Seit dieser Woche steht die linksextreme Gruppe Thawra offiziell unter Beobachtung des Hamburger Verfassungsschutzes. Das hätte viel früher passieren müssen.
25. Juni 2025, 19:38 Uhr
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Artikelzusammenfassung
Der Hamburger Verfassungsschutz hat angekündigt, die extremistische Gruppe Thawra zu beobachten, die durch Antisemitismus, die Ablehnung Israels und Zusammenarbeit mit Linksextremisten gekennzeichnet ist. Obwohl die Gruppe weiterhin Veranstaltungen anmelden kann, darf der Verfassungsschutz sie nun mit geheimdienstlichen Mitteln überwachen. Kritisiert wird jedoch, dass die Behörde mindestens ein Jahr zu spät reagiert hat, da Thawra bereits im letzten Jahr ein Pro-Palästina-Camp in Hamburg errichtet hatte. Die Gruppe hat inzwischen über 10.000 Instagram-Follower und konnte viele junge Menschen zu Großdemonstrationen mobilisieren. Ein Prozess gegen eine Thawra-Aktivistin endete mit einer Bewährungsstrafe, nachdem sie eine Besucherin einer Antisemitismusvorlesung angegriffen hatte. Thawra-Aktivisten störten kürzlich eine friedliche Demonstration auf dem Hamburger Rathausmarkt mit antisemitischen Plakaten.
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Im Mai 2024 hatten Aktivisten am gegenüber dem Bahnhofs Dammtor in Hamburg ein Pro-Palästina-Camp errichtet. Schnell hätte man zumindest stutzig werden können.
© Marcus Brandt/dpa
Anfang der Woche erklärte der Hamburger Verfassungsschutz, er würde nun die Gruppe Thawra beobachten. Thawra sei, so teilen es die Beamten mit: „gesichert extremistisch“, gekennzeichnet durch ausgeprägten Antisemitismus, die Ablehnung des Existenzrechts Israels, durch die Zusammenarbeit mit linksextremistischen Gruppierungen und Bestrebungen gegen den Gedanken der Völkerverständigung. Die Aktivisten von Thawra – Arabisch für Revolution – waren vor allem dadurch bekannt geworden, dass sie vergangenes Jahr ein Pro-Palästina-Camp auf der Hamburger Moorweide errichtet hatten.