Es gibt zahlreiche Dinge, von denen Menschen bis heute immer wieder fasziniert sind. Dazu gehören Fliegen und über Wasser gehen. Wasserski verbindet beides. Wer einmal erlebt hat, wie es ist, mit den Füßen übers Wasser zu fliegen, kommt meist nicht wieder davon los.
Wasserski ist eben nicht nur ein Sport, es ist ein Stück Freiheit. Jens-Uwe Schwarzkopf, Vizepräsident beim Berlin-Brandenburger Wasserski-Verband beschreibt es so: „Die Faszination für den Sport macht wohl das Element Wasser aus.“ Er ergänzt, dass natürlich auch Selbstmotivation eine Rolle spielt, „die notwendig ist, um einen Trick, eine Leinenlänge beim Slalom oder eine Weite beim Springen leisten zu können.“
Schwarzkopf selbst ist über seine Töchter zum Wasserski gekommen, eine von ihnen ist mehrmalige Deutsche Meisterin. Auch er selbst ist inzwischen mit viel Enthusiasmus dabei. Er ergänzt, dass es in Berlin und Brandenburg zahlreiche Deutsche Meister in den Kinder- und Jugendaltersklassen sowie Europa- und Weltmeister in den Senioren-Altersklassen über 35 Jahre gibt.
Wasserski kann sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene begeistern – nicht nur wegen der Geschwindigkeit. Wer damit beginnen möchte, muss kein Superathlet sein. „Dennoch braucht es Athletik, Körperspannung, Ausdauer, Kraft und vor allem Motivation, trotz immer wiederkehrender Misserfolge auch weitermachen zu wollen“, so Schwarzkopf.
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Über das Projekt In unserer wöchentlichen Serie widmen wir uns gemeinsam mit dem Landessportbund sowie der Berliner Sparkasse Vereinen, Ehrenamtlichen und Aktiven aus der Welt des Berliner Sports.
© freepik/Gestaltung: Sabine Wilms
Besonders wichtig ist, dass man sicher schwimmen kann, denn obwohl Schwimmwesten Pflicht sind, bleibt es ein Sport auf dem Wasser. Auch eine gewisse Offenheit für Geschwindigkeit sollte mitgebracht werden. Anfänger fahren meist mit etwa 25 bis 30 Stundenkilometern, Fortgeschrittene deutlich schneller.
In Berlin wird Wasserski insbesondere auf dem Großen Wannsee von einem traditionsreichen Verein angeboten: Der Wasserski Club Berlin, angesiedelt am Ufer in der Straße Am Großen Wannsee, betreibt eine Seilliftanlage, auf der sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene Slalomfahrten absolvieren oder über den Sprunghügel fliegen können. Anfänger haben die Möglichkeit, im Rahmen von Kursen oder unter Anleitung erste Erfahrungen zu sammeln.
Die Faszination für den Sport macht wohl das Element Wasser aus.
Jens-Uwe Schwarzkopf, Vizepräsident beim Berlin-Brandenburger Wasserski-Verband
Wer starten will, kann sich auch über den Wasserski-Verband über geeignete Einstiegsmöglichkeiten informieren. Schwarzkopf erzählt, dass der Verband zwei Berliner und sechs Brandenburger Vereine gebündelt hat.
Das Berliner Umland hat eine reiche Seenkultur und verschiedene Anlagen: Wakeboard Velten Wet & Wild oder die Anlagen bei Großbeeren, Ruhlsdorf und Petersdorf. „In unseren Vereinen unterstützen wir sowohl den Breiten- und Freizeitsport als auch den Leistungssport. Wenn also ein talentierter Sportler Wasserski für sich entdeckt, kann jener sich dann im jeweiligen Verein zum Leistungskadersportler entwickeln“, sagt Schwarzkopf.
Beim Wasserski gibt es verschiedene Disziplinen
Einige von denen, die heute Anlagen betreiben, standen selbst bei Meisterschaften auf dem Treppchen. Sowohl regional als auch international in Europa und weltweit finden Wettkämpfe statt. 1972 war Wasserski sogar mal olympisch. „Derzeit wird der Wasserski-Sport auf vergleichbarer Leistungsebene bei den World Games mit ausgetragen“, so Schwarzkopf.
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Es gibt verschiedene Disziplinen. „Beim Slalomlauf fährt der Sportler durch ein Eingangstor, dann um sechs dazwischenliegende Slalombojen und anschließend durch ein Ausgangstor. Gefahren wird auf einem Monoski. Paarski sind auch gestattet, aber die erlauben die hohen Geschwindigkeiten nicht“, erklärt Schwarzkopf.
„Die zweite Disziplin ist der sogenannte Trickski-Lauf auf einem separaten breiteren und kürzeren Trickski. Und dann gibt es noch das Springen über eine Rampe, was im Grunde mit dem Skispringen im Winter vergleichbar ist.“