Die eingeschleppte Ameisenart Tapinoma magnum ist erstmals in Sachsen nachgewiesen worden. Das teilte das Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz mit. Man habe Vorkommen in Dresden-Langebrück und in einem Gartencenter in Coswig klassifiziert. Die aus Afrika stammenden Insekten würden überwiegend über den Import mediterraner Kübelpflanzen verbreitet.
Winzling schwer zu bekämpfen
Die Ameise Tapinoma magnum ist trotz ihres Namens nur zwei bis vier Millimeter groß. Bei Bedrohung verströmt sie einen starken Duftstoff. Die Insekten lassen sich nur schwer bekämpfen. Zu ihren Superkolonien gehören Hunderttausende Tiere.
Die Naturkundemuseen Stuttgart und Karlsruhe haben ein Tapinoma-Forschungsprojekt gestartet und informieren über die Ameise. Die Experten raten, bei Verdacht die Internetseite des Projekts zu nutzen. Eine Bestimmung ist demnach für Laien schwierig. In Deutschland gebe es über 120 Ameisenarten. Fotos können aber zur Einschätzung eingesendet werden, oft gebe es dann Entwarnung. Sollte sich ein Befall bestätigen, raten die Experten, nicht selbst Insektizide zu verwenden. In solch einem Fall sollte die Gemeinde informiert werden.