Der Iran ist nach den Worten von US-Vizepräsident JD Vance nicht mehr in der Lage, eine Atomwaffe zu bauen. US-Angriffe hätten die dafür notwendige Infrastruktur zerstört, sagt Vance in einem Interview mit dem Sender Fox News. „Der Iran war sehr nahe dran, eine Atomwaffe zu haben.“
+++ 00:16 Trump kündigt Waffenruhe zwischen Israel und Iran an +++
Zwischen Israel und dem Iran soll nach Angaben von US-Präsident Donald Trump in wenigen Stunden eine Waffenruhe in Kraft treten. Damit solle der seit zwölf Tagen währende Krieg dann beendet sein, schreibt Trump auf seiner Plattform Truth Social. Beide Länder hätten einer Waffenruhe zugestimmt, die stufenweise in Kraft treten solle. Die Feuerpause solle gegen Mitternacht US-Ostküstenzeit (06.00 Uhr MESZ) beginnen. Zunächst werde der Iran die Waffen schweigen lassen und dann Israel, bis nach 24 Stunden ein „Ende des zwölftägigen Krieges“ erreicht sei.
+++ 23:29 Chamenei: „Unterwerfen uns keiner Aggression“ +++
Der oberste Führer der Islamischen Republik, Ajatollah Ali Chamenei, hat sich auf X zu den iranischen Vergeltungsschlägen geäußert. „Wir haben niemanden angegriffen“, schreibt er. „Und wir akzeptieren weder jemandes Aggression, noch unterwerfen wir uns irgendeiner Aggression.“ Dies sei die Logik der iranischen Nation. Der Post kommt nach dem iranischen Angriff auf die US-Luftwaffenbasis Al-Hudeid in Katar, den die Luftabwehr dort aber abfangen konnte.
+++ 22:22 US-Sicherheitskreise: Keine Angriffe auf US-Stützpunkt Al-Assad im Irak +++
Die US-Basis Al-Assad im Irak ist nach Angaben aus US-Sicherheitskreisen von den iranischen Angriffen nicht betroffen. Bislang sei Al-Assad noch nicht ins Visier genommen worden, heißt es gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Auch ein anderer Luftwaffenstützpunkt der internationalen Koalition gegen die Dschihadistenmiliz IS in Bagdad sei nicht angegriffen worden.Der Iran hatte zuvor verkündet, in Reaktion auf die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen US-Stützpunkte im Irak und in Katar angegriffen zu haben.
+++ 22:02 Trump bestätigt Warnung des Iran – kein weiterer Gegenschlag +++
US-Präsident Donald Trump bezeichnet den Vergeltungsschlag des Irans als „sehr schwach“. In einem Post auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social bestätigt er zudem, dass es zuvor eine Warnung aus Teheran gegeben habe und niemand verletzt wurde. Er hoffe, dass es keinen weiteren Hass geben werde. Weiter schreibt Trump: „Vielleicht kann Iran nun zu Frieden und Harmonie in der Region übergehen, und ich werde Israel mit Nachdruck ermutigen, dasselbe zu tun.“
+++ 21:56 Luftraum über Kuwait und Bahrain wieder freigegeben +++
Kuwait und Bahrain öffnen Medienberichten zufolge ihre Lufträume wieder. Auch der Flughafen von Dubai gibt bekannt, dass der Betrieb wieder aufgenommen wird.
+++ 21:38 Satellitenbilder: US-Militär brachte Fahrzeuge auf Stützpunkt in Sicherheit +++
Das US-Militär hat offenbar vor dem Vergeltungsangriff des Iran entsprechende Vorbereitungsmaßnahmen getroffen. Wie die „New York Times“ mit Verweis auf Satellitenbilder berichtet, seien schon am Morgen sämtliche Fahrzeuge auf der US-Luftwaffenbasis Al-Hudeid in Katar weggeräumt worden. Die „NYT“ hatte zuvor schon berichtet, dass Katar von Teheran vor dem Angriff vorgewarnt wurde.
+++ 21:15 Arabische Länder verurteilen Irans Angriff in Katar +++
Saudi-Arabien verurteilt den iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar als „eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht und die Prinzipien guter Nachbarschaft“. Das Vorgehen Irans sei „unter keinen Umständen akzeptabel oder zu rechtfertigen“, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums. Das einflussreiche Königreich bekräftigt seine uneingeschränkte Solidarität mit dem „brüderlichen Staat Katar“. Ähnliche Erklärungen gibt es auch aus Jordanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten und dem Oman.
+++ 20:47 USA: Keine Rakete in US-Militärstützpunkt eingeschlagen +++
Im US-Stützpunkt Al-Udeid in Katar ist einem Insider zufolge keine iranische Rakete eingeschlagen. Dies sei das Ergebnis einer ersten Prüfung, sagt ein US-Regierungsvertreter.
+++ 20:20 Bericht: Israel will Militäreinsatz gegen Iran bald beenden – Suche nach Exit-Strategie +++
Israel will seinen Militäreinsatz gegen den Iran nach Angaben von drei Regierungsvertretern bald abschließen. Die USA seien darüber informiert worden, erklären die Insider. Das Militär habe signalisiert, dass es kurz davor stehe, seine Ziele zu erreichen, sagt eine weitere Person, die mit der Angelegenheit vertraut ist. Zwei andere Regierungsvertreter, die namentlich ebenfalls nicht genannt werden wollen, sprechen von der Suche nach einer richtigen Exit-Strategie. Die israelische Führung wolle den Einsatz zu einem Abschluss bringen und auch dafür sorgen, dass die iranischen Raketen- und Drohnenangriffe auf Israel aufhörten.
+++ 20:13 Pentagon: Iran hat „mit Kurz- und Mittelstreckenraketen“ angegriffen +++
Bei seinem Angriff auf den US-Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid bei Doha hat der Iran „mit Kurz- und Mittelstreckenraketen“ angegriffen. Dies bestätigt ein Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums in Washington. Katar hat zuvor erklärt, dass seine Luftabwehr die iranischen Raketen abgefangen habe.
+++ 20:06 Pentagon: Keine Opfer bei Iran-Angriff +++
Bei dem iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar ist nach Angaben aus dem Pentagon niemand verletzt oder getötet worden. Bisher gebe es keine Hinweise auf Opfer, teilt ein Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums in Washington mit.
+++ 19:55 Golfstaaten schließen Luftraum +++
Die Golfstaaten Bahrain und Kuwait haben nach dem iranischen Angriff ihre Lufträume geschlossen. Das bahrainische Verkehrsministerium kündigt die vorübergehende Aussetzung des Luftverkehrs im Luftraum des Königreichs als Vorsichtsmaßnahme an. Die Menschen seien aufgerufen, Schutz in nahe gelegenen Gebäuden zu suchen, bis die Gefahr vorüber sei, heißt es in einer weiteren Mitteilung des Innenministeriums. Auch Kuwait kündigt im „im Interesse der Sicherheit des Landes“ die Schließung des Luftraums und der Flughäfen an.
+++ 19:33 Bericht: Iran hat Katar vorgewarnt +++
Der Iran hat einem US-Medienbericht zufolge den Angriff auf den US-Stützpunkt in Katar mit dortigen Behörden abgesprochen. Zudem habe es eine Vorwarnung gegeben, um die Zahl der Opfer so gering wie möglich zu halten, berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf drei iranische Regierungsvertreter, die mit den Plänen vertraut seien. Demnach habe der Iran zwar die Notwendigkeit verspürt, einen symbolischen Gegenschlag gegen die USA auszuführen. Man habe jedoch beiden Seiten eine Möglichkeit offenlassen wollen, die Kämpfe zu beenden. Stellungnahmen der Regierungen in Teheran und Washington zu dem Bericht liegen zunächst nicht vor.
+++ 19:28 Iran: Selbe Zahl an Bomben eingesetzt wie USA +++
Der Iran hat bei seinem Angriff auf den US-Stützpunkt in Katar nach eigenen Angaben dieselbe Zahl von Bomben eingesetzt, die die USA bei dem Angriff auf die iranischen Atomanlagen benutzt hätten. Die US-Basis sei weit entfernt von bewohntem Gebiet gelegen. An Katar gerichtet heißt es, der Einsatz stelle keinerlei Bedrohung für „unseren freundlichen und brüderlichen Nachbarn dar“.
Raketen am Himmel von Katar.
(Foto: REUTERS)
+++ 19:22 Katar bestätigt: Alle iranischen Raketen abgefangen +++
Katar verurteilt den iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in dem Golfemirat scharf. Die Luftabwehrsysteme hätten den Angriff vereitelt und die iranischen Raketen erfolgreich abgefangen. Es handle sich um eine „eklatante Verletzung“ der Souveränität und des Luftraums des Landes. „Katar behält sich das Recht vor, direkt und in einem dem Ausmaß dieser offensichtlichen Aggression angemessenen Rahmen sowie im Einklang mit dem Völkerrecht zu reagieren“, erklärt der Sprecher des Außenministeriums Madschid al-Ansari.
+++ 19:13 Bericht: Katar fängt iranische Rakete auf US-Basis ab +++
Katars Luftabwehr hat einem Medienbericht zufolge einen Raketenangriff auf den US-Militärstützpunkt Al-Udeid abgefangen. Das meldet der Sender „Al-Dschasira“ unter Berufung auf den Verteidigungsminister des Landes. Katar selbst gibt bekannt, es habe keine Opfer bei dem Angriff auf die Basis gegeben.
+++ 19:11 Luftalarm in Bahrain +++
Wegen des iranischen Vergeltungsschlags auf US-Militärstützpunkte in Katar und dem Irak löst Bahrain Luftalarm aus. Wie das Innenministerium auf X schreibt, seien alle Bürgerinnen und Bürger angehalten, ruhig zu bleiben und einen sicheren Ort aufzusuchen.
+++ 19:00 Iran bestätigt: Angriff auf US-Basen in Katar und Irak +++
Der Iran hat als Vergeltung für die Bombardierung seiner Atomanlagen US-Militärstützpunkte in Katar und dem Irak angegriffen. Die Operation mit dem Namen „Verheißung des Sieges“ habe begonnen, heißt es in einer Erklärung der staatlichen Nachrichtenagentur.
+++ 18:50 Explosionen in Doha gemeldet – Berichte über Angriff auf US-Stützpunkte +++
In Katars Hauptstadt Doha sind Explosionen zu hören. Dies berichtet ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Reporter der Nachrichtenseite „Axios“ berichtet unter Berufung auf israelische Kreise, der Iran habe sechs Raketen auf US-Stützpunkte in Katar abgefeuert.
+++ 18:45 „Glaubhafte Drohung“ gegen US-Militärstützpunkt in Katar +++
Der US-Luftwaffenstützpunkt in Katar, Al Udeid, ist offenbar das Ziel eines möglichen iranischen Vergeltungsschlags. Die BBC berichtet, sie habe Kenntnis von einer „glaubhaften Drohung“ erhalten. Der Luftraum über Katar ist derzeit geschlossen. Wie die BBC weiter meldet, werde davon ausgegangen, dass die US-Basis als Ziel eines iranischen Raketenangriffs auserwählt wurde. Das Weiße Haus teilt der „New York Times“ derweil mit, dass man die Drohung kenne und genau beobachte. Laut „NYT“ handelt es sich um den größten US-Militärstützpunkt im Nahen Osten.
+++ 18:31 Trump ruft sein Sicherheitskabinett zusammen +++
US-Präsident Donald Trump ruft offenbar sein Sicherheitskabinett zusammen. Dies berichtet das US-Portal „Axios“. Weiter heißt es, die Trump-Regierung bereite sich für einen iranischen Vergeltungsschlag auf US-Basen im Nahen Osten vor. Das Kabinett soll demnach um 19 Uhr deutscher Zeit zusammentreten, also um 13 Uhr nachmittags Ortszeit. Teheran hatte nach den US-Angriffen auf das iranische Atomprogramm am Wochenende mit Vergeltung gedroht.
+++ 18:07 Katar schließt Luftraum +++
Katar schließt nach eigenen Angaben vorübergehend seinen Luftraum. Dies sei ein Teil der Maßnahmen angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Region, teilt das Außenministerium des Landes auf X mit. Der Schritt diene der Sicherheit der Bürger von Katar wie auch von Besuchern.
+++ 17:52 Irak: Öl-Konzerne ziehen Mitarbeiter vorsorglich ab +++
Die europäischen Öl-Konzerne Eni, BP und Total Energies ziehen nach Angaben der staatlichen irakischen Basra Oil Company einige ihrer ausländischen Mitarbeitenden aus Ölfeldern im Irak ab. Die Ölproduktion laufe weiterhin ohne Einschränkungen, heißt es in der Erklärung des irakischen Ölunternehmens. Die französische Firma Total Energies habe vorsorglich 60 Prozent ihres Personals in Sicherheit gebracht. Das italienische Unternehmen Eni habe seine Mitarbeiterzahl von 260 auf derzeit 98 reduziert. Chinesische Unternehmen und die russische Lukoil hätten ihre Mitarbeiter nicht weggebracht, heißt es weiter.
+++ 17:30 Iran: Europäer wegen Spionage festgenommen +++
Iranische Behörden haben Medienberichten zufolge einen europäischen Staatsbürger festgenommen, dem vorgeworfen wird, im Auftrag Israels spioniert zu haben. Der „Spion“ sei „als Tourist getarnt“ ins Land gekommen und habe dann versucht, Kontakte zu knüpfen, Informationen zu sammeln und iranische Raketensysteme zu „stören“, berichtet das staatliche Fernsehen unter Berufung auf Justizbehörden. Der in der westlichen Provinz Hamadan festgenommene „Spion“ sei „ein Bürger eines europäischen Landes“, heißt es.
+++ 17:21 Söder: Leider spielt die EU keine Rolle +++
CSU-Chef Markus Söder kritisiert die Rolle der Europäischen Union im Krieg zwischen dem Iran und Israel. Leider spiele die EU keine große Rolle, sagt Söder nach einer Vorstandssitzung der CSU in München. Dies liege daran, dass in der EU selbst wegen des Umgangs mit dem Krieg gestritten werde. Der CSU-Vorstand stellt sich laut Söder hinter das Vorgehen der USA, die in der Nacht zum Sonntag iranische Atomanlagen bombardiert hatten. „Die Schläge, die Luftschläge gegen den Iran sind unvermeidlich gewesen“, sagt der CSU-Chef. Der Iran sei und bleibe „die größte Bedrohung“ im Nahen Osten. Deshalb stehe die CSU hinter den USA. „Wir zeigen auch weiter Solidarität mit Israel – aus Überzeugung“, sagte Söder.
+++ 17:08 Wadephul: Europäer spielen wichtige Rolle +++
Außenminister Johann Wadephul sieht Europa in einer wichtigen Rolle im Konflikt zwischen Iran, Israel und den USA. „Ja, ich glaube, die Europäer haben einen starken Platz“, sagt der CDU-Politiker am Rande eines EU-Treffens in Brüssel. Man habe dem Iran am Freitag deutlich gemacht, dass er zu direkten Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten bereit sein müsse. „Das war leider nicht erfolgreich“, so Wadephul. Daher erneuere er die Aufforderung an Teheran, sich gesprächsbereit zu zeigen. Zugleich verwies Wadephul auf die enge Abstimmung mit Washington: „Wir sind allerdings auch von den USA in der letzten Woche und auch jetzt aufgefordert worden, im Kontakt zu bleiben, im Gespräch zu bleiben.“ Der Iran habe erklärt, nur mit Europa verhandeln zu wollen. „Das ist für uns ein gutes Zeichen“, sagt Wadephul. Dennoch müssten letztlich die USA einbezogen werden.
+++ 16:51 Irans Militärchef: US-Angriffe „bleiben nicht unbeantwortet“ +++
Der Kommandeur des iranischen Militärs, Abdolrahim Mousavi, kündigt Rache für die US-Angriffe am Wochenende an. Die Attacken „bleiben nicht unbeantwortet“, sagt er laut der staatlichen Nachrichtenagentur Mehr, aus der die „New York Times“ zitiert. „Wir werden Maßnahmen ergreifen“, wird er weiter zitiert.Der oberste Führer des Landes, Ajatollah Ali Chamenei, hat sich bislang noch nicht öffentlich geäußert.
+++ 16:16 Drei Tanker kehren in der Straße von Hormus um +++
Drei leere Tanker sind Berichten zufolge umgekehrt und sollen die Seestraße von Hormus verlassen haben. Die „Times of Isreal“ berichtet dies mit Verweis auf Tracking-Daten. Die Schiffe hatten demnach Öl und Chemikalien gelanden. Noch ist unklar, wie der Iran auf die US-Angriffe vom Wochenende reagieren könnte. Eine Möglichkeit wäre die Sperrung der wichtigen Seestraße, mit Konsequenzen für die Weltwirtschaft. Laut „Times of Israel“ haben zwei japanische Reedereien ihre Schiffe angewiesen, möglichst wenig Zeit in der Seestraße zu verbringen.
+++ 15:53 Merz: Verlagerung von Uran offenbar Anlass für US-Angriff +++
Als möglichen Grund für den Angriff der USA auf iranische Atomanlagen hat Bundeskanzler Friedrich Merz die versuchte Verlagerung von angereichertem Uran an andere Orte im Iran genannt. Merz sagt beim BDI, dass es seit Monaten und Jahren Indikationen gebe, dass der Iran eine Atombombe bauen wolle. Niemand brauche ansonsten so hoch angereichertes Uran und verbunkerte Anlagen bis zu 100 Meter unter dem Boden für die Anreicherung. „Also die Evidenz, dass der Iran auf dem Weg weiter voranschreitet, eine Atomwaffe zu bauen, die kann man nicht mehr ernsthaft bestreiten“, sagt Merz. „Da reicht normales Zeitungswissen. Da brauchen Sie keine weitergehenden Erkenntnisse.“
Stark vergrößerte Satellitenfoto (Bildausschnitt) vom 22. Juni 2025: Die iranische Atomanlage Fordo wenige Stunden nach dem US-Luftangriff. – Satellite Imagery © 2025 Maxar Technologies Provided by European Space Imaging *Datenschutz
+++ 15:34 Jurist: Handeln der USA ist völkerrechtswidrig +++
Israel begründet die Schläge gegen den Iran mit der Bedrohung durch Teherans Atomprogramm. Völkerrechtler Christian Tietje hält das Vorgehen für rechtswidrig und nennt auch das Eingreifen der USA völkerrechtswidrig. Zudem zeige sich in der Auswahl der Ziele ein zweites Motiv hinter den Angriffen.
+++ 15:15 Iran sieht „irreparablen Schlag“ gegen Atomwaffen-Regelwerk +++
Ein hochrangiger iranischer Diplomat stellt nach den US-Angriffen auf sein Land das internationale Regelwerk gegen die Verbreitung von Nuklearwaffen infrage. Die Attacken auf iranische Atomanlagen hätten dem bestehenden rechtlichen System „einen fundamentalen und irreparablen Schlag versetzt“, sagt Botschafter Resa Nadschafi am Rande einer Sondersitzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien. Das Bombardement habe gezeigt, dass die Ziele des internationalen Atomwaffensperrvertrages (NPT) nicht mehr erfüllt würden, sagt Nadschafi. Im Zusammenhang mit den Angriffen auf Irans Atomprogramm kursieren in Teheran Gerüchte über einen möglichen Ausstieg der Islamischen Republik aus dem NPT. Der Pakt verbietet es Ländern ohne Nuklear-Arsenal, solche Waffen herzustellen oder zu erwerben. Gleichzeitig garantiert das Abkommen allen Staaten das Recht, Atomtechnologie für friedliche Zwecke nutzen zu können.
+++ 14:44 Experte ordnet ein: Welche Gegenschläge des Iran wären denkbar? +++
Als Antwort auf den US-Angriff darf der Iran zurückschlagen, sagt Joachim Weber. Wann und in welcher Form dies geschieht, ist unklar. Es gebe jedoch eine „lange Palette“ an Möglichkeiten. Einen kompletten Regimewechsel hält der Sicherheitsexperte hingegen für „illusorisches Gerede“.
+++ 14:30 Putin verurteilt Angriffe auf den Iran als „unprovozierte Aggression“ +++
Russlands Präsident Wladimir Putin verurteilt die Angriffe auf den Iran bei einem Besuch des iranischen Außenministers Abbas Araghtschi in Moskau als „unprovozierte Aggression“. Putin bezeichnet die Angriffe am heutigen Montag zudem als „ungerechtfertigt“ und betont, dass Russland dem iranischen Volk helfen wolle. Er sagt aber nicht, worin diese Hilfe bestehen könnte. Der iranische Außenminister nennt Russland bei dem Treffen indes einen „Partner und Gefährten“ Teherans. Die Verbindungen zwischen beiden Ländern sei „sehr vertraut und langjährig“. Nach den Angriffen Israels und der USA habe sein Land ein „legitimes Recht auf Selbstverteidigung“.
+++ 14:05 Israel will Zugangswege zur Atomanlage Fordo blockieren +++
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge Angriffe im Iran ausgeführt, um die Zugangswege zur wichtigen Atomanlage Fordo zu blockieren. Details nennt das israelische Militär zunächst nicht. Iranische Medien hatten zuvor unter Berufung auf Behörden gemeldet, die stark befestigte Atomanlage sei erneut zum Ziel eines Luftangriffs geworden. Unklar blieb, von wem der Angriff ausgeführt wurde. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht dazu, ob auch die Anlage selbst getroffen wurde.
+++ 13:36 Klouth zu Reaktionen auf US-Angriff: „Trump hat möglicherweise Wahlversprechen gebrochen“ +++
Die Reaktionen auf den US-Angriff im Iran spiegeln die gespaltene politische Landschaft der Vereinigten Staaten wider, berichtet ntv-Reporterin Hanna Klouth: Den Demokraten zufolge handelt Trump entgegen der Verfassung und führt das eigene Land in die Irre. Doch auch aus den eigenen Reihen würden Stimmen laut.
+++ 13:07 Iranische Nachrichtenagentur: US-Militärbasis in Syrien angegriffen +++
Im Westen der syrischen Provinz Hasaka soll eine US-amerikanische Militärbasis mit Mörsergranaten angegriffen worden sein, wie die iranische Nachrichtenagentur Mehr vermeldet. Sowohl zur Schwere des Angriffs als zur angreifenden Partei werden keine Angaben gemacht. In Folge des Angriffs sollen strenge Sicherheitsmaßnahmen am Haupteingang ergriffen worden sein. Ob ein Zusammenhang zur jüngsten US-Intervention im Iran samt Schlag auf Atomanlagen besteht, ist bislang unklar. Teheran hatte mit Vergeltung gedroht und verfügt über verbündete bewaffnete Kräfte in den meisten Ländern des Nahen Ostens.
+++ 12:32 Israel: Berüchtigtes Ewin-Gefängnis im Iran angegriffen +++
Israels Armee greift nach Angaben des Verteidigungsministeriums das berüchtigte Ewin-Gefängnis in Irans Hauptstadt Teheran an. Neben dem Angriff auf das Gefängnis „für politische Gefangene und Regimegegner“ gebe es Schläge „mit beispielloser Kraft“ auf weitere „Regimeziele und staatliche Unterdrückungsorgane im Herzen Teherans“, teilt das Büro von Verteidigungsminister Israel Katz mit (siehe Eintrag von 11:34 Uhr).
+++ 12:26 Angeblich Hunderte Mitglieder der Revolutionsgarden bei Angriffen getötet +++
Bei Israels jüngstem Angriff auf Iran sollen Hunderte Mitglieder der Revolutionsgarden getötet worden sein. Das berichtet die Jerusalem Post unter Berufung auf einen israelischen Beamten. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
+++ 12:01 IAEA-Chef: Irans Atomanlage Fordo wohl „erheblich beschädigt“ +++
Die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage Fordo im Iran ist bei den US-Bombenangriffen nach Einschätzung des Chefs der UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA, Rafael Grossi, beträchtlich beschädigt worden. Das Ausmaß könne jedoch noch niemand genau bestimmen. „Angesichts der eingesetzten Sprengkraft und der extrem vibrationsempfindlichen Eigenschaften der Zentrifugen ist davon auszugehen, dass sehr erhebliche Schäden entstanden sind“, erklärt Grossi in einer Stellungnahme für eine Dringlichkeitssitzung des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergiebehörde.
Blick aus dem All auf die iranische Atomanlage Fordo, aufgenommen am 22. Juni 2025, wenige Stunden nach dem US-Luftangriff. – Satellite Imagery © 2025 Maxar Technologies Provided by European Space Imaging *Datenschutz
+++ 11:34 Israel: Greifen Teheran „mit beispielloser Kraft“ an +++
Israel hat nach eigenen Angaben massive Angriffe auf Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran ausgeführt. Die israelische Luftwaffe greife derzeit „mit beispielloser Kraft Ziele des Regimes und Einrichtungen der Unterdrückung durch die Region im Herzen von Teheran“ an, erklärte Verteidigungsminister Israel Katz. Nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim griff Israel zudem die Atomanlage Fordo an, die in der Nacht zum Sonntag bereits vom US-Militär bombardiert worden war.
+++ 11:23 London: Iranischer Angriff auf US-Basis wäre „katastrophaler Fehler“ +++
Der britische Außenminister David Lammy warnt seinen iranischen Amtskollegen Abbas Araghtschi vor einem Angriff auf US-Truppen. Es wäre ein „katastrophaler Fehler“ als Reaktion auf den US-Angriff auf iranische Atomanlagen eine Militärbasis der Vereinigten Staaten in der Region anzugreifen, sagt Lammy der BBC. Auch Großbritannien habe Truppen vor Ort. „Ich glaube, er hat das verstanden“, sagt Lammy über das Gespräch, das am Sonntag stattfand. Niemand wolle eine weitere Eskalation sehen. Am Freitag war Lammy Teil der E3-Delegation, die in Genf mit Araghtschi über eine Rückkehr an den Verhandlungstisch gesprochen hatte. Zwei Tage später flogen die USA die Angriffe auf die Atomanlagen des Iran.
+++ 11:06 Iranische Medien melden israelischen Luftangriff auf Teheran +++
Aus dem Iran werden neue israelische Luftangriffe gemeldet. In der Hauptstadt Teheran seien schwere Explosionen zu hören gewesen, meldet die iranische Nachrichtenagentur Nournews. Es habe einen Angriff in der Nähe des iranischen Roten Halbmonds gegeben. Der Nachrichtenagentur Fars zufolge wurde auch die Großstadt Karadsch, westlich von Teheran, von Israel mit Raketen beschossen. Das israelische Militär teilt mit, es habe neue Angriffe auf militärische Ziele im Iran gestartet.
+++ 10:30 Iran-Anlage doch nicht zerstört? „Zwölf Bomben haben sicher großen Schaden angerichtet“ +++
US-Präsident Trump meldet nach dem Angriff auf iranische Atomanlagen deren Zerstörung, wenig später gibt es dazu Widerspruch. Militärexperte Ralph Thiele schätzt ein, wie effektiv die US-Bomben gewesen sein können und ob es dem Iran gelungen sein könnte, das Uran vorher wegzuschaffen.
+++ 09:43 Barlin: Trump und seine Minister widersprechen sich +++
Die USA bombardieren nukleare Anlagen im Iran. Dieser Angriff wird sowohl von der US-Regierung als auch von Israel gefeiert. Über die Kriegsziele scheinen sich Trump und seine Minister jedoch nicht ganz einig zu sein. Unterdessen hofft Trump, dass der Iran sich nicht wehrt, wie ntv-Korrespondentin Irem Barlin berichtet:
+++ 09:08 „Unvorhersehbare Konsequenzen zufügen“ – Iran droht USA +++
Teheran droht Washington nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen mit Vergeltung. „Die Kämpfer des Islam werden Ihnen mit starken und gezielten (militärischen) Operationen ernste, unvorhersehbare Konsequenzen zufügen“, erklärt der Sprecher der iranischen Streitkräfte, Ebrahim Solfaghari, im iranischen Staatsfernsehen. „Dieser feindselige Akt wird das Spektrum der legitimen Ziele der Streitkräfte der Islamischen Republik Iran erweitern und den Weg für die Ausweitung des Krieges in der Region ebnen“, fügt Zolfaghari hinzu. Die USA hatten sich in der Nacht zum Sonntag in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingeschaltet und die drei Atomanlagen Fordo, Natans und Isfahan mit B-2-Kampfjets und GBU-57-Bomben angegriffen, die auch unterirdische Ziele zerstören können.
+++ 08:29 Angebliche Spionage für Israel: Iran richtet Mann hin +++
Der Iran hat nach eigenen Angaben erneut einen der Spionage für Israel beschuldigten Mann hingerichtet. Das Todesurteil sei am Morgen vollstreckt worden, teilt die iranische Justiz mit. Dem Mann wurden den Angaben zufolge Verbindungen zum israelischen Geheimdienst Mossad sowie zum Fernsehsender Iran International vorgeworfen. Der TV-Sender mit Sitz in London war vom Iran während der Protestbewegung nach dem Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini in Polizeigewahrsam im Jahr 2022 als „terroristische Organisation“ eingestuft worden. Die iranischen Behörden werfen Iran International Verbindungen zu Israel vor. Bereits am Sonntag war im Iran nach Justizangaben ein Mann wegen des Vorwurfs der Spionage für den Mossad hingerichtet worden.
+++ 07:53 Araghtschi in Moskau: Iran und Russland stimmen Position zu Nahost-Eskalation ab +++
Nach dem US-Angriff auf den Iran berät die Führung in Teheran mit Russland über die Lage. Der Iran und Russland würden ihre Positionen zur aktuellen Eskalation im Nahen Osten abstimmen, meldet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi, der sich zu einem Besuch in Moskau aufhält.
+++ 07:23 Israels Luftwaffe setzt Angriffe im Iran fort +++
Israel setzt die Luftangriffe im Iran am Morgen fort. Die Luftwaffe greife derzeit militärische Infrastrukturanlagen im iranischen Kermanschah an, teilt die Armee mit. Details wurden nicht genannt. Kampfflugzeuge hatten am Vorabend laut Armee bereits militärische Ziele wie Raketenabschussvorrichtungen, Militärsatelliten und Radaranlagen attackiert. Irans Staatsfernsehen meldete Explosionen im Osten der Hauptstadt Teheran. Iran griff daraufhin in der Nacht erneut Israel an, laut örtlichen Berichten aber nur mit einer Rakete. Sie sei abgefangen worden, Verletzte gab es keine.
+++ 06:53 Israels Botschafter in Berlin fordert „Zeitenwende im Nahen Osten“ +++
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, sieht jetzt auch im Nahen Osten eine Zeitenwende gekommen und fordert die Europäer zum Handeln auf. „Die Zeitenwende in Europa muss um eine Zeitenwende im Nahen Osten ergänzt werden“, sagt Prosor. „Jetzt kommt es auf die Europäer an: Es gibt derzeit eine echte Chance auf eine friedliche Neuordnung der Region.“ Die Schwächung des Mullah-Regimes habe das Potenzial, eine Kaskade der Deradikalisierung in Gang zu setzten. Entscheidend dafür sei eine klare Haltung und politischer Druck. Prosor betont zudem: „Die bittere Wahrheit lautet: Die Schwäche des Westens hat die Mullahs ermutigt. Die Losung ‚Diplomatie um jeden Preis‘ erwies sich als Bumerang.“
+++ 06:02 Nordkorea verurteilt US-Angriff auf Iran +++
Nordkoreas Außenministerium verurteilt den US-Schlag gegen den Iran als schwere Verletzung der Sicherheitsinteressen und territorialen Rechte eines souveränen Staates. Dies berichtet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf eine Erklärung des Ministeriums. Die USA und Israel seien die Schuldigen an den gegenwärtigen Spannungen im Nahen Osten, die aus Jerusalems „unaufhörlichen Kriegszügen und territorialer Expansion“ resultierten, die vom Westen akzeptiert und gefördert würden, so das Ministerium weiter. Die internationale Gemeinschaft solle die konfrontativen Handlungen der USA und Israels einstimmig verurteilen und ablehnen. Der Iran und Nordkorea pflegen freundschaftliche Beziehungen und stehen seit Jahrzehnten im Verdacht, militärisch zusammenzuarbeiten, unter anderem bei der Entwicklung ballistischer Raketen.
+++ 05:20 Airlines streichen Flüge auf Nahost-Route +++
Viele Fluggesellschaften haben ihre Flüge auf der Nahost-Route vorerst ausgesetzt. Singapore Airlines spricht von einer „unbeständigen“ Situation und hat alle Flüge von Singapur nach Dubai gestrichen. Auch Air France KLM fliegt bis einschließlich heute nicht von und nach Dubai und Riad. British Airways sagte Flüge von und nach Dubai und Doha für Sonntag ab. Die Nahost-Route ist für Flüge zwischen Europa und Asien wichtiger geworden, seit der russische und ukrainische Luftraum wegen des Krieges geschlossen wurde. Die Fluggesellschaften sind auch besorgt über einen möglichen Anstieg der Ölpreise nach dem US-Angriff, der die Kosten für Kerosin erhöhen wird.
+++ 04:48 Israel: Insgesamt bislang 24 Todesopfer durch iranische Angriffe +++
Bei den iranischen Angriffen auf Israel sind nach israelischen Angaben bislang 24 Menschen getötet worden. Außerdem gebe es 1272 Verletzte, teilt das Büro von Ministerpräsident Netanjahu mit. 14 von ihnen seien „in ernstem Zustand“. Israel hatte seinen Großangriff auf den Iran vor zehn Tagen begonnen. Dort wurden seitdem nach iranischen Angaben bei israelischen Luftangriffen mehr als 400 Menschen getötet und 3056 weitere verletzt. Die Nichtregierungsorganisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) mit Sitz in den USA zählte mindestens 657 Tote.
+++ 04:02 China zeigt sich bei UN besorgt über US-Angriff auf Iran +++´
Chinas UN-Botschafter Fu Cong zufolge ist das Land nach dem US-Angriff auf den Iran besorgt darüber, dass die Situation außer Kontrolle geraten könnte. Im staatlichen chinesischen Fernsehsender CCTV appelliert Fu an die beteiligten Parteien. Sie sollten demnach „den Impuls der Gewalt zurückhalten und vermeiden, Konflikte zu verschärfen und Öl ins Feuer zu gießen“. Insbesondere Israel solle sofort den Beschuss einstellen, um eine Eskalation der Situation zu verhindern und ein Übergreifen des Krieges zu vermeiden, zitiert CCTV Fu weiter. Der Angriff der USA auf die iranischen Atomanlagen habe die Glaubwürdigkeit Amerikas beschädigt.
+++ 03:16 Iranischer Insider: Größter Teil von Uran in Fordo wurde zuvor weggebracht +++
Ein Insider aus dem Iran berichtet der Nachrichtenagentur Reuters, dass der größte Teil des fast waffenfähigen hochangereicherten Urans noch vor dem US-Angriff an einen ungenannten Ort gebracht worden sei. Dies teilte der Insider der Nachrichtenagentur Reuters mit. Überprüfen lässt sich das nicht, allerdings zeigten Satellitenbilder der Firma Maxar Technologies Experten zufolge bereits am Donnerstag und Freitag „ungewöhnliche Aktivitäten“ in Fordo. Demnach war darauf eine lange Schlange von Fahrzeugen vor einem Eingang der Anlage zu sehen.
+++ 02:31 Israels Armee meldet Raketenbeschuss aus Iran +++
Der Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel fort. Die Luftabwehr sei erneut im Einsatz, um die Bedrohung abzuwehren, teilt das israelische Militär mit. In mehreren Gebieten des Landes heulten erneut die Sirenen. Die Bevölkerung ist angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben.
+++ 01:52 USA rufen ihre Staatsbürger zu „erhöhter Vorsicht“ auf +++
Nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen ruft das US-Außenministerium amerikanische Staatsbürger weltweit zu besonderer Vorsicht auf. Es bestehe sowohl im Inland als auch im Ausland ein erhöhtes Risiko, heißt es auf der Website der Behörde. Demnach kann es zu Protesten gegen US-Bürger und -Interessen kommen. Reisende wurden aufgefordert, sich vor Auslandsaufenthalten über aktuelle Reisehinweise und mögliche Sicherheitswarnungen zu informieren. Zuvor hatte bereits das US-Heimatschutzministerium vor einer erhöhten Gefährdungslage im Inland gewarnt. Der Konflikt mit dem Iran erhöhe die Gefahr von Cyberangriffen proiranischer Akteure sowie von gewaltsamen Übergriffen extremistischer Einzeltäter.
+++ 01:09 Trump schließt „Regime Change“ im Iran nicht aus +++
US-Präsident Donald Trump signalisiert Unterstützung für einen Wechsel der iranischen Führung. „Es ist nicht politisch korrekt, den Begriff „Regime Change“ zu verwenden“, schreibt der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. „Aber wenn die derzeitige iranische Führung nicht in der Lage ist, den Iran wieder großartig zu machen, warum sollte es dann nicht einen Regime Change geben??? MIGA!!!“ Mit dem Kürzel aus vier Buchstaben spielte Trump auf seinen Slogan „Make America Great Again“ („MAGA“) an – hier bezogen auf den Iran. Zuvor hatte US-Außenminister Marco Rubio in einem Interview des Senders CBS betont, die Angriffe hätten nicht das Ziel gehabt, die iranische Führung zu stürzen. Ähnlich hatten sich zuvor Verteidigungsminister Pete Hegseth und Vizepräsident JD Vance geäußert.
+++ 00:48 Medwedew: Drittstaaten könnten Iran nuklear aufrüsten +++
Russland hat den US-Angriff auf iranische Atomanlagen scharf kritisiert. Als weiteren Beleg für Unmut in Moskau droht Ex-Präsident Dmitri Medwedew damit, dass Drittländer den Iran nuklear aufrüsten könnten. Trotz des US-Bombardements sei die iranische Atom-Infrastruktur nicht oder nur leicht beschädigt, schreibt der jetzige Vizechef des russischen Sicherheitsrates auf X. „Die Anreicherung von nuklearem Material – und jetzt können wir es offen sagen, die künftige Herstellung von Nuklearwaffen – geht weiter“, schreibt Medwedew. Er fügt die Drohung hinzu: „Eine Reihe von Ländern ist bereit, dem Iran direkt ihre eigenen Atomsprengköpfe zu liefern.“ Medwedew nennt aber keine bestimmten Länder. Seine Drohung deckt sich auch nicht mit der offiziellen russischen Haltung.
+++ 00:20 UN-Generalsekretär sorgt sich vor „Zyklus der Zerstörung“ +++
UN-Generalsekretär António Guterres warnt bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zum Krieg gegen den Iran erneut vor einem „Zyklus der Zerstörung“. Der Eintritt der USA in den israelischen Krieg gegen den Iran markiere eine „gefährliche Wende“ in der Region, sagt Guterres in New York. „Die Menschen in der Region können keinen weiteren Zyklus der Zerstörung ertragen. Und trotzdem laufen wir Gefahr, in einen ausweglosen Zyklus von Vergeltung nach Vergeltung zu geraten.“
+++ 23:38 Israelischer Angriff soll Krankenwagen getroffen haben +++
Bei einem israelischen Angriff wurde laut iranischen Angaben ein Krankenwagen getroffen, mindestens drei Menschen sollen dabei getötet worden sein. „Der Krankenwagen war auf dem Weg, um Patienten zu transportieren, als er durch einen Drohnenangriff schwer beschädigt wurde“, meldet die Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf den Gouverneur der betroffenen Region in der zentraliranischen Provinz Isfahan. Alle Menschen in dem Krankenwagen, einschließlich des Fahrers, seien getötet worden.
+++ 23:05 Netanjahu: Israel ist „sehr nahe“ daran, Kriegsziele im Iran zu erreichen +++
Israels Ministerpräsident Netanjahu sagt, dass die Kriegsziele seines Landes im Iran bald erreicht seien. „Wir werden unsere Aktionen nicht über das hinaus fortsetzen, was nötig ist, um sie zu erreichen, aber wir werden auch nicht zu früh aufhören“, so Netanjahu vor Reportern. Wenn die Ziele erreicht seien, sei die Operation abgeschlossen und die Kämpfe würden eingestellt. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass dieses Regime uns auslöschen will, und deshalb haben wir diese Operation eingeleitet, um die beiden konkreten Bedrohungen unserer Existenz zu beseitigen: die nukleare Bedrohung und die Bedrohung durch ballistische Raketen“, sagt Netanjahu. „Wir gehen Schritt für Schritt auf diese Ziele zu. Wir sind sehr, sehr nahe daran, sie zu erreichen.“
+++ 22:32 Iranisches Staatsfernsehen meldet Explosionen in Teheran +++
Im Osten der iranischen Hauptstadt Teheran ist es nach Angaben des staatlichen Fernsehens zu Explosionen gekommen. Dort seien mehrere Militärstützpunkte, berichtet der iranischen Staatssender IRIB. Unter anderem befindet sich dort ein hochsensibler militärischer Komplex in der Vorstadt Partschin. Nach Angaben des israelischen Militärs greifen die Streitkräfte derzeit militärische Infrastruktureinrichtungen in Teheran und im Westen des Irans an.
+++ 22:03 Irans Außenminister in Moskau gelandet +++
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi ist zu Gesprächen in Russland eingetroffen. Wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna meldet, sind Gespräche mit Kreml-Chef Wladimir Putin und weiteren hochrangigen russischen Vertretern vorgesehen. Dabei soll es demnach um regionale und internationale Entwicklungen „nach der militärischen Aggression“ der USA und Israels gegen den Iran gehen. Das Gespräch mit Putin soll am Montag in Moskau stattfinden, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
+++ 21:53 UN-Atomaufsicht bestätigt: Eingänge der iranischen Atomanlage Isfahan getroffen +++
Die UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA bestätigt, dass Teile des iranischen Nuklearkomplexes Isfahan beschädigt wurden. „Wir haben festgestellt, dass Eingänge zu unterirdischen Tunneln auf dem Gelände getroffen wurden“, teilt die IAEA mit. Anfang Juni hatte es geheißen, ein Großteil des am höchsten angereicherten Urans des Irans sei unterirdisch in Isfahan gelagert.
+++ 21:37 Experte erklärt, was Satellitenbilder der US-Angriffe zeigen +++
Die USA greifen mit Marschflugkörpern und den bunkerbrechenden Spezialbomben GPU-57 mehrere Ziele im Iran an. Satellitenbilder von zwei angegriffenen Orten zeigen im Vorher-Nachher-Vergleich die Einschläge. Politikwissenschaftler Klemens Fischer ordnet ein, was darauf zu erkennen ist.
+++ 21:13 Irans Präsident geht demonstrieren und droht mit „Vergeltung“ +++
Irans Präsident Massud Peseschkian nimmt am Nachmittag an einer Demonstration gegen die US-Angriffe in Teheran teil, deren Teilnehmer das Einschreiten der USA in den Konflikt zwischen Israel und dem Iran anprangern. „Rache, Rache!“, rufen die Demonstranten mit erhobenen Fäusten, wie das Staatsfernsehen zeigt, während der iranische Präsident versucht, sich einen Weg durch die Menschenmenge auf den zentralen Enghelab-Platz zu bahnen. In dem Telefonat mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (siehe Eintrag von 18:31 Uhr) droht Peseschkian „Vergeltung“ für die US-Angriffe an, welche er zuvor als „Aggression“ gegen sein Land bezeichnet hat. „Die Amerikaner müssen eine Antwort auf ihre Aggression erhalten“, erklärt der Staatschef laut der Nachrichtenagentur Irna in dem Telefonat.
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