Titel-Entscheidung vertagt!

Die Bayern Basketballer verhindern das Meister-Aus in der Easycredit Basketball-Bundesliga, schlagen Ratiopharm Ulm in Spiel 4 in deren Halle mit 67:53 und holen die Finalserie zurück nach München. Dort geht’s am Donnerstag um alles!

Fans sprechen von Mobbing: Brutale Attacken auf Basketball-MegastarTeaser-Bild

Quelle: BILD/ X @autumnsdad119.06.2025

Schon vor dem Spiel müssen die Ulmer einen kräftigen Dämpfer hinnehmen. Top-Talent Noa Essengue (18) reiste vom Team ab Richtung USA, um beim NBA-Draft in New York dabei sein zu können.

Dyn-Experte Heiko Schaffartzik (41): „Dass Noa Essengue fehlt, ist ein Rückschlag für die Ulmer, das kann man gar nicht anders sagen. Er ist ein wichtiger Spieler, defensiv wie offensiv.“

Immerhin: Essengues Teamkollege Ben Saraf (19), der in Spiel 3 groß aufdrehte (20 Punkte) und ebenfalls Kandidat für einen Erstrunden-Pick in den USA ist, blieb und läuft auf.

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Foto: BILD

Der Israeli, der ab der kommenden Saison Millionen in den Staaten verdienen wird, zeigt direkt mal, dass er voll bei der Sache ist, sorgt für die ersten drei Punkte der Partie. Danach übernehmen aber die Bayern das Kommando, legen einen 8:0-Lauf hin und sorgen erstmal für etwas Ruhe in der ausverkauften Ratiopharm-Arena.

In der erzeugen die 6.000 Zuschauer ansonsten mit leidenschaftlichem Dauer-Support Gänsehaut-Stimmung. Wie zuletzt mittendrin: Deutschlands kultigste Basketball-Oma! Ingrid (81) feuert ihren Enkel, Ulm Super-Star Karim Jallow (28), an. Doch diesmal vergebens.

Jallow-Oma Ingrid war für Spiel 3 extra von Bayreuth nach München gefahren, stand mit Stock und Jallow-Jersey im Ulm-Fanblock. Auch diesmal war sie wieder dabei

Jallow-Oma Ingrid war für Spiel 3 extra von Bayreuth nach München gefahren, stand mit Stock und Jallow-Jersey im Ulm-Fanblock. Auch diesmal war sie wieder dabei

Foto: Passion2Press/Markus Fischer

Auch vor Ort: Bayern-Präsident Herbert Hainer (70), der zuletzt in Spiel 3 im heimischen SAP Garden nicht dabei sein konnte.

Unverkennbar: Ulm ist mächtig nervös, leistet sich in den ersten zehn Minuten gleich sechs Turnovers und trifft nur mickrige drei von 15 Versuchen aus dem Feld. Die Folge: Die Bayern führen nach dem ersten Abschnitt mit 19:13.

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Die Bayern ziehen zu Beginn des zweiten Viertels auf + 10 davon, doch dann: unsauber, fahrig, ebenfalls nervös! Zwei Minuten vor der Halbzeit führt Ulm plötzlich mit 27:26. Mit 32:32 geht’s in die Kabine. Bayerns Dreier-Quote liegt bei unterirdischen 14 Prozent (2 von 14), die Freiwurf-Quote bei 55 Prozent (6 von 11) – alles andere als meisterlich. Schon jetzt ist es reine Nervenschlacht.

Schaffartzik: „Die beiden Mannschaften spielen verkrampft, es geht alles nicht so einfach. Vor allem in der Offensive ist es von beiden eher dürftig. Die Bayern mit zwei von 14 Dreiern, das ist schon krass. Die Ulmer mit sechs von 22. Das sind schon nicht so gute Zahlen.“

Fieberte hinter der Bande mit: Bayern-Präsident Herbert Hainer

Fieberte hinter der Bande mit: Bayern-Präsident Herbert Hainer

Foto: kolbert-press

Es bleibt auch nach der Pause ein Low-Score-Game, doch die Bayern sind es, die ihre Nerven besser in den Griff bekommen. Das Team von Gordon Herbert verschafft sich Luft, weil einer das Spiel an sich reißt: Shabazz Napier sorgt mit starken Würfen und bis dato 15 Punkten dafür, dass sein Team sieben Minuten vor dem Ende mit zwölf Zählern vorne liegt.

Davon erholen sich die Ulmer nicht mehr, gehen am Ende sogar regelrecht unter, machen im Schlussabschnitt nur noch neun Punkte. Titel-Entscheidung vertagt, Präsident Hainer ballt am Spielfeldrand die Faust, erstmals hört man die Bayern-Fans im Gästeblock: „Deutscher Meister wird nur der FCB!“

Zum finalen Showdown kommt es am Donnerstag (20 Uhr live bei Dyn) in Spiel 5 im Münchner SAP Garden. Wenn es ganz bitter für die Ulmer läuft, fehlt dann auch Saraf (diesmal 6 Punkte/ 3 Rebounds), weil er noch auf den letzten Drücker zum NBA-Draft fliegt.

Plötzlich spricht alles wieder für den großen Favoriten, der zuletzt noch bedenklich wankte …