Der erste Wettkampf der Oberliga-Saison hatte es in sich: Bei brütender Hitze von 36 Grad und gleißender Sonne starteten die Damen des TuS Breitscheid in Münster auf der Sprintdistanz. Trotz widrigster Bedingungen überzeugte das Team mit Kampfgeist und starker Performance – auch wenn das Ergebnis am Ende durch Pech beeinträchtigt wurde.
Schon das Schwimmen im Hafenbecken wurde zur besonderen Herausforderung: „Man hat nicht mal die Hand vor Augen gesehen“, berichteten die Athletinnen übereinstimmend. Davon ließ sich Chantal Gobrecht nicht beeindrucken: Nach nur 7:15 Minuten stieg sie als Zweite aus dem Wasser – dicht hinter der Führenden. Kurz darauf folgte Julia Kanders mit knapp unter neun Minuten, gefolgt von Christine Verjans.
Gobrecht ging auch als Erste auf die Radstrecke. Sie musste nur eine Konkurrentin ziehen lassen, fuhr dabei 34 km/h im Schnitt. Auch Verjans zeigte eine starke Leistung, holte mehrere Plätze auf und hielt ebenfalls einen 34er-Schnitt – kassierte jedoch eine Zeitstrafe wegen angeblichen Windschattenfahrens. „Die Strecke war extrem voll, es war fast unmöglich, die Abstände immer einzuhalten“, kommentierte sie frustriert. Ein herber Rückschlag ereilte Kanders in der Wechselzone: Aufgrund der extremen Hitze war ihr Reifen geplatzt – ein Weiterfahren unmöglich. „Ich war so motiviert, wollte mein neues Rad testen und endlich mal an einem Ligawettkampf teilnehmen“, sagte sie enttäuscht nach ihrem vorzeitigen Ausstieg.
Auf der Laufstrecke ging es bei über 35 Grad an die Grenzen. Gobrecht lief zunächst auf Platz zwei, musste jedoch zwei Konkurrentinnen ziehen lassen. Dennoch erreichte sie mit einer Gesamtzeit von 1:06 Stunden einen starken vierten Platz unter fast 90 Starterinnen. Verjans hatte schwer zu kämpfen: „Ich musste mich zweimal übergeben – aber aufgeben war keine Option“, sagte sie nach ihrem Zieleinlauf nach 1:16 Stunden.
In der Mannschaftswertung belegten die Damen trotz Kanders Ausfall einen soliden 14. Platz von 26 Teams. „Wäre Julia durchgekommen, hätten wir mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Top Fünf rutschen können“, resümierte Gobrecht.