Sturm und Regen: „Wilde“ Bedingungen für Segler bei der Kieler Woche | ndr.de

Segler bei einer Wettfahrt im Rahmen der Kieler Woche

Stand: 23.06.2025 16:49 Uhr

Losgerissene Schiffe, Massenkenterungen und Rennausfälle: An Tag drei der Kieler Woche herrschten harte Bedingungen für die Segler auf der Förde.

Radikaler Wetterwechsel bei der Kieler Woche: Nach dem hochsommerlichen Leichtwindauftakt übernahmen Regen und Sturm das Kommando auf der Förde. Die Folge waren losgerissene Startschiffe, verlorene Anker, Massenkenterungen und Rennausfälle. Etwa die Hälfte der geplanten Wettfahrten musste auf den Folgetag verschoben werden.

Marla Bergmann/Hanna Wille verteidigen Führung

Die Frauen-Crews im olympischen 49erFX brachten zwei Rennen durch, bevor Sturmböen ganze Bootsgruppen umwarf und sich das Startschiff losriss. Nach insgesamt sieben Läufen verteidigten die Olympia-Sechsten Marla Bergmann und Hanna Wille vom Mühlenberger Segel-Club an der Hamburger Elbe die Führung vor Sophie Steinlein/Catherine Bartelheimer (Norddeutscher Regatta Verein) und Katharina Schwachhofer/Elena Stoltze (Württembergischer Yacht-Club).

„Es waren ziemliche Survival-Bedingungen da draußen.“

Elena Stoltze

„Der Wind war verrückt. Es waren ziemliche Survival-Bedingungen da draußen“, sagte Steuerfrau Elena Stoltze. Als „adrenalisiert“ beschrieb Hanna Wille die Bedingungen und bestätigte: „Es war wild.“

Windstärken von bis zu acht Beaufort sorgten für Absagen

Als die Skiff-Männer einen Startversuch unternahmen, mussten sie in steifen Winden um sechs bis sieben, in Böen auch stürmischen acht Beaufort unverrichteter Dinge ins Olympiazentrum Kiel-Schilksee zurückkehren. Auch bei den internationalen deutschen Seesegel-Meisterschaften riss sich nach dem einzigen Rennen des Tages das Startboot los.

Im Ilca 7 konnten immerhin zwei von drei Rennen stattfinden. Philipp Buhl (Sonthofen) rückte im größten olympischen Feld von 148 Jollen mit zwei siebten Rängen als bester deutscher Steuermann auf Platz drei vor.

Boote der Segelklasse 49er FX positionieren sich an der Startlinie bei der Kieler Woche 2024

Am Sonnabend fiel der Startschuss zur 131. Kieler Woche. Rund 4.500 Aktive aus 60 Nationen sind bei der ältesten und größten deutschen Regattaserie dabei.

Zahlreiche Besucher gehen über die Kieler Woche 2024.

Das Programm der Kieler Woche bietet vom 21. bis 29. Juni 2025 jede Menge Highlights – an Land und auf dem Wasser.

Springreiterin Toni Hammerich mit ihrem Pferd "Moin Mien Jung" beim Turnier im Büsumer Watt.

Die erfolgreichen Nachwuchs-Seglerinnen Anna Barth und Emma Kohlhoff.