Das bedeutet für den Verein auch die Rettung vor der Liquidation, wirft aber – einmal mehr – ein katastrophales Licht auf die Serie B als Ganzes. Allein in den letzten fünf Jahren gab es dort mehr Skandale, Unsicherheiten und Ungereimtheiten als in vermutlich jeder anderen Liga.

Reggio Calabria wird mit Zwangsabstieg belegt, Lecco zunächst das Startrecht verweigert, weil das Stadion den Ansprüchen nicht genügt, Brescia steigt ab, darf dann aber doch in der Liga bleiben, Chievo geht als Playoffteilnehmer in die Liquidation, Livorno und Trapani sind quasi mitten in der Saison pleite und und und.

Schlussendlich scheint da niemand ernsthaftes Interesse daran zu haben, ordentlich die Bücher zu prüfen oder Strukturen auf irgendeine Form der (wirtschaftlichen) Nachhaltigkeit zu prüfen. Dass Samp überhaupt dort steht, an den Playouts teilnehmen durfte, ist doch auch nur einer Verschonung zu verdanken, die sie für dubioses wie unverantwortliches Geschäftsgebahren zugestanden bekamen.
Verkürzt gesagt konnten bilanzielle Defizite damit „ausgeglichen“ bzw. gerechtfertigt werden, dass der Vereinsboss fest davon ausgegangen ist, aufzusteigen und damit mit entsprechenden Mehreinnahmen kalkuliert habe. Das muss man sich mal vorstellen, wie Unverantwortlichkeit hier noch belohnt wird…

Für Salerno ist es ein heftiger Schlag, der die Zukunft des Vereins auf einigermaßen sicheren Beinen in Frage stellen dürfte.

Man darf gespannt sein, wie sich die Seifenoper in den nächsten Jahren ausgestaltet grins