Newsblog zum Ukraine-Krieg

Trump nach Treffen mit Selenskyj: „Hätte nicht netter sein können“

Aktualisiert am 25.06.2025 – 19:42 UhrLesedauer: 9 Min.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (l.) mit seinem US-Amtskollegen Donald Trump in Den Haag: Bei dem Treffen ging es auch um Waffenkäufe. (Quelle: Ukraine Presidency)

Trump und Selenskyj haben in Den Haag über Rüstungskooperation geredet. Russland greift die Ukraine mit Raketen und Drohnen an. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump sind am Mittwoch am Rande des Nato-Gipfels in Den Haag zusammengekommen. Selenskyj schrieb nach dem Treffen in Onlinediensten, die Unterredung mit Trump sei „lang und substanziell“ gewesen. „Wir haben darüber gesprochen, wie wir einen Waffenstillstand und echten Frieden erreichen können“, erklärte Selenskyj. „Wir haben darüber gesprochen, wie wir unser Volk schützen können.“

Bei dem Treffen sei es auch um den Kauf von Rüstungsgütern aus den USA gegangen, „in erster Linie um den Kauf von Luftabwehrsystemen“, erklärte Selenskyj. Sein Land sei „bereit, diese Ausrüstung zu kaufen und amerikanische Rüstungsunternehmen zu unterstützen“. Auch über eine mögliche Zusammenarbeit bei der Drohnenproduktion habe er mit Trump gesprochen.

Trump antwortete bei einer Pressekonferenz zum Abschluss des Nato-Gipfels vage auf die Frage, ob er der Ukraine Patriot-Raketen liefern werde. Er werde „sehen, ob wir einige zur Verfügung stellen können“. Der US-Präsident zog aber ebenfalls eine positive Bilanz des Treffens mit Selenskyj. Das Gespräch „hätte nicht angenehmer sein können“, sagte Trump und fügte mit Blick auf Selenskyj an: „Zwischen uns hat es ja manchmal ein bisschen gerumpelt, aber er hätte nicht netter sein können.“

Das baltische EU- und Nato-Mitglied Estland hat die Verletzung seines Luftraums durch ein russisches Transportflugzeug gemeldet. Die Maschine des russischen Katastrophenschutzministeriums vom Typ IL-76 sei am Sonntagmorgen nahe der Ostsee-Insel Vaindloo unerlaubt in den estnischen Luftraum eingedrungen und habe sich etwa vier Minuten darin aufgehalten. Dies teilte die estnische Armee in Tallinn mit.

Das Flugzeug hatte demnach die elektronische Kennung eingeschaltet und einen Flugplan mitgeteilt. Zum Zeitpunkt des Verstoßes habe der Pilot aber keinen Funkkontakt mit der Flugsicherung gehalten, hieß es in der Mitteilung. Die Maschine sei danach im russischen Luftraum weitergeflogen.

Der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, bezeichnet die Europäische Union als „direkte Bedrohung“ für sein Land. Die EU habe sich zu einem regelrechten Feind Russlands entwickelt. Dennoch solle die bilaterale Zusammenarbeit mit einzelnen EU-Mitgliedstaaten fortgesetzt werden. Der Vertraute von Präsident Wladimir Putin warnt zudem vor einem EU-Beitritt der Ukraine.

Der von Präsident Donald Trump nominierte Kandidat für den Posten des obersten US-Generals in Europa hat sich optimistisch zur Lage der Ukraine im Krieg gegen Russland geäußert.

Bei seiner Anhörung vor dem US-Senat am 24. Juni sagte Luftwaffengeneral Alexus Grynkewich, er halte einen Sieg der Ukraine für möglich. Das geht aus einem Bericht über seine Bestätigungsanhörung hervor.

Wörtlich erklärte Grynkewich: „Ich denke, die Ukraine kann gewinnen.“ Zugleich betonte er den besonderen Kampfeswillen der Bevölkerung: „Ich denke, jedes Mal, wenn das eigene Heimatland bedroht ist, kämpft man mit einer Entschlossenheit, die für uns schwer vorstellbar ist.“ Trump hatte wiederholt betont, es sei kein Sieg für die Ukraine möglich.