Die Bauzinsen schwanken: Doch wo liegen die Top-Konditionen? Wir haben Angebote verglichen und zeigen Kosten für den Immobilienkredit.

Wo liegen derzeit die Top-Bauzinsen der Woche? Wir haben nachgeschaut. Zudem: Wie viel Geld zahlen Kreditnehmer monatlich an die Bank, um ihre Baufinanzierung abzubezahlen? Eine Analyse zeigt einen Aufwärtstrend. In unserem Kredite-Ticker fassen wir neuste Entwicklungen rund um Kredite, Immobilien und Immobilienfinanzierungen zusammen.

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Update vom 20. Juni

Baufinanzierung: Top-Bauzinsen der Woche

Wie viel Geld leihen sich Kreditnehmer von der Bank? Eine aktuelle Analyse gibt Einblicke.

Wer eine Baufinanzierung sucht, sollte Angebote vergleichen
© Getty Images | Martin Barraud

Die Bauzinsen schwanken – doch wo liegen aktuell die Top-Konditionen? Wir haben bei Kreditvermittlern und Vergleichsseiten nachgeschaut.

Wichtig: Die angegebenen Angebote beziehen sich stets auf ein repräsentatives Beispiel. Da die tatsächlichen Konditionen stark von der individuellen finanziellen Situation der Kreditnehmenden abhängen, können die Zinsen im Einzelfall abweichen.

Wie der Vergleich zeigt, hängen die Top-Zinsen stark von der Darlehenssumme und den gewählten Konditionen ab. Ein Beispiel: Bei Baufi24 liegt der effektive Jahreszins aktuell bei 3,28 Prozent – basierend auf einem Nettodarlehen von 300.000 Euro, zehn Jahren Sollzinsbindung und einer jährlichen Tilgung von 2 Prozent.

Daraus ergibt sich eine anfängliche Monatsrate von 1307,50 Euro, gerechnet bei einem Beleihungsauslauf von maximal 80 Prozent des Immobilienwerts. Wichtig: Wer eine Baufinanzierung plant, sollte Angebote unbedingt vergleichen, um sich die besten Konditionen zu sichern. Auch unser Vergleichsrechner bietet hierfür eine erste Anlaufstelle:

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Update vom 19. Juni

Bauzinsen steigen? So viel Geld brauchten Kreditnehmer von der Bank

Die Bauzinsen sind in Bewegung – nun hat die Allianz die Konditionen gesenkt.

Die Bauzinsen sind in Bewegung – was eine Baufinanzierung jetzt kostet.
© Getty Images/iStockphoto | Smithore

Wer aktuell eine Baufinanzierung plant, fragt sich vielleicht: Wie viel leihen sich andere? Wie hoch ist ihre Rate – und wie viel Eigenkapital bringen sie ein? Eine aktuelle Auswertung vom Kreditvermittler Dr. Klein gibt Einblick in das Finanzierungsverhalten im Mai.

Im Schnitt nehmen Immobilienkäuferinnen und -käufer ein Darlehen über 313.000 Euro auf – 3000 Euro mehr als im April. Die monatliche Standardrate liegt bei 1445 Euro und ist damit leicht gesunken. Zum Vergleich: 2021 betrug die Standardrate noch 793 Euro – ein deutliches Zeichen für die gestiegenen Zinsen. Die Rate basiert auf einer Darlehenssumme über 300.000 Euro, zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihungsauslauf und einer zehnjährigen Zinsbindung

Bitte beachten:

Dieser Artikel stellt keine Kreditberatung dar. Alle Informationen wurden sorgfältig recherchiert und dienen der redaktionellen Übersicht. Bei Interesse an einem Kredit sollten Sie individuelle Konditionen direkt bei der jeweiligen Bank prüfen und bei Bedarf eine unabhängige Beratung in Anspruch nehmen.

Auch der Anteil der Fremdfinanzierung am Immobilienwert wächst. Im Mai liegt der sogenannte Beleihungsauslauf bei 86,37 Prozent. Das bedeutet: Kreditnehmende bringen im Schnitt weniger Eigenkapital ein. Vor zwei Jahren lag dieser Wert noch unter 80 Prozent. Konstant bleibt hingegen der Tilgungssatz. Trotz hoher Zinsen tilgen Käuferinnen und Käufer ihren Kredit im Mai im Schnitt mit 1,72 Prozent – derselbe Wert wie im April und im Vorjahresmonat. Damit bleibt die Tilgung seit Jahresbeginn nahezu unverändert.

Ein leichter Aufwärtstrend zeigt sich bei den KfW-Darlehen. Ihr Anteil am Baufinanzierungsvolumen liegt bei 7,89 Prozent – der höchste Stand im laufenden Jahr, wenn auch deutlich unter dem Wert vom September 2023 (10,62 Prozent). Ob die angekündigten Änderungen der Bundesregierung die Nachfrage wieder stärker ankurbeln, bleibt abzuwarten. Stabil bleibt auch die Dauer der Zinsbindung. Sie beträgt im Mai durchschnittlich zehn Jahre und sieben Monate. Im historischen Vergleich ist das eher wenig – 2015 lag sie bei rund 13 Jahren. Dennoch bietet sie weiterhin eine gewisse Planungssicherheit.

Update vom 18. Juni

Bauzinsen: Allianz senkt Konditionen

Wir zeigen, was eine Baufinanzierung der Allianz jetzt kostet.

Wir zeigen, was eine Baufinanzierung bei der Allianz jetzt kostet.
© Getty Images | Artem Stepanov

Die Bauzinsen zeigen sich derzeit leicht schwankungsanfällig. Während einige Anbieter – wie etwa die DSL Bank – ihre Zinssätze zuletzt erhöht haben (siehe Update vom 16. Juni), hat die Allianz nun gegenteilig reagiert und ihre Konditionen gesenkt.

Bedeutet konkret: Bei einem Nettodarlehensbetrag von 150.000 Euro beträgt der gebundene Sollzins jetzt 4,23 Prozent (zuvor: 4,28 Prozent), der effektive Jahreszins liegt bei 4,34 Prozent (zuvor: 4,39 Prozent). Daraus ergibt sich eine monatliche Rate von 778,75 Euro über eine Zinsbindung von 25 Jahren. Die anfängliche Tilgung beträgt 2,00 Prozent, der Beleihungsauslauf liegt bei 80 Prozent des Marktwerts der Immobilie.

Diese Bauzinsen gelten jetzt für fünf, zehn und 15 Jahre Zinsbindung:

Bitte beachten: Die tatsächlichen Zinsen für eine Baufinanzierung hängen unter anderem von der finanziellen Situation des Kreditnehmers ab. Daher können die Konditionen durchaus abweichen.

Zum Vergleich: Mit der Zinssenkung bewegt sich das Angebot der Allianz für eine zehnjährige Zinsbindung am oberen Ende der aktuellen Top-Konditionen. Laut Angaben des Kreditvermittlers Dr. Klein* liegen die besten effektiven Jahreszinsen für Baufinanzierungen derzeit zwischen 3,10 und 3,93 Prozent. Für wen sich die Baufinanzierung der Allianz eignen kann, erfahren Sie hier.

Update vom 17. Juni

Stabile Bauzinsen – wie sich Kreditnehmer verhalten sollten

Was bestimmt den Immobilienwert? Ein Experte gibt Einblicke.

Die Bauzinsen sind derzeit stabil.
© Getty Images/iStockphoto | deepblue4you

Im Mai 2025 haben sich die Zinsen für Baukredite kaum verändert, heißt es im aktuellen Zinskommentar der DTW Immobilienfinanzierung. Nach der anfänglichen Unsicherheit rund um mögliche neue US-Zölle habe sich die Lage stabilisiert. Gleichzeitig würden weitere klare Impulse fehlen – sowohl positiv als auch negativ – was insgesamt zu einem verhaltenen Marktumfeld führe.

Grundsätzlich sind für die Entwicklung der Bauzinsen die Zinsentwicklung der Bundesanleihen ein wichtiger Faktor. Denn die Zinsen für Baugeld orientieren sich an der Zinsentwicklung langfristiger Anleihen.  Ein weiterer Faktor ist die Entwicklung der Inflationsrate. Die Zinsen für Baukredite werden meist für zehn oder 15 Jahre festgelegt. Sie orientieren sich nicht am Leitzins der Europäischen Zentralbank, sondern – wie bereits erwähnt – an den Zinsen für langfristige Bundesanleihen. Diese wiederum orientieren sich an der Entwicklung der Inflation beziehungsweise der künftigen Inflationserwartung.

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Ein Blick in die Zukunft zeigt jedoch: Die Inflationserwartungen könnten wieder anziehen – was mittelfristig zu steigenden Zinsen führen kann. „Das aktuelle Zinsniveau ist im historischen Vergleich nach wie vor attraktiv und es ist noch immer ein guter Zeitpunkt, eine Baufinanzierung abzuschließen“, heißt es von den Experten der DTW Immobilienfinanzierung.

Doch wie sehen die Konditionen derzeit konkret aus? Für ein Darlehen über 250.000 Euro mit einem Beleihungsauslauf von 80 Prozent gibt die DTW Immobilienfinanzierung* derzeit einen Sollzins von 3,24 Prozent aus, der effektive Jahreszins liegt bei 3,29 Prozent. Bei einer Tilgungsrate von einem Prozent ergibt sich daraus eine monatliche Rate von rund 883 Euro – bei einer Zinsbindung von zehn Jahren.

Bitte beachten: Dabei handelt es sich lediglich um ein repräsentatives Beispiel. Unser Rechner kann helfen, weitere Angebote zu finden:

Update vom 16. Juni

Bank erhöht Bauzinsen – wo Top-Zinsen liegen

Eine Expertin erklärt, warum Immobilieninteressenten jetzt nicht spekulieren sollten.

Wohin laufen die Bauzinsen? Wir zeigen die Top-Konditionen.
© Getty Images | Tryaging

Nach tendenziell sinkenden Bauzinsen zeigen sich nun erste Gegenbewegungen am Markt: Die DSL Bank* hat ihre Konditionen für Baufinanzierungen angehoben. Für ein Darlehen über 100.000 Euro mit zehnjähriger Zinsbindung, zwei Prozent Tilgung und einem Beleihungsauslauf von 80 Prozent verlangt die Bank aktuell einen Sollzins von 3,79 Prozent (zuvor 3,63 Prozent). Der effektive Jahreszins liegt bei 3,92 Prozent (zuvor 3,75 Prozent).

Mit der Zinserhöhung bewegt sich das Angebot der DSL Bank am oberen Ende der aktuellen Top-Konditionen. Laut Angaben des Kreditvermittlers Dr. Klein* liegen die besten effektiven Jahreszinsen für Baufinanzierungen derzeit zwischen 3,10 und 3,93 Prozent (Stand: 5. Juni 2025). Bitte beachten: Konditionen für Baufinanzierungen lassen sich nur schwer vergleichen, da die finanzielle Situation des jeweiligen Kreditnehmers eine entscheidende Rolle spielt. Dennoch können Sie in unserem Baufinanzierungs-Vergleich nachlesen, worauf es ankommt.

Die Entwicklung deutet aber darauf hin, dass sich der Zinssenkungstrend zumindest vorübergehend abschwächen könnte – ein Signal, das Kaufinteressierte aufmerksam beobachten sollten. Einen klaren Rat in der aktuellen Zinssituation gibt auch ein Kredit-Profi in unserem Zins-Check der Woche.

Update vom 13. Juni

Bauzinsen nur ein „Baustein“ – was bei der Baufinanzierung entscheidend ist

Sinken die Bauzinsen jetzt wieder? Eine neue Umfrage zeigt eine Tendenz.

Auch die individuelle Lebensplanung sollte eine wichtige Rolle bei der Baufinanzierung spielen.
© Getty Images | AndreyPopov

Beim Immobilienkauf ist der Bauzins für viele ein zentrales Kriterium. Laut der aktuellen Leistbarkeitsstudie von Interhyp ist er für knapp zwei Drittel der Befragten der ausschlaggebende oder ein wichtiger Faktor für oder gegen den Kauf einer Immobilie „Natürlich ist der Zins ein wichtiger Baustein einer Immobilienfinanzierung – aber eben nur ein Baustein“, betont Interhyp-CEO Jörg Utecht.

Er ergänzt: „Auch die gewählte Zinsbindung, die Tilgungshöhe oder die Einbindung möglicher Fördermittel spielen eine wichtige Rolle. Genauso wie die individuelle Lebensplanung.“ Dabei zeigt die Studie für den letzteren Punkt ein eher ernüchterndes Ergebnis: Nur jeder dritte Befragte gab an, sich die tragbaren monatlichen Finanzierungskosten einmal im Detail durchgerechnet zu haben.

Deshalb sagt der Experte: „Ich kann nur dazu raten, sich frühzeitig im Prozess beraten zu lassen, um die eigenen Möglichkeiten im Detail durchzugehen. Und das tun leider zu wenige, wie unsere Studie zeigt“. Denn: Nur 28 Prozent der Planer, also derjenigen, die aktuell auf der Suche nach einer Immobilie sind, gaben an, auf eine Beratung setzen zu wollen. Warum Utecht Kaufinteressierten außerdem dazu rät, das aktuelle Fenster für eine Baufinanzierung zu nutzen, lesen Sie im Update vom 11. Juni.

Update vom 12. Juni

Neue Prognose zu Bauzinsen: Das erwarten Finanzdienstleister

Können sich Deutsche 2025 ein Haus eher leisten als 2024? Eine Studie hat das untersucht.

Die Profis von der Deutschen Bank gehen auch langfristig von gleichbleibenden Bauzinsen aus.
© Getty Images | SimonSkafar

Wie entwickeln sich die Zinsen für zehnjährige Immobilienkredite? Diese Frage stellt der Kreditvermittler Interhyp monatlich einem Expertenpanel. Aktuell rechnen die meisten Fachleute kurzfristig mit einer Seitwärtsbewegung der Bauzinsen. In den kommenden vier Wochen erwarten sie ein Zinsniveau von rund 3,5 Prozent – begleitet von leichten Schwankungen.

Für den weiteren Jahresverlauf zeichnet sich ein differenziertes Bild ab: Etwas mehr als die Hälfte der befragten Expertinnen und Experten geht von einem Anstieg der Zinsen in Richtung der Vier-Prozent-Marke aus. Die übrigen rechnen mit einer Fortsetzung der aktuellen Seitwärtsbewegung. Hintergrund dieser Einschätzungen sind unter anderem die weitere Entwicklung der Inflation, das konjunkturelle Umfeld, geopolitische Spannungen – etwa im Handel mit den USA – sowie der Finanzierungsbedarf für öffentliche und private Investitionen.

Welche Entwicklung der Bauzinsen einige Finanzinstitute konkret erwarten:

Sparkasse Hannover

  • Kurzfristig: gleichbleibend
  • Mittel- bis langfristig: steigend

Deutsche Bank

  • Kurzfristig: gleichbleibend
  • Mittel- bis langfristig: gleichbleibend

Allianz

  • Kurzfristig: steigend
  • Mittel- bis langfristig: steigend

Update vom 11. Juni

Bauzinsen: „Ich rate Kaufinteressierten, das aktuelle Fenster zu nutzen“

Wann sinken die Bauzinsen? Eine neue Prognose zeigt eine Tendenz.

Wie entwickeln sich die Bauzinsen? Ein Profi rät, das aktuelle Zeitfenster zu nutzen.
© Getty Images | iiievgeniy

Die Entwicklung der Bauzinsen bleibt ein zentrales Thema für Immobilienkäufer. Das geht aus der aktuellen „Leistbarkeitsstudie“ von Interhyp hervor. Dabei hat der Kreditvermittler mehr als 1000 Käuferinnen, Käufer und Immobilieninteressierte zu ihrer Wahrnehmung des Immobilienmarktes befragt. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Befragten hält eine Immobilie in ihrer Region für mittel bis sehr leicht leistbar. 

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Einschätzung der Leistbarkeit von Immobilien leicht gesunken (minus 4 Prozent). Ein Grund für diese Veränderung ist die Entwicklung der Immobilienpreise. „Unsere Studie zeigt, dass sich die Einschätzung der Leistbarkeit weiterhin stark an den Immobilienpreisen orientiert – und die sind seit Beginn des vergangenen Jahres wieder gestiegen“, so Jörg Utecht, Vorstandvorsitzender der Interhyp Gruppe.

Gleichzeitig erhöhe die steigende Nachfrage am Immobilienmarkt den Handlungsdruck für Interessenten. Utecht erläutert: „Die hohe Nachfrage führt zu einem knapperen Angebot an Immobilien und weiter steigenden Immobilienpreisen“, so der Experte. „Wir sehen bereits heute, dass der Verhandlungsspielraum für Kaufinteressierte zunehmend kleiner wird.“

Das nehmen auch die Befragten wahr. So stimmt weniger als die Hälfte (47 Prozent) der Befragten der Aussage zu, man habe als Käufer größere Verhandlungsspielräume als noch vor einem Jahr. Das ist ein Minus von sechs Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Immobilien-Experte Utecht gibt einen klaren Rat.

 „Ich rate Kaufinteressierten, das aktuelle Fenster zu nutzen“, empfiehlt er. „Denn noch liegen die Immobilienpreise in vielen Städten unter ihren Spitzenwerten, und das aktuelle Zinsniveau rund um 3,5 Prozent für zehnjährige Darlehen ist moderat. Zum Vergleich: 2023 lagen die Zinsen für zehnjährige Darlehen teilweise noch bei mehr als 4,2 Prozent.“ 

Update vom 10. Juni

Neue Prognose: Kurzfristig stabile Bauzinsen – langfristiger Trend unklar

Wo bekommen Sparerinnen und Sparer noch Top-Zinsen? Wir haben Angebote verglichen.

Eine neue Prognose zeigt, was eine Baufinanzierung künftig kosten könnte.
© Getty Images/iStockphoto | Alihan Usullu

Die Bauzinsen haben sich zuletzt schwankungsanfällig gezeigt. Doch wie geht es weiter? Laut dem aktuellen Bankenpanel vom Kreditvermittler Interhyp erwarten rund 83 Prozent der Expertinnen und Experten in den kommenden Wochen gleichbleibende Bauzinsen. Hintergrund sei unter anderem eine nachlassende Risikoaversion an den Märkten und sinkende Anleiherenditen im Euroraum.

Bei der langfristigen Zinsentwicklung herrscht dagegen Uneinigkeit: Während die eine Hälfte der Befragten davon ausgeht, dass das aktuelle Zinsniveau bestehen bleibt, rechnet die andere mit einem Anstieg in Richtung vier Prozent für zehnjährige Darlehen. Ein Experte erläutert: „Auf mittlere Sicht spricht die absehbare Ausweitung der öffentlichen Fiskalausgaben in der Eurozone für höheres Wachstum, höhere Inflation und somit auch höhere Kreditzinsen.“

Update vom 6. Juni

Nach EZB-Zinsentscheid: „Nicht auf fallende Bauzinsen spekulieren“

Unser wöchentlicher Zins-Check zeigt, wohin sich die Bauzinsen entwickeln könnten.

Die EZB hat den Leitzins erneut gesenkt. Eine Kreditexpertin erklärt, welchen Einfluss die Entscheidung auf die Bauzinsen hat.
© Getty Images | justocker

Nach einem deutlichen Auf und Ab infolge der Zoll-Drohungen von US-Präsident Donald Trump haben sich die Bauzinsen in den vergangenen Wochen auf einem relativ stabilen Niveau eingependelt. Ein aktueller Zinskommentar des Kreditvermittlers Interhyp rät Kaufinteressierten, das aktuell moderate Zinsniveau zu nutzen, denn in den kommenden Monaten könnten die Zinsen wieder anziehen.

„In den nächsten vier Wochen rechnen wir mit stabilen Bauzinsen von durchschnittlich rund 3,5 Prozent für zehnjährige Darlehen“, sagt Interhyp-Vertriebsvorständin Mirjam Mohr. „Je nach Nachrichtenlage kann es zu leichten Schwankungen um dieses Niveau kommen.“ Die erneute Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank sei bereits eingepreist gewesen.

Daher sollten Interessierte „nicht auf weiter fallende Zinsen spekulieren“, sondern ihren Immobilienkauf zeitnah angehen. „Die Bauzinsen orientieren sich vorrangig an den Renditen zehnjähriger Staatsanleihen – und die bewegen sich derzeit kaum“, so Mohr. Die besten Konditionen gibt es aktuell bei Darlehen mit fünf Jahren Sollzinsbindung. Hier liegen die Zinsen im Schnitt bei knapp 3,4 Prozent, bei guter Bonität auch deutlich darunter. Längere Zinsbindungen über 15 oder 20 Jahre kosten mit rund 3,7, beziehungsweise 3,8 Prozent etwas mehr.

Update vom 5. Juni, 14:15 Uhr

EZB senkt Leitzins erneut: Experte mit klarer Erwartung zu Bauzinsen

Christine Lagarde ist Präsidentin der Europäischen Zentralbank: Der Leitzins wurde heute erneut gesenkt.

Christine Lagarde ist die Präsidentin der Europäischen Zentralbank.
© Hans Christian Plambeck/laif | Hans Christian Plambeck/laif

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute zum achten Mal in Folge den Leitzins gesenkt. Der Einlagenzins sinkt damit um 0,25 Prozentpunkte auf 2,00 Prozent. Einige Finanzexperten hatten diese Entscheidung bereits im Vorfeld erwartet. „Mit nahezu 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit rechnet der Markt im Juni fest mit einer weiteren Lockerung von 25 Basispunkten“, sagte beispielsweise Luca Pesarini vom Vermögensverwalter Ethena Independent Investors im Vorfeld der Entscheidung.

Der Grund: Die Inflationserwartung spielt den Währungshütern in die Karten. „Seit Jahresanfang sind die Rohölpreise um rund elf Prozent gefallen und der Euro wertete um circa zehn Prozent gegenüber dem Dollar auf – beides wirkt deflationär“, so der Finanz-Profi. „Die Kernteuerung bleibt zwar hartnäckig bei 2,8 Prozent, aber der Trend zeigt nach unten.“

Auf die Bauzinsen wird die Entscheidung allerdings nur geringe Auswirkungen haben, mutmaßt Florian Pfaffinger, Experte beim Kreditvermittler Dr. Klein. Denn: Die Entscheidung sei bereits „eingepreist“. Anders als Kreditnehmer häufig denken, haben die Zinsschritte der EZB demnach nur einen indirekten Einfluss auf die Bauzinsen.

Das liegt daran, dass die Zinsen für Immobilienkredite nicht nur für wenige Tage oder Monate gelten, sondern für viele Jahre. Die meisten dieser Kredite haben einen festen Zins, also eine Zinsbindung, von mehr als zehn Jahren. Konkret erwartet der Experte nun folgenden Verlauf bei den Bauzinsen:

  • kurzfristig: Seitwärtsbewegung mit Schwankungen
  • mittelfristig: Seitwärtsbewegung mit Schwankungen

Aktuelle Kreditangebote für Baufinanzierungen:

Aktuelle Kreditangebote für Ratenfinanzierungen:

Aktuelle Kreditangebote für Autofinanzierungen:

Hinweis: Die genannten Kreditangebote und Zinssätze sind beispielhaft und können sich ändern. Faktoren wie das Einkommen, die Kreditwürdigkeit oder auch die Tilgungsrate können die Zinsen beeinflussen. Wir nennen immer den effektiven Jahreszins, der über die Banken online einsehbar ist. Für aktuelle Konditionen und eine individuelle Beratung empfehlen wir Verbrauchern und Verbraucherinnen, sich direkt an die jeweiligen Banken zu wenden.

FAQ zu Bau-, Auto- und Ratenkrediten Was ist ein Baukredit?

Ein Baukredit ist ein Darlehen, das speziell für die Finanzierung von Bauvorhaben oder den Kauf von Immobilien vorgesehen ist. Die Zinssätze sind oft über einen längeren Zeitraum festgeschrieben, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

Wie unterscheiden sich Auto- und Ratenkredite?

Autokredite sind speziell für die Finanzierung von Fahrzeugen gedacht. Sie bieten oft günstigere Zinssätze und spezifische Konditionen. Ratenkredite hingegen sind vielseitiger und können für verschiedene Konsumzwecke verwendet werden.

Welche Faktoren beeinflussen die Zinssätze für Kredite?

Die Zinssätze für Kredite werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dazu gehören die Leitzinsen der EZB, die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers und die spezifischen Konditionen der Bank.

Kann ich mehrere Kredite gleichzeitig haben?

Ja, es ist möglich, mehrere Kredite gleichzeitig zu haben. Allerdings sollten Verbraucher und Verbraucherinnen ihre finanzielle Belastbarkeit sorgfältig prüfen und Angebote vergleichen, um die besten Konditionen zu erhalten.

Wie sicher sind die Kredite bei verschiedenen Banken?

In Deutschland sind alle Bankeinlagen bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank durch die Einlagensicherung geschützt. Dies gilt jedoch nicht für Kredite: Hier ist die Bonität des Kreditnehmers entscheidend.

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