Stand: 24.06.2025 21:07 Uhr

Der frühere Fußball-Serienmeister Olympique Lyon wurde von der Nationalen Kontroll- und Verwaltungsdirektion (DNCG) wegen Verstößen gegen die Finanzauflagen in die Ligue 2 zurückgestuft.

Das gab die Profifußballliga (LFP) am Dienstagabend bekannt. Lyon hatte bei einer Anhörung am Dienstagnachmittag vergeblich versucht, die französische Finanzaufsichtsbehörde davon zu überzeugen, die im November verhängten Maßnahmen gegen den siebenmaligen Meister aufzuheben. Unter diesen ist auch die administrative Herabstufung.

Lyon gewann im Jahr 2002 zum ersten Mal die französische Meisterschaft – und danach bis 2008 auch in jedem folgenden Jahr. Es sei unverständlich, „wie eine Verwaltungsentscheidung einen so großen französischen Verein absteigen lassen kann“. Man habe ausreichendes Kapital und sportlichen Erfolg nachweisen können, schrieb Olympique Lyon. 

Finanzspritze reicht nicht aus

Vor der Anhörung hatte sich OL-Eigentümer John Textor noch zuversichtlich gezeigt, nachdem er sieben Monate lang versucht hatte, die Bilanz des Vereins wieder ins Gleichgewicht zu bringen. „Alles ist finanziell solide“, versicherte der Vorsitzende der Eagle Football Holding. Nach einer Finanzspritze in Höhe von 83 Millionen Euro hatte es erst im Januar eine Einigung mit den Gläubigern des Klubs gegeben. Auch hatte Lyon über einen freiwilligen Abfindungsplan für rund hundert Mitarbeiter und den Abgang hochkarätiger Spieler wie Klub-Ikone Alexandre Lacazette die Gehälter reduziert.

Transfers wie jener von Rayan Cherki zu Manchester City halfen, die Finanzen zu stabilisieren. Olympique kann gegen die Entscheidung Berufung einlegen. Sollte die Entscheidung bestätigt werden, könnte Stade Reims den Platz von Lyon in der Ligue 1 erhalten. Reims hatte in den Playoffs gegen den FC Metz den Kürzeren gezogen (1:1/1:3 n.V.).