Osnabrück – Als der Sturm aufzog, war es ein Gotteshaus, das Schutz bot.

Rund 3000 Besucher waren zum Konzert von Popmusiker Bosse auf den Domplatz in Osnabrück (Niedersachsen) gekommen. Doch pünktlich zu Beginn des Auftritts zog der Sturm auf – Gewitterwarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Axel Bosse brach nach drei Stücken seinen Auftritt aus Sicherheitsgründen ab.

Gute Stimmung, schlechtes Wetter: In Osnabrück musste das Bosse-Konzert unterbrochen werden

Gute Stimmung, schlechtes Wetter: In Osnabrück musste das Bosse-Konzert unterbrochen werden

Foto: tv7news.de / Festim Beqiri

Johannes Wübbe (59), Weihbischof von Osnabrück, bot den Besuchern Zuflucht und sperrte für die Fans die Türen zum Dom auf. Auch die Band samt Equipment wurde vor Regenfluten, Windböen und Blitzen in Sicherheit gebracht. 3,6 Liter Regen ergossen sich binnen weniger als einer Stunde auf Osnabrück.

Osnabrücks Weihbischof Johannes Wübbe bot den Bosse-Fans Zuflucht im Dom

Osnabrücks Weihbischof Johannes Wübbe bot den Bosse-Fans Zuflucht im Dom

Foto: tv7news.de / Festim Beqiri

Insgesamt waren 1800 Menschen im Dom St. Peter. So voll ist das Gotteshaus sonst nur zu Weihnachten. Weihbischof Wübbe kam persönlich vorbei, um nach seinen Schäfchen zu schauen: „Wo wir helfen können, da helfen wir.“

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Trotz 45-minütiger Konzert-Unterbrechung mussten die Fans selbst im Gotteshaus nicht auf Bosse-Songs verzichten. Per Handy wurden Songs auf die Audio-Anlage im Haus übertragen, viele sangen mit. Und als sich das Unwetter verzogen hatte, wurde das Konzert auf dem Domplatz fortgesetzt.

Auch „Hurricane-Festival“ unterbrochen

Auch das „Hurricane-Festival“ im niedersächsischen Scheeßel musste am späten Abend wegen eines heftigen Gewitters unterbrochen werden. Gegen 21.30 Uhr brachten sich Zehntausende Musik-Fans vorübergehend in Sicherheit und fanden vor allem Schutz in Autos. Erst gegen 23.15 Uhr konnte es weitergehen.