Die Gesamtzahl der polizeilich bekanntgewordenen Straftaten im Stadtgebiet Ludwigshafen ist gegenüber dem Vorjahr um 48 Fälle gesunken: Waren 2023 noch 16.599 Fälle zu bearbeiten, sind es im Jahr 2024 noch 16.551. Gleichzeitig sei die Aufklärungsquote leicht gestiegen, heißt es seitens der Polizei. Im Jahr 2024 wurden 10.192 Straftaten aufgeklärt (61,6 Prozent), und es wurden 7783 Tatverdächtige registriert, was im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 113 bedeutet.
Das statistische Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, geht leicht zurück: Um Veränderungen des Kriminalitätsaufkommens bewerten zu können, wird die Anzahl der Straftaten ins Verhältnis zur gemeldeten Bevölkerung gesetzt (Anzahl der erfassten Fälle auf 100.000 Einwohner). Je kleiner die sogenannte Häufigkeitszahl, desto geringer ist die statistische Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden. Die Häufigkeitszahl in Ludwigshafen betrug im Jahr 2024 insgesamt 9414 (im Vorjahr 9525). Dies ist ein Rückgang um 1,17 Prozent. Eingerechnet sind dabei auch ausländerrechtliche Verstöße, mit denen sich die Beamten auch befassen müssen.
Zuwanderer gesondert betrachtet
Bei den bekannt gewordenen und aufgeklärten Straftaten wurden im Jahr 2024 insgesamt 7783 Tatverdächtige (mit Straftaten gegen das Aufenthalts-, das Asyl- und das Freizügigkeitsgesetz der EU) ermittelt. Davon waren 4104 Tatverdächtige deutscher Nationalität, der kleinere Anteil von 3679 hatte ausländische Pässe. Der Anteil von Zuwanderern an den insgesamt ermittelten Tatverdächtigen beträgt 13,16 Prozent (in Zahlen: 1024).
Die Polizei wertet den Aspekt von Kriminalität im Kontext von Zuwanderung noch einmal gesondert aus. Die Mehrheit der Straftaten, die durch Zuwanderer begangen werden und nicht im Zusammenhang mit Verstößen gegen das Ausländerrecht stehen, sind demnach überwiegend Körperverletzungen (plus 39 Fälle), Ladendiebstahl (plus 49 Fälle) sowie Schwarzfahren (plus 73 Fälle). Damit haben diese drei Bereiche jeweils deutlich zugelegt. Bei der Betäubungsmittelkriminalität unter der Gruppe der Zuwanderer verzeichnete die Polizei 89 Fälle (minus 114 Fälle), was wiederum einen Rückgang um rund 56 Prozent bedeutet.
Eigentumsdelikte werden mehr
Zurück zur allgemeinen Statistik. Vermögens- und Fälschungsdelikte bilden da mit 23 Prozent erneut den größten Anteil an der Gesamtkriminalität ab. Im Vergleich zum Vorjahr ist erneut ein Anstieg der Straftaten zu verzeichnen. Die Diebstahlsdelikte lösen mit einem Anteil von 19,3 Prozent die Rohheitsdelikte von ihrem zweiten Rang ab. Die Betäubungsmittelkriminalität ist signifikant von 1163 Fällen auf 666 Fälle gesunken, bedingt durch die Teillegalisierung von Cannabis. Im Bereich der allgemeinen Verstöße mit Kokain allerdings ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 72 Fälle (von 69 auf 141) zu verzeichnen.
Die Straßenkriminalität, bedingt insbesondere durch den Anstieg in den Deliktsbereichen des Diebstahls von Kleinkrafträdern und Rollern, sowie des Diebstahls an und aus Kraftfahrzeugen, ist um 206 Fälle angestiegen (2023: 3162; 2024: 3368). Messerangriffe halten sich auf gleichbleibendem, konstant niedrigen Stand: 44 im Jahr 2024, 45 im Jahr zuvor.
Gewaltdelikte gegen Polizeibeamte und Polizeibeamtinnen halten sich auf ähnlichem Niveau wie die Jahre davor. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Fallzahl 2024 auf 73 gestiegen (plus fünf). Die Anzahl der verletzten Polizeibeamten und Polizeibeamtinnen ist jedoch von 30 auf 41 angestiegen. Zu schweren und tödlichen Verletzungen ist es nicht gekommen.