Es stand Spektakel drauf und es war Spektakel drin! Auch wenn es für Dynamo Dresden im Aufstiegskampf nur zu einem 2:2 gegen den FC Ingolstadt reichte.
Das Team von Trainer Thomas Stamm mit zwei Änderungen zum 3:2-Sieg bei Hannover II: Boeder rückt für Baur ins Mittelfeld und Kammerknecht ersetzt Hoti (muskuläre Probleme) in der Viererkette.
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Die Gastgeber schalten vom Anpfiff weg in den Angriffsmodus, drücken den FCI sofort hinten rein. Dynamo rennt, spielt, kombiniert, schießt – trifft aber (noch) nicht. Daferner hat die eigentlich hochverdiente Führung zweimal auf Fuß und Kopf.
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Und dann die eiskalte Dusche: Ingolstadt macht´s von hinten raus ganz schnell, Kanuric schickt Heike steil. Der schüttelt Bünning ab und trifft zum 0:1 (35.). Spiel auf den Kopf gestellt.
Aber Dresden erholt sich schnell. Und wird noch vor der Pause belohnt. Ein Lemmer-Tor zählt zwar wegen Handspiels nicht, doch kurz darauf lässt Jonas Sterner die 27.500 Fans mit einem Sahnetor endlich jubeln.
Die Kiel-Leihgabe legt sich den Ball vorm Strafraum vom rechten auf den linken Fuß und nagelt die Kugel traumhaft in den linken Winkel (43.). Fast wäre ihm sogar noch mit dem Pausenpfiff die Führung gelungen, doch seine zweite Rakete zischt knapp übers Gebälk.
Der Ausgleich zum zwischenzeitlichen 1:1 durch Jonas Sterner (l.) war ebenfalls ein Traumtor
Foto: Robert Michael/dpa/ZB
Wenn die zweitbeste Offensive auf die beste trifft, war Spektakel vorprogrammiert. Und in der ersten Hälfte gab´s genau das. Wenn auch noch mit unbefriedigendem Ergebnis für Dynamo Dresden.
Total irre: Die zweiten 45 Minuten beginnen so, wie die ersten endeten – mit einem Traumtor. Aus Dresdner Sicht leider auf der falschen Seite. Pascal Testroet nimmt den Ball nach einer Ecke mit der Brust an und drischt ihn per Seitfallzieher zum 1:2 in die Maschen (48.).
Ausgerechnet Testroet, der solche Tore im Harbig-Stadion schon öfter vollbrachte. Damals allerdings für die Dynamos, mit denen er unter Trainer Uwe Neuhaus 2016 in die 2. Liga aufstieg. Diesmal versetzt er den Dresdner Aufstiegs-Ambitionen damit einen kleinen Dämpfer.
Während die Gastgeber nach dem Motto „Jetzt erst Recht“ alles nach vorn werfen, will Schiri Felix Weller (Neunkirchen) wohl auch mal im Mittelpunkt stehen. Nach aufreizendem Zeitspiel der Gäste zeigt er Dynamos wütendem Fitnesscoach Matthias Grahé erst Gelb und dann Rot. Klar, dass das Stadion tobt.
Das tut es kurz darauf wieder – diesmal aber aus purer Freude. Weil Lars Bünning die Kugel nach Sterner-Flanke mit ordentlich Wut im Bauch zum 2:2 in die Maschen köpft (73.). Wieder der Ausgleich!
In der Schlussphase ist es ein Kampf mit offenem Visier. Dynamo rennt an, der FCI lauert auf Konter. Das Siegtor hätte auf beiden Seiten fallen können. Es blieb aber beim Remis.
Für die Dresdner wie erwähnt ein kleiner Dämpfer, trotzdem bleiben sie klar auf Aufstiegskurs. Und schon am Samstag gibt´s gegen Osnabrück die nächste Chance auf einen Dreier.