Vorher mit Machete bedroht
Männer prügeln 38-Jährigen nach Streit in Berlin zu Tode

09.04.2025, 21:49 Uhr

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Der Fall ist verworren. Fakt ist, dass am Morgen ein toter Mann in Berlin-Reinickendorf gefunden wird. Er soll vorher mit Männern gestritten haben, mit einer Machete in der Hand. Die Attackierten wehren sich – mit tödlichem Ausgang.

Ein Mann ist in Berlin-Reinickendorf in der Öffentlichkeit getötet worden. Vermutlich sei das 38-jährige Opfer erschlagen worden, darauf würden Hinweise von Zeugen der Tat hindeuten, hieß es von Polizei und Staatsanwaltschaft. Eine Mordkommission ermittelt. Die Polizei nahm fünf Männer im Alter von 24, 37, 39, 50 und 57 Jahren als mutmaßliche Täter fest. Sie standen in unmittelbarer Nähe des Tatorts in der Walliser Straße, so die Staatsanwaltschaft.

Dort wurde der Mann um kurz nach 8 Uhr auf dem Gehweg gefunden, wie ein Polizeisprecher sagte. Alarmierte Polizisten und Sanitäter hätten vergeblich versucht, ihn wiederzubeleben. Bei dem Opfer soll es sich nach Informationen der „Bild“-Zeitung vermutlich um einen Obdachlosen handeln. Die Tatverdächtigen sollen demnach Dachdecker sein. Opfer und Verdächtige hätten sich nach ersten Erkenntnissen nicht vorher gekannt.

Die Zeitung berichtet weiter, dass das spätere Opfer in einer nahegelegenen Bäckerei einen der Tatverdächtigen beschimpft haben soll. Dabei sei der 38-Jährige zunächst unbewaffnet gewesen. Nach Aufforderung habe er dann das Geschäft verlassen und sei später mit einer Machete zurückgekehrt. Damit habe er laut „Bild“ den zuvor beleidigten Mann attackiert. Zunächst eilten dem Angegriffenen zwei Männer zu Hilfe. Später seien nach Zeugenaussagen weitere Männer hinzugekommen und hätten den 38-Jährigen gejagt. Infolgedessen hätte einer der Handwerker einen Baseballschläger eingesetzt.

Die Polizei sperrte den Tatort weiträumig ab und befragte viele Anwohner. Experten der Kriminaltechnik untersuchten die Umgebung und sicherten Spuren und andere mögliche Beweise.

Die Leiche des getöteten Mannes soll obduziert werden. Am Donnerstag soll entschieden werden, ob gegen einen oder mehrere der festgenommenen Männer Haftbefehle beantragt werden und ob sie in Untersuchungshaft kommen.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) teilte mit: „Wir erleben in der Hauptstadt leider immer häufiger, dass Streitigkeiten mit Gewalt und dem Einsatz von tödlichen Waffen ausgetragen werden. Wir haben große Hoffnungen, dass die Tat lückenlos aufgeklärt wird.“