Mit einem Überschuss von 8,8 Millionen Euro hat das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) das Geschäftsjahr 2024 abgeschlossen. Im vorhergehenden Jahr war das Ergebnis nur fast ausgeglichen.
Gründe für die positive Entwicklung seien neben der guten stationären und ambulanten Leistungsentwicklung Einmaleffekte insbesondere aus dem Abschluss von Budgetverhandlungen mit den Krankenkassen, heißt es in der Pressemitteilung des UKL. Auch die Medizinische Fakultät verzeichne einen Anstieg sowohl beim Landeszuschuss des Freistaats Sachsen als auch bei Drittmitteln.
Gesteigerte Umsatzerlöse, höhere Personalkosten
Die Umsatzerlöse aus dem Krankenhausbetrieb konnten um 12,7 Prozent auf 640 Millionen Euro gesteigert werden, insgesamt wurden Erlöse von 714 Millionen Euro erzielt. Erstmalig wurden aber auch über 400 Millionen Euro für Personalkosten aufgewendet, das entspricht einer Steigerung von 24,3 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch bleibe die künftige finanzielle Gesamtlage der Universitätsmedizin Leipzig sowohl mit Blick auf die steigenden Betriebskosten als auch die erforderlichen Investitionen anspruchsvoll, heißt es weiter.
Sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich stieg 2024 die Zahl der Patient:innen. „Die Verschiebung stationärer Leistungen in den ambulanten Bereich hat unter anderem zu einer Zunahme ambulanter Operationen um 14 Prozent geführt“, so Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig. Allerdings bestehe insbesondere bei diesen Eingriffen keine kostendeckende Finanzierung.
Herausfordernd bleib die Finanzierungssituation, sowohl bei der Absicherung der Zukunftsinvestitionen in IT, Bau und Medizintechnik als auch der Kompensation der überdurchschnittlichen Personal- und Sachkostensteigerungen.
„Eine dauerhafte Korrektur der finanziellen Schieflage in der bundesdeutschen Universitätsmedizin ist notwendig, angesichts der finanziellen Lage der gesetzlichen Krankenkassen und der öffentlichen Haushalte aber nur begrenzt möglich“, so Robert Jacob, Kaufmännischer Vorstand des UKL.
res