Um den Obdachlosen und Suchtkranken am Hamburger Hauptbahnhof zu helfen, soll dort ein Psychiatriezentrum entstehen – mit einem ungewöhnlichen Therapieansatz.
25. Juni 2025, 18:13 Uhr
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Der Hamburger Psychiater Jürgen Gallinat plant, die Versorgung schwer psychisch Kranker am Hauptbahnhof zu verbessern, wo viele Obdachlose und Suchtkranke leben. Die Stadt Hamburg setzt auf integrierte Versorgung, um die Ursachen der Probleme anzugehen. Ein neues Zentrum soll am Hauptbahnhof eröffnet werden, um Patienten wie Hanno Kaddner, der an einer bipolaren Störung und Schizophrenie leidet, zu helfen. Die Behandlung, die zu den Patienten nach Hause kommt, hat sich als erfolgreich erwiesen und könnte das Gesundheitssystem insgesamt effektiver machen.
Dies ist ein experimentelles Tool. Die Resultate können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.
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Im August-Bebel-Park nahe dem Hamburger Hauptbahnhof sammeln sich Suchtkranke und Obdachlose, wie auf diesem Archivfoto aus dem Sommer 2023. Bisher setzte die Stadt hier vor allem auf verstärkte Polizeipräsenz.
© Georg Wendt/dpa
Der Hamburger Psychiater Jürgen Gallinat will
dorthin, wo die Versorgung schwerer psychischer Erkrankungen vielleicht am
notwendigsten ist: zu den Obdachlosen und Suchtkranken am Hamburger Hauptbahnhof.
Vor dem örtlichen Drogenkonsumraum, dem Drob Inn,
drängen sich dort Tag und Nacht Menschen, die die Behörden als „randständiges Milieu“ bezeichnen. Viele von ihnen sind längst aus der offiziellen
Gesundheitsversorgung rausgefallen, obdachlos und teilweise ohne Krankenversicherung. Sie sind
weitgehend angewiesen auf die Almosen von Passanten und Freiwilligenhelfern.
Auch die Straßensozialarbeit kann die Not vor Ort nur lindern, aber nicht überwinden.
Die Verelendung ist inzwischen so sichtbar geworden, dass sich einige Pendler, Passanten
und Touristen am Hauptbahnhof nicht mehr sicher fühlen.