Eine US-Studie warnt: Junge Erwachsene erkranken immer häufiger an einer bisher eher unbekannten Krebsart. Die Symptome sind oft unscheinbar.
Krebsart auf dem Vormarsch bei Jüngeren
Eine aktuelle US-Studie sorgt für Aufsehen: Forschende der Vanderbilt-Universität haben festgestellt, dass sich Blinddarmkrebs zunehmend unter jungen Erwachsenen ausbreitet. Besonders betroffen sind Menschen zwischen 35 und 45 Jahren – ihr Risiko ist deutlich höher als bei älteren Jahrgängen.
Vierfach höheres Risiko bei Jüngeren
Analysen aus dem US-Krebsregister zeigen, dass bei Personen, die um 1985 geboren wurden, das Risiko für Blinddarmkrebs etwa viermal höher liegt als bei Menschen des Jahrgangs 1945. Die Ursachen sind unklar. Diskutiert werden Faktoren wie Übergewicht, genetische Veranlagung oder eine über Generationen veränderte Darmflora.
Symptome oft spät erkannt
Blinddarmkrebs ist selten – und gerade deshalb tückisch. Bauchschmerzen im rechten Unterbauch, Müdigkeit und Völlegefühl werden bei jungen Patienten oft nicht ernst genommen. „Die Krankheit wird häufig übersehen“, warnt Studienautorin Andreana Holowatyj. Das führt dazu, dass Diagnosen häufig erst im fortgeschrittenen Stadium gestellt werden.
Frühe Diagnose kann Leben retten
Auch wenn die Beschwerden unspezifisch sind: Wer länger oder wiederholt unter Bauchschmerzen leidet, sollte ärztlichen Rat einholen – unabhängig vom Alter. Wird Blinddarmkrebs früh erkannt, lässt er sich meist operativ entfernen und gut behandeln.
Vorbeugung bleibt wichtig
Wissenschaftler raten grundsätzlich, das Krebsrisiko durch einen gesunden Lebensstil zu senken. Dazu gehören der Verzicht auf Nikotin und Alkohol, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung – besonders mit Blick auf die Darmgesundheit. (skw)