Das Oberlandesgericht in Dresden hat nun entschieden, dass die Schleckers 13 Jahre nach dem Fall des Drogeriemarktimperiums einen Schadensersatz von 800.000 Euro berappen müssen. Laut Medienberichten hat der Insolvenzverwalter der Leiharbeitsfirma „Meniar“ sogar 1,35 Millionen Euro von der Ehinger Familie gefordert.
Das Zwickauer Unternehmen Meniar habe das Darlehen 2011 unrechtmäßig an den Konzern ausgezahlt, teilte das Landgericht Zwickau noch im Mai des vergangenen Jahres mit. Demnach soll das Unternehmen, das der Drogeriekette mit Sitz in Ehingen Leiharbeiter stellte, kurz vor dem Insolvenzverfahren Schleckers eine Millionensumme gezahlt haben.
Darlehen zurückzahlen
So sollten damals laut Medienberichten die Schleckers das Darlehen wie auch die angefallenen Zinsen zurückzahlen. Die Familie Schlecker ging damals wegen der geforderten 1,35 Millionen Euro in Berufung, dem Vernehmen nach seien Teile des Kredites schon zurückgezahlt worden. Laut Informationen des „Manager Magazins“ haben beide Seiten dem Vergleich nun in der vergangenen Woche zugestimmt.
Ob das nun das endgültige Ende der Schlecker-Pleite ist, bleibt offen. Im Jahr 2017 wurden Meike und Lars Schlecker zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und sieben Monaten verurteilt. Vater Anton bekam damals eine Bewährungsstrafe.