Friedrich Merz will mit Deutschland eine Führungsrolle in Europa einnehmen. Anfangs lief das gut für den Kanzler, doch nun zeigt sich: Das wird nicht so einfach.
24. Juni 2025, 8:37 Uhr
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Friedrich Merz wollte als Bundeskanzler eine Führungsrolle Deutschlands in Europa definieren und eine klare Linie in der Außenpolitik verfolgen. Mit symbolisch starken Auftritten und diplomatischen Initiativen beeindruckte er zunächst, doch nach Widersprüchen in der Haltung zum israelischen Krieg und Uneinigkeiten mit Außenminister Wadephul ist sein Führungsanspruch in der EU fraglich. Vor entscheidenden Tagen mit Nato- und EU-Gipfeln steht Merz vor Herausforderungen, um sein Versprechen einzulösen. Sein Einfluss in Europa hängt vor allem von der Bewältigung der zentralen Herausforderungen seiner Kanzlerschaft ab, insbesondere dem wirtschaftlichen Aufschwung und dem Umgang mit Migration und Rechtsextremismus.
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Der Fokus von Bundeskanzler Friedrich Merz liegt oft auf der Außenpolitik.
© Emmanuele Contini/NurPhoto/Getty Images
Von all den Versprechen, mit denen Friedrich Merz ins Kanzleramt einzog, war dies eines der glaubwürdigsten: Er wolle als Bundeskanzler eine Führungsrolle Deutschlands in Europa definieren und außenpolitisch wieder eine klare Linie verfolgen, an der man sich orientieren kann, so hatte er es angekündigt.
Wie Olaf Scholz mit den Partnern in Europa umgegangen war, das hat Merz, sozialisiert in der Helmut-Kohl-CDU und geprägt von seinem Karrierestart im Europaparlament, seinem Vorgänger tatsächlich persönlich übel genommen. Deutschland müsse „von einer schlafenden Mittelmacht zu einer führenden Mittelmacht“ werden, befand Merz im Wahlkampf.