Wetterexperte der RWTH klärt auf
Liegt der CHIO in der Soers wirklich in einem Regenloch?
25.06.2025 – 18:17 UhrLesedauer: 1 Min.
Das Weltfest des Pferdesports: Der CHIO ist nicht nur für den Reitsport, sondern auch für seine Regenschauer bekannt. (Quelle: Arnd Bronkhorst)
Regenschirme prägen in jedem Jahr das Bild am CHIO-Gelände. Doch regnet es in der Aachener Soers tatsächlich häufiger? Ein Klimaexperte klärt auf.
Regenschirme gehören am CHIO in Aachen seit Jahren zum festen Inventar. Kurz vor Beginn des Reitturniers am 27. Juni hat Michael Leuchner von der RWTH Aachen nun erklärt, warum Besucher in der Soers auch selten auf Schirme verzichten sollten.
„Die Niederschlagsmenge in Aachen entspricht ungefähr dem deutschen Durchschnitt“, berichtet Leuchner, der das Lehr- und Forschungsgebiet Physische Geographie und Klimatologie an der RWTH Aachen leitet. Wenn man also allein von der Wassermenge ausgehe, die insgesamt vom Himmel komme, werde der Schirm in Aachen nicht mehr gebraucht als in anderen Städten.
Doch entscheidend ist Leuchner zufolge eine andere Zahl: Die Anzahl der Regentage sei nämlich im Vergleich zu anderen deutschen Städten in Aachen besonders hoch. Das bedeutet: Aachen erlebt also nicht unbedingt mehr Regen, dafür aber häufiger Niederschläge, besonders typisch für die Kaiserstadt sei der Nieselregen.
Für die Besucher und Sportler bedeutet das: Der Regenschirm bleibt auf dem CHIO ein nützlicher Begleiter. Allerdings verspricht der Wetterexperte für das diesjährige Turnier in der Soers gute Wetteraussichten.