So ein hammerhartes Programm gab es bei einer U21-EM noch nie!

Bei der Europameisterschaft in der Slowakei (noch bis zum 28. Juni/alle deutschen Spiele live auf Sat.1) steht de facto jeden dritten Tag ein Spiel an. Der Plan ist extrem eng getaktet, weil mittlerweile 16 Teams am Start sind. Bei früheren Turnieren waren es nur 12, bzw. sogar nur 8 Mannschaften…

Besonders für Deutschland bedeutet das Extrem-Stress! Denn das Halbfinale findet schon Mittwoch um 21 Uhr statt – nur knapp 69 Stunden nach Abpfiff des Italien-Krachers.

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Bitter: Die Jungs von Trainer Toni Di Salvo (46) hatten Sonntag eh schon das späte Viertelfinale gegen Italien (21 Uhr/3:2 n.V.) – Halbfinal-Gegner Frankreich (3:2 gegen Dänemark) durfte drei Stunden eher ran, hat entsprechend mehr Zeit zum Regenerieren.

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Außerdem musste unsere U21 in doppelter Überzahl sogar noch in die 30-minütige Dumm-Verlängerung. Auch das hilft nicht gerade dabei, die müden Knochen wieder fit zu bekommen…

Dazu kommen Reise-Strapazen!

Unser Team hat sich in einem Hotel im Wald von Modra, rund 25 Kilometer nordöstlich von Bratislava, einquartiert. Das Halbfinale findet aber im tiefsten Osten der Slowakei in Kosice statt – weniger als 100 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

Heißt: Eine richtige und normale Vorbereitung auf Frankreich ist überhaupt nicht möglich!

Fußball-Paar zaubert: Strand-Show von EM-ExpertinTeaser-Bild

Quelle: IG: anamxrkovic22.06.2025

Mit dem Privatjet zum Halbfinale

Schon Montagmittag ging es per Bus nach Bratislava und von dort per Privatjet ins über 400 Kilometer entfernte Kosice.

Di Salvo hat das Training deshalb für den Montag komplett gestrichen. Der Coach auf BILD-Nachfrage: „Ich habe den Jungs gesagt, es geht jetzt bis zum Spiel nur darum, zu regenerieren, gut zu essen und gut zu schlafen. Wir müssen alle Körner einsammeln, um Mittwoch wieder bei Kräften zu sein.“

Nach der Ankunft in Kosice haben die Spieler auch den restlichen Tag kein Programm mehr. Italien-Torschütze Nelson Weiper (20): „Frankreich hat natürlich einen kleinen Vorteil. Sie durften früher ran und standen auch nicht so lange auf dem Platz wie unsere Jungs, die durchgespielt haben und in der Verlängerung waren. Aber unsere Physiotherapeuten werden alles geben und Eistonnen helfen auch. Dazu gutes Essen, Sauna und viel Schlaf.“

Auch Dienstag am Tag vor dem Spiel wird nicht mehr viel gemacht: Eine lockere Einheit am Morgen, Videostudium des Gegners, am Abend ein Mini-Abschlusstraining im Stadion. Danach heißt es wieder: Beine hochlegen und ausruhen!

Am Spieltag selbst wird morgens eine knappe Stunde angeschwitzt, gegen 18:45 Uhr dann Abfahrt zum Stadion – um 21 Uhr Anpfiff.

Mittelfeld-Chef Rocco Reitz (23): „Die Regeneration hat mit Abpfiff des Italien-Spiels angefangen. Wir müssen jede Sekunde nutzen. Wir geben unser Bestes, um dann so gut wie möglich wieder fit zu sein. Ich hoffe, dass wir diesen Drive, diese Emotionen jetzt mitnehmen.“

Damit der Traum vom Finale weiterlebt!