Nach dem heftigen Sturm in Berlin mit einem Todesopfer und mehreren Verletzten normalisiert sich die Lage. Zum Betriebsbeginn am Dienstag konnten die restlichen Strecken der S-Bahn wie geplant freigegeben werden, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn mit.

Der Normalzustand ist allerdings noch nicht erreicht, wie die S-Bahn auf X mitteilt. Demnach kommt es weiterhin zu Verspätungen und Ausfällen. Die betreffe die Linien S1, S2, S25, S26, S3, S45, S46, S5, S7, S8, S9, S75 und S85.

Tagesspiegel Checkpoint: Berlins beliebtester Newsletter

Der schnellste Berlin-Überblick von Montag bis Samstag.

Wegen des Unwetters war der Zugverkehr am Montagabend im gesamten S-Bahn-Netz eingestellt worden. Auch die vom Regional- und Fernverkehr genutzte Strecke zwischen Berlin und Hamburg war stundenlang gesperrt gewesen. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hatten wegen gesperrter oder blockierter Straßen ebenfalls Probleme bei Bus und Straßenbahn.

Bei den heftigen Unwettern am Montagabend kam eine Frau bei einem Unfall in Hakenfelde in Spandau durch einen herabstürzenden Baum ums Leben. Das erfuhr der Tagesspiegel von der Feuerwehr.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Externen Inhalt anzeigen

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Drei Menschen wurden laut Feuerwehr zudem lebensbedrohlich verletzt. Auf der Clayallee wurde eine Radfahrerin von einem Baum getroffen und lebensbedrohlich verletzt, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

In Spandau stürzte ein Baum auf ein Auto und verletzte eine Person ebenfalls lebensbedrohlich. Zudem wurde ein Spaziergänger im Tegeler Forst durch herabstürzende Äste lebensgefährlich verletzt. Die Menschen wurden in Krankenhäuser gebracht – die Person aus dem Tegeler Forst mit dem Rettungshubschrauber Christoph 100.

Bis 20.30 Uhr habe es mehr als 500 Alarmierungen gegeben, teilte die Feuerwehr mit. „Das konnte nicht alles gleichzeitig abgearbeitet werden. Deswegen wurden die Freiwilligen Feuerwehren in den Dienst gerufen“, sagte ein Feuerwehrsprecher am Montagabend. Ein solches Einsatzgeschehen sei „außergewöhnlich“. 

Die Feuerwehr sei gewarnt gewesen, hieß es weiter. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor starken Gewittern und orkanartigen Böen in großen Teilen Ostdeutschlands gewarnt. Die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren sei deshalb bereits frühzeitig am Montag abgefragt worden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Externen Inhalt anzeigen

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Berliner S-Bahn fuhr lange nur eingeschränkt

Um 17.25 Uhr war der gesamte S-Bahnverkehr eingestellt worden. Grund waren laut S-Bahn eingestürzte Bäume. „Bitte nutzen Sie zur Umfahrung alternative Verkehrsmittel“, schrieb die S-Bahn auf der Plattform X. Betroffen waren demnach alle 16 S-Bahnlinien in Berlin, das sind die S1, S2, S25, S26, S3, S41, S42, S45, S46, S47, S5, S7, S75, S8, S85, S9.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Externen Inhalt anzeigen

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Am Abend war die Deutsche Bahn einer Sprecherin zufolge mit schwerem Gerät im Einsatz gewesen, um die Strecken schnellstmöglich wieder freizubekommen. Bäume wurden aus den Gleisbereichen beseitigt, Schäden repariert.  

Strecke Berlin-Hamburg wieder frei

Zudem war am Montagabend auch die wichtige Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg gesperrt worden. Grund sei auch hier ein umgestürzter Baum gewesen, teilte die Deutsche Bahn mit. Gegen 20 Uhr wurde die Strecke wieder freigegeben.

Auch in einem ICE von Stuttgart nach Berlin gab es einem Tagesspiegel-Redakteur zufolge witterungsbedingte Probleme. Mit dem ICE 1218 war die Fahrt nach Berlin demnach stundenlang nicht möglich. Statt wie geplant um 18.32 Uhr erreichte der Zug den Hauptbahnhof erst um 23.19 Uhr.

Sturmschaden in Berlin.

© Jens Beneke

Auch die Buslinien der BVG fuhren im gesamten Stadtgebiet Berlins verkürzt oder eingeschränkt. Das teilte die Verkehrsinformationszentrale (ViZ) auf Bluesky mit. Demnach waren auch viele Straßen in Berlin und im Umland etwa aufgrund von Unfällen gesperrt oder eingeschränkt. Am Dienstagmorgen lief der Verkehr auf den Stadtautobahnen und den Hauptnetzstraßen laut ViZ relativ ruhig an.

Zahlreiche Bäume umgestürzt

In mehreren Bezirken stürzten Bäume um, etwa in Prenzlauer Berg.

Vor der Gethsemanekirche in Prenzlauer Berg hat es einen halben Baum umgerissen.

© Robert Ide

Auf der Marzahner Chaussee stürzte laut Feuerwehrangaben ein Baum auf ein Einfamilienhaus. Dieser sei mit Mitteln des Technischen Dienstes, unter Verwendung des Feuerwehrkrans, abgetragen worden.

Auch in Zehlendorf stürzte ein Baum um – direkt auf ein parkendes Auto.

Sturmschaden in der Bergmannstraße in Zehlendorf. Eine Eiche stürzte auf einen BMW.

© Boris Buchholz

Ebenso lag in Friedrichshain an der Petersburger Straße ein Baum mitten auf der Straße.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Externen Inhalt anzeigen

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Im Süden Berlins stürzte ein Baum auf den Radweg am Teltow Kanal.

Ein Sturmschaden nahe Benjamin Franklin am Radweg Teltow Kanal.

© Saara von Alten

Auch in der Kienhorststraße in Reinickendorf musste die Feuerwehr einen umgestürzten Baum mit einem Feuerwehrkran sichern und abtragen.

In der Dirschauer Straße in Friedrichshain sicherten Höhenretter der Feuerwehr eine Solarthermieanlage vor dem Absturz. Im Michelstadter Weg in Hakenfelde wurden ebenfalls gelöste Solarpanele gesichert.

Wetter entspannt sich – weiterhin Windböen

Nach dem Unwetter am Montag entspannt sich das Wetter in Berlin und Brandenburg am Dienstag wieder. Stärkere Windböen bleiben den Menschen in der Hauptstadtregion örtlich zunächst aber erhalten, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Doch mehr Regen und Gewitter lassen nicht lange auf sich warten.

Am Dienstag ist es bewölkt und weitestgehend trocken. Bei Höchsttemperaturen zwischen 20 und 25 Grad weht ein lebhafter Wind aus Südwesten. In der Nacht zu Mittwoch sinken die Werte auf etwa 16 Grad ab. (Tsp, dpa)