Türkspor Nürnberg darf nicht der DJK Göggelsbuch in die Bezirksliga folgen. Das entschied der Bezirksausschuss, der am Montag eine Beschwerde der Nürnberger gegen die Ausgestaltung des Relegationsmodus ablehnte.
Das war geschehen: Der Fußballbezirk Mittelfranken hat in den vergangenen Tagen deutschlandweit einige Aufmerksamkeit erhalten – allerdings aus Gründen, auf welche die Verantwortlichen gewiss gerne verzichtet hätten. Denn der ausgespielte Relegationsmodus sorgte allerorten für allerhand Kopfschütteln, vor allem bei den Fußballern von Türkspor Nürnberg. Das war passiert: Nach regulärer Spielzeit hatten die Nürnberger in einer Dreier-Aufstiegsrunde zur Bezirksliga eigentlich gegen die Konkurrenten aus Tennenlohe und Göggelsbuch die Nase vorne.
Lesen Sie auch: Einspruch von Türkspor Nürnberg: Muss sich die DJK Göggelsbuch Sorgen machen?
Doch die festgelegten Statuten besagten, dass die Spiele aber nicht remis enden durften, weshalb im entscheidenden Duell zwischen Türkspor und Göggelsbuch beim Stand von 1:1 die Verlängerung herhalten musste – welche die DJK 3:1 gewann. Dadurch landete Türkspor, das selbst bei einer 1:2-Niederlage nach 90 Minuten aufgestiegen wäre, am Ende des Tableaus und hatte plötzlich das Nachsehen.
Bezirksausschuss erklärt sich
Schließlich kam es zum Einspruch von Türkspor. Der Antrag der Nürnberger auf die Eingruppierung in die Bezirksliga wurde nun vom Bezirksausschuss abgelehnt. Dessen Ablehnung begründet der Bezirksausschuss damit, dass die getroffenen Entscheidungen und Regelungen auf einer klaren, dokumentierten und im Einklang mit den Regularien stehenden Grundlage basierten. „Die Relegation wurde nach den zuvor amtlich bekanntgemachten und durch die Vereine einvernehmlich bestätigten Regeln durchgeführt“, heißt es in der Stellungnahme.
Der Einspruch sei in der Sache unbegründet, „weil der gewählte Modus nicht unverhältnismäßig ist und das Ziel hatte, einen Aufsteiger zu ermitteln und damit auch eine Tabellensituation zu verhindern, in der alle drei Teilnehmer tor- und punktgleich sind“.
Wunsch der Vereine gewesen
Der Verband habe den „Modus gemäß der Statuten amtlich veröffentlicht“, er sei „darüber hinaus Gegenstand einer Präsenzsitzung am 1. Juni 2025“ gewesen, „an der die Vereinsvertreter teilgenommen haben und sich auch auf die Änderung der Spielorte einvernehmlich verständigt hatten“. Letzteres sei ausdrücklicher Wunsch der Vereinsvertreter gewesen.
Die Relegations-Posse dürfte damit allerdings noch nicht vorbei sein. Die Verantwortlichen von Türkspor Nürnberg wollen weitere Rechtsmittel einlegen.