz” in der 125-Gramm-Packung mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 11.10.2025. Das Mindesthaltbarkeitsdatum sei auf der Rückseite der jeweiligen Verpackung aufgedruckt. Wer die betroffene Ware daheim hat, sollte sie nicht verzehren. Verbraucher:innen könnten bereits erworbene Ware in den jeweiligen Markt zurückbringen. Man erhalte “selbstverständlich Ersatz”, hieß es.
So sieht die Verpackung aus. Foto: Alnatura Produktions- und Handels GmbH
Alnatura ruft aktuell tiefgekühlten Rahmspinat zurück
Vom Bio-Händler Alnatura gibt es einen weiteren bundesweiten Rückruf. Dieser betrifft einen Tiefkühl-Rahmspinat, so das Darmstädter Unternehmen. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich in einzelnen Packungen gelbe Kunststofffremdkörper befinden. Daher sollte der Rahmspinat einer bestimmten Charge nicht mehr verzehrt werden.
Laut “lebensmittelwarnung.de” betrifft der Rückruf konkret das Produkt “Alnatura Rahmspinat tiefgefroren” des Bio-Händlers Alnatura in der 450-Gramm-Packung mit der Chargennummer L240924 N3 sowie dem MHD 25.03.2026. Die Nummer sei unter dem Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Seite der Faltschachtel aufgedruckt.
So sieht die Verpackung aus. Foto: Alnatura Produktions- und Handels GmbH
Zu kaufen gab es das betroffene Produkt bei Alnatura-Filialen und “weiteren Handelsketten” bundesweit, geht aus den Angaben von hervor. Die Empfehlung der Alnatura Produktions- und Handels GmbH: Wer eine oder mehrere Packungen der betroffenen Charge zu Hause hat, soll diese in den jeweiligen Markt zurückbringen. Dort werde dann der Kaufpreis erstattet.
Warnung vor Glasstücken in Mais – hohe Verletzungsgefahr
Eine weitere Lebensmittelwarnung betrifft Mais, in dem sich Glasstücke befinden können. Aufgrund der erheblichen Verletzungsgefahr wird von einem Verzehr der betroffenen Produkte dringend abgeraten. Der Rückruf gilt konkret für den Artikel “K-Bio Zarter Gemüsemais 360 Gramm GTIN 4002442820310” mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 16.09.2027 und 17.09.2027. Verkauft wurde der Mais in ganz Deutschland in den Märkten von “Kaufland”.
So sieht der betroffene Mais aus. Foto: Hersteller
Dieses Produkt wird ebenfalls zurückgerufen
Eine Mohnpaste wird derzeit zurückgerufen, da bei einer Untersuchung Allergene festgestellt wurde. Konkret handelt es sich um Sesam und Erdnüsse. Personen mit einer Allergie gegen diese Stoffe sollten das Produkt nicht verzehren. Es handelt sich um die „SUNTAT Mohnpaste 300g“, mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 02.2026, E24A0571.
Schadstoffe, Fremdkörper und Co.: Das sind die häufigsten Gründe für Lebensmittelwarnungen
Seit dem Start des Portals Ende 2011 sind von den deutschen Behörden rund 2.700 Lebensmittelwarnungen veröffentlicht worden. Alleine in den Jahren 2023 und 2024 waren es jeweils 310. Doch was sind eigentlich die häufigsten Ursachen solcher Produktrückrufe und Lebensmittelwarnungen? Wir haben die Meldungen auf “lebensmittelwarnung.de” der letzten Jahre sowie die Informationen verschiedener Verbraucherschutzzentralen durchforstet: Das sind demnach die häufigsten Gründe für Lebensmittelwarnungen.
Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Lebensmittelwarnung