Fast 100 Einsätze haben heute zwölf Teams von Notfallsanitäter-Azubis in Stein bei Nürnberg absolviert. Bei dem Großübungstag, der von der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth geplant wurde, waren rund 130 Personen im Einsatz. Jedes der Sanitäter-Teams war mit einem Rettungswagen unterwegs und musste an unterschiedlichen Orten in der Stadt acht verschiedene Szenarien bewältigen.
„Außerklinische Geburt“ mit speziellen Trainingspuppen
Teilweise fanden die Einsätze gemeinsam mit Feuerwehr und Polizei statt, beispielsweise bei einem Szenario von häuslicher Gewalt, einem Verkehrsunfall mit zwei Schwerverletzten, die unter einem Auto geborgen werden mussten oder einem Arbeitsunfall mit einem Traktor. Auch zwei Kindernotfälle und eine außerklinische Geburt wurden mit speziellen Trainingspuppen simuliert. Dabei mussten die Auszubildenden unter realitätsnahen Bedingungen die Personen retten und medizinisch versorgen.
Reanimationen im Rathaus von Stein
Die Statisten waren mit Theaterblut geschminkt und hatten alle einen medizinischen Hintergrund, sodass sie echte Schmerzen vortäuschen oder sich realitätsnah medizinisch auffällig verhalten konnten. Um Situationen „wie im echten Leben“ zu trainieren, waren beispielsweise auch zwei Reanimationen im Rathaus von Stein und in einem Einkaufzentrum zu bewältigen, während Passanten die Vorgänge beobachteten.
Die Schüler der Berufsfachschule für Notfallsanitäter erhielten direkt nach den Einsätzen Feedback von den Lehrkräften, die die Übungen begleiteten. Der Tag ist sehr positiv verlaufen, sagte ein Sprecher der Schule in einem ersten Zwischenfazit im BR24-Gespräch. Ältere Schüler würden auch immer wieder äußern, dass sie sehr von dem mit großem Aufwand gestalteten Großübungstag profitiert hätten.