Der eine oder andere Blick ging auch schon in der vergangenen Saison aus Köln rüber nach Berlin: Dort ist Ex-FC-Trainer Steffen Baumgart (53) seit nunmehr rund einem halben Jahr beim FC Union in Amt und Würden – und geht nun als Köln-Konkurrent in seine erste volle Saison bei den Köpenickern.
Allerdings zeichnet sich ein spannendes Puzzle-Spiel für Baumgart ab. Denn gerade im Sturm gab es zuletzt schon einige Veränderungen – mehrere davon mit FC-Bezug.
Durch Abgänge von Hollerbach und Prtajin gefragt: Harmonieren Baumgart und Marin Ljubicic doch noch?
Statt nach Köln wechselte Benedict Hollerbach (24) einst zu Union. Nach zwei starken Jahren in Berlin geht Hollerbach aber künftig für Mainz 05 auf Torejagd. Mit einem halben Jahr Verspätung hat auch Ivan Prtajin (29) Union verlassen, der einstige FC-Wunschspieler (Transfer im Winter klappte nicht) wechselt nach Kaiserslautern.
Aus Kaiserslautern zu Union, das sollte der nächste Karriere-Schritt für Ragnar Ache (25) sein – zumindest, wenn es nach Baumgart und den FCU-Verantwortlichen gegangen wäre. Allerdings entschied sich der Ex-Lauterer für den Wechsel zum 1. FC Köln und so muss Baumgart, auch wegen dieser Transfer-Entscheidung, auf andere Optionen setzen.
Da geht der Blick auch auf den Namensvetter eines Spielers, der unter Baumgart in Köln für Furore sorgte. Während Dejan Ljubicic (27) in der Zusammenarbeit mit Baumgart beim FC glänzte, lief es für Union-Stürmer Marin Ljubicic (23) in der Hauptstadt noch überhaupt nicht.
Der Kroate wechselte im Winter aus Linz zum FC Union, kam in seinen ersten 13 Bundesliga-Einsätzen aber nur auf einen Treffer. Über weite Strecken der Rückrunde war Ljubicic nur noch zweite Wahl.
Das soll sich nun ändern, deswegen will er sich nun Baumgart in Top-Form präsentieren. Wie „Bild“ berichtet, absolviert der 23-Jährige schon seine ganz persönliche Saison-Vorbereitung in seiner Heimatstadt Split. Beeindruckt er damit Baumgart zum Trainingsstart und schafft es dann, in der neuen Saison auch die FC-Verteidiger vor Probleme zu stellen?
Dem Bericht zufolge ackert Ljubicic aktuell fast täglich bis zu drei Stunden. Da wird schnell klar: Er will das entscheidende Stück in Baumgarts Stürmer-Puzzle werden.
Die Arbeitseinstellung dürfte dem einstigen Sturm-Malocher Baumgart zumindest schon einmal schmecken. Die kommenden Monate werden dann zeigen, ob es der Coach ähnlich gut mit Marin Ljubicic hinbekommt, wie es ihm einst mit Dejan gelang.
Der Österreicher steht seinerseits wiederum vor einer spannenden Herausforderung. Nach vier Jahren in Köln läuft „Dejo“ künftig für Dinamo Zagreb auf. Der Wechsel geht dann nach Ende des Ljubicic-Vertrags in Köln zum 30. Juni auch offiziell über die Bühne.