Bürgermeister Peter Braun (links) ließ sich bei der Vorstellung des Buches "Schatzkammer der Oberen Pfalz" von Autor Franz X. Bogner ein Exemplar signieren. Bild: bö

Bürgermeister Peter Braun (links) ließ sich bei der Vorstellung des Buches „Schatzkammer der Oberen Pfalz“ von Autor Franz X. Bogner ein Exemplar signieren.

Bild: bö

Schmidmühlens Bürgermeister Peter Braun ist schon immer ein Fan der „Schatzkammer der Oberen Pfalz“ gewesen. Auch deswegen, weil es die Heimat seines Vaters ist, der aus dem ehemaligen Dorf Haidensbuch in der damalige Gemeinde Enslwang kommt, bevor seine Eltern damals bei der ersten Ablösung ihre Heimat verlassen mussten. „Schatzkammer der Oberen Pfalz“ ist der Name des kürzlich in den Handel gekommene Heimatbuchs von Franz X. Bogner. Bürgermeister Peter Braun nahm an der Buchvorstellung teil und ließ sich ein Exemplar von „Schatzkammer der Oberen Pfalz“ mit einer persönlichen Widmung des Autors versehen.

Geschichte und Ökologie

Der Bildband mit viel geschichtlichem Wissen bietet faszinierende Einblicke in die Entwicklung des Truppenübungsplatzes. Vom Truppenübungsplatz Hohenfels als biologische Schatzkammer wissen zwar Einheimische, aber eigene Erfahrungen fehlen, denn schließlich ist die Kontrollzone für die Menschen „off limits“. Mehrere Kapitel beleuchten daher die Geschichte des Truppenübungsplatzes, werfen aber auch ein besonderes Auge auf die ehemalige Ökologie des Platzes, die als kostbare Zeitkapsel lange vergangener Natur eine dauerhafte Bleibe bietet.

„Der hohe Preis dafür wurde 1938 mit der Auflassung von 60 Ortschaften samt 1622 Einwohnern bezahlt, sowie 1951, als erneut gut 1100 Bewohner Haus und Hof für immer verlassen mussten“, schreibt Bogner in seinem Vorwort. Seit 1938 sind acht Jahrzehnte ins Land gegangen, manche betiteln den Truppenübungsplatz Hohenfels gerne auch als die „Serengeti der Oberpfalz“, sprechen von „Expeditionen ins Artenland“ oder gar von einer „Arche Truppenübungsplatz“.

Jagdrevier der Hufeisennase

Dort findet man eine geradezu sagenhafte Artenvielfalt vor, die außerhalb nicht mehr anzutreffen ist. Dort fanden die allerletzten Hufeisennasen ihre Jagdgründe, während eine aufgegebene Hofstelle in Hohenburg ihnen letzte Logis in ganz Deutschland bot. Hier kann die Kuppenalb all ihre Trümpfe ausspielen. „Ihre einzigartige Schatzkammer wurde zur Mutter von Deutschlands berühmtester Erfolgsgeschichte im Artenschutz“, sagt Bogner.

Dankbar ist er den Amerikanern, die eine Befliegung des militärisch genutzten Geländes genehmigt haben, um einzigartige Luftaufnahmen ehemaliger Dörfer, Weiler und Gehöfte zu dokumentieren. Das 144 Seiten starke Buch ist zum Preis von 29,95 Euro im Buchhandel sowie bei der Marktgemeinde Schmidmühlen erhältlich.