Leckeres Essen, guter Wein, faszinierende kulturelle Sehenswürdigkeiten und beeindruckende Touristenattraktionen – Frankreich hat vieles zu bieten und lockt dementsprechend Jahr für Jahr Millionen Urlauber aus Deutschland an. Vor allem für Kurzurlaube und Städtereisen ist das Nachbarland wegen der relativ kurzen Anreise mehr als beliebt. Allerdings sollten sich Autofahrer vor ihrer Reise unbedingt über die Verkehrsregeln in Frankreich informieren: Das Land hat nämlich bereits 2020 ein neues Verkehrszeichen eingeführt, das nun mehr und mehr zum Einsatz kommt. Die Rede ist von einer weißen Raute auf blauem Untergrund, die in Frankreich als „voie réservée“ bekannt ist.

Frankreich will Verkehrsfluss verbessern

Die neue Regelung betrifft einzelne Spuren auf Autobahnen – bisher vor allem rund um Lyon, Grenoble und Straßburg. Weitere Städte wie Rennes und Nantes arbeiten aber bereits an der Umsetzung.

Wo auch immer das noch relativ neue Verkehrsschild steht, dort ist laut dem Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz eine Spur bestimmten Verkehrsteilnehmern vorbehalten. Dazu gehören neben Fahrzeugen des öffentlichen Personennahverkehrs, Taxis, besonders emissionsarmen Autos mit der Umweltplakette „Crit’Air 0“ auch Fahrzeuge mit mindestens zwei Insassen. Das Ziel, das Frankreich damit verfolgt: Das Land möchte den Verkehrsfluss auf seinen Autobahnen verbessern.

Bußgeld von bis zu 135 Euro

Die beschränkte Nutzung der Fahrspur kann den vorliegenden Informationen nach ganztägig oder nur für bestimmte Zeitfenster – beispielsweise während des Berufsverkehrs – gelten. Bei Letztgenanntem werden die Uhrzeiten unter dem Schild angegeben. Aber auch eine digitale Anzeige, die das Zeichen zu diesen Zeiten einblendet, ist zulässig. Doch egal, in welcher Form das Verkehrszeichen dargestellt wird – halten sollten sich Verkehrsteilnehmer auf jeden Fall daran: Wer die reservierte Spur nämlich unrechtmäßig nutzt und dabei erwischt wird, dem droht ein Bußgeld von bis zu 135 Euro.