Für ihn steht aber schon fest, dass er zu Hause keinen weiteren Käse produzieren will. „Das ist mir zu aufwendig. Und man macht ja so schon genug Käse zu Hause“, lacht Leupold verschmitzt.
Rühren, Pressen, Formen – fertig ist der Käse
Nochmals wird der Käse erhitzt, diesmal auf 38 Grad. Alle Teilnehmer rühren eine Weile in den Kesseln, dann werden die Käsestücke in durchlöcherte Formen gepresst. Wer mag, gibt noch verschiedene Kräuter dazu.
Abwarten und Kälbchen streicheln
Weil der fast fertige Käse noch ein bisschen Ruhe braucht, führt Hofchefin Seyffert ihre Workshop-Gruppe über den Bauernhof. Die jungen Kälbchen wollen gestreichelt werden, Hofhund Rosi auch. Im Stall, in dem die großen Milchkühe stehen, wächst der Respekt der Workshop-Teilnehmer. Schließlich stehen hier 70 zwischen 600 und 700 Kilogramm schwere Tiere, die teils neugierig, teils gelangweilt auf die Besucher blicken.
Katrin Seyffert erklärt, wie sie auf dem Hof Futter anbauen, die vielen Tiere halten und Biogas erzeugen. „Transparenz ist uns wichtiger als ein Bio-Siegel.“ Dafür gebe es bei der landwirtschaftlichen Produktion auf dem Hof einen geschlossenen Kreislauf. „Die Gülle unserer Kühe dient als Dünger. Was wir ernten, bekommen die Kühe zu fressen.“ Es sei für sie wichtig, das zu zeigen und die Kunden auch in den Stall hineinzulassen.
Stolze Käsebesitzer
Zurück an der Schulbank können die Teilnehmer nun ihre fertigen Käse in Empfang nehmen. Auch Werner Leupold hat drei verschiedene Kräuterkäse produziert, der Käsewoche zu Hause steht also nichts mehr im Wege. Zuerst aber probiert er seine erste eigene Käsekreation. „Ich bin überrascht, dass das so gut gelungen ist. „Es schmeckt sehr gut, ein bisschen wie ein Mozarella, aber eben mit den Kräutern, die wir selbst beigemischt haben.“