Dauert noch ein bisschen, aber wird mega: Dieses Motto prangte im vergangenen Herbst über dem Eingang zum ICC im Berliner Westend. Im November 2024 stellte die Wirtschaftsverwaltung die Modalitäten für das Vergabeverfahren vor, mit dem der denkmalgeschützte Koloss endlich wieder in eine Nutzung gebracht werden soll. Dass es auch bei dem Verfahren selbst nochmal etwas länger dauert, war vermutlich nicht geplant. Am Donnerstag teilte die Senatswirtschaftsverwaltung mit, dass man „eine erweiterte Möglichkeit für Bietende“ eröffne, „sich am Wettbewerb zu beteiligen“.

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Im Zeitraum vom 16. Mai bis 29. Juli 2025 können also erneut Teilnahmeanträge für die künftige Gestaltung des Kongresszentrums eingereicht werden. Für die Gesamtdauer des Vergabeverfahrens soll durch diese Wiederholung aber keine Verzögerung entstehen, schreibt die Verwaltung: „Ziel ist es weiterhin, eine Vergabeentscheidung im Sommer 2026 zu treffen“. Vor der Abgeordnetenhauswahl im September 2026 soll die Zukunft des ICC also geklärt sein.

Die erste Frist lief am 11. März ab

Eine erste Frist für die Abgabe von Anträgen war am 11. März abgelaufen. Zuvor war der ehemalige Wirtschaftssenator Stephan Schwarz als ICC-Botschafter durch die Welt gereist, um für die Teilnahme am Verfahren zu werben. Warum muss es nun eine neue Einreichungsphase geben? Gab es etwa keine Einsendungen beim ersten Versuch? Matthias Kuder, Sprecher der Wirtschaftsverwaltung, dementiert und teilt mit, „dass die von Ihnen formulierte Annahme falsch ist“. Er ergänzt, „dass es Interesse gab und gibt“.

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Anzunehmen ist allerdings, dass keine neuerliche Einsendephase ausgerufen würde, wenn unter den bis Mitte März eingegangenen Beiträgen schon etwas Verwendbares dabei gewesen wäre. Es bedürfe „im Sinne des Wettbewerbs einer Konkretisierung und marktgerechten Anpassung der vorliegenden Kriterien“, schreibt die Wirtschaftsverwaltung in der Pressemitteilung. Das betreffe zum Beispiel „die Anforderungen hinsichtlich der Nachweise zur Leistungsfähigkeit von sich bewerbenden Konsortien“.

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Nach Tagesspiegel-Informationen soll es unter den Einsendungen vier gegeben haben, die aus Sicht der Verfahrensbeteiligten prinzipiell infrage kämen – die aber offenbar die vorgegebenen Kriterien der Ausschreibung nicht vollständig erfüllen. Es heißt, dass die Kriterien nun vor der erneuten Einsendephase so überarbeitet werden könnten, dass ein Match mit mindestens einem der bisherigen Favoriten möglich sei.