Nicht viel zu holen gab es für die deutschen Vertreter beim in Düsseldorf ausgetragenen Skaterhockey-Turnier um den Europacup. So belegten die Crash Eagles Kaarst als Deutscher Meister nur den enttäuschenden achten Platz.

Dass die Rhein-Main Patriots aus dem hessischen Assenheim den Titel holten, ließ Eagles-Präsident Georg Otten nicht so richtig gelten, „verdanken sie diesen Erfolg doch vor allem ihren Importspielern, die 90 Prozent der Treffer verantworteten.“ Seit dem 19. Juni für die Patriots spielberechtigt ist auch Tim Dohmen. Der Nationalspieler, mit den Eagles fünf Mal Deutscher Meister geworden, wird auf der Homepage so zitiert: „Nach sehr vielen schönen und erfolgreichen Jahren habe ich eine neue Herausforderung gesucht. Durch meinen Freund Marcel Müller kam der Kontakt zu Assenheim zustande, und ich kenne bereits einige Spieler im Team. Ich hoffe auf eine schöne und erfolgreiche Zeit – und auf möglichst viele Titel.“ Im Kader der Hessen stehen in Marcel Müller, ehemaliger NHL- und AHL-Profi mit der Erfahrung von knapp 600 DEL-Einsätzen für die Straubing Tigers, Krefeld Pinguine, Eisbären Berlin, Kölner Haie und Hamburg Freezers, sowie Jakub Bernad und Marek Loskot bereits drei Ausnahmespieler. Insgesamt beschäftigt der Klub aus der Wetterau elf Nationalspieler aus drei Nationen.

Dohmens nun Ex-Teamkollegen hatten im Sportpark Niederheid nicht nur (wie alle Teams) Trouble mit der mörderischen Hitze, sondern auch mit der kleinen Spielfläche. „Das bleibt für uns ein Problem, das wir in den Griff bekommen müssen“, sagt Otten. Schon der Start ins Turnier misslang den Adlern: Die Spiele gegen Sayaluca Lugano (2:5) und den SHC Givisiez (2:4) aus der Schweiz gingen verloren, „so dass wir im dritten Match bereits mit dem Rücken zur Wand standen“, bemängelte Otten. Statt des dringend benötigten Erfolgs endete das Duell mit den Copenhagen Vikings allerdings trotz 3:1-Führung mit einer 4:5-Niederlage. Für die Dänen netzte dabei Eishockey-Profi Matthias Asperup gleich vier Mal ein.

Die anschließenden Siege gegen die Düsseldorf Rams (3:2) und die Borehamwood Crusaders aus England (5:2) kamen zu spät. Mehr als die Partie um Rang sieben gegen den Crefelder SC war nicht mehr drin. Und auch diese Begegnung ging im Penaltyschießen mit 5:6 verloren. Otten: „Rang acht ist eine absolute Enttäuschung.“

Für die U19 der Eagles geht es am Wochenende zum Europacup-Turnier in die Schweiz. Dort wollen die Jungadler ihren im Vorjahr gewonnenen Titel verteidigen.

Info Endplatzierung: 1. IVA Rhein Main Patriots, 2. SHC Givisiez (Schweiz), 3. SHC Rossemaison (Schweiz), 4. Copenhagen Vikings Rødovre (Dänemark), 5. Gentofte Starz (Dänemark), 6. IH Sayaluca Lugano (Schweiz), 7. Crefelder SC, 8. Crash Eagles Kaarst, 9. Düsseldorf Rams (Deutschland), 10. Borehamwood Crusaders (Großbritannien)