Halle (Sachsen-Anhalt) – Wenn Sie diesen Mann sehen, halten Sie sich fern von ihm! Der gebürtige Afghane hat 2019 eine junge Frau in ihrer Wohnung in Deutschland erstochen. Danach flüchtete er offenbar zurück in seine Heimat. Jetzt warnen die Behörden: Der Mörder könnte längst wieder hier sein!

Es handelt sich dabei um Mohammad Suliman Niyazi (30). Wann genau er erstmals in die Bundesrepublik einreiste, konnte die Polizei auf BILD-Nachfrage nicht mitteilen. Nur so viel: Er gab an, am 1.1.1995 geboren zu sein und aus der afghanischen Hauptstadt Kabul zu kommen.

Am 10. März 2019 wurden Spurensicherung und Polizei in eine Wohnung nach Halle gerufen. Eine Frau war tot

Am 10. März 2019 wurden Spurensicherung und Polizei in eine Wohnung nach Halle gerufen. Eine Frau war tot

Foto: lehmannpress

Nach dem Mord flüchtete er zurück nach Afghanistan

Vor sechs Jahren hielt sich Niyazi vermutlich für längere Zeit in Halle (Sachsen-Anhalt) auf. Im Süden der Stadt wohnte damals seine ehemalige Lebensgefährtin (26), die ebenfalls aus Afghanistan stammte. Am Mittag des 10. März 2019 fand eine Freundin die Frau blutüberströmt in ihrer Wohnung. Sie wurde umgebracht! Die Staatsanwaltschaft ist sicher: Es war der Ex-Freund.

Mohammad Suliman Niyazi gilt als der Hauptverdächtige in dem Mordfall, der mittlerweile als Cold Case geführt wird. Denn der Afghane konnte nach der Tat flüchten, bis über die Landesgrenze hinweg. Fahnder verfolgten seine Spur bis nach Paris. Über Frankreich soll er zunächst in die Türkei entkommen sein.

In diesem Plattenbau am Florentiner Bogen in Halle erstach der Mann seine Ex, seither ist er auf der Flucht

In diesem Plattenbau am Florentiner Bogen in Halle erstach der Mann seine Ex, seither ist er auf der Flucht

Foto: Ralf Lehmann/lehmannpress

„Die Vermutung liegt nahe, dass er sich anschließend nach Afghanistan abgesetzt hat“, erklärte das Bundeskriminalamt (BKA) am Mittwoch. Und warnt: „Nach der Machtergreifung der Taliban im August 2021 könnte der Beschuldigte wieder zurück nach Deutschland geflüchtet sein.“ Heißt: Womöglich versteckt er sich längst unter uns!

Narben am Arm und Bauch verraten ihn

Aber auch einen Aufenthalt im Ausland, insbesondere in England, können die Ermittler nicht ausschließen. Europol setzte den 30-Jährigen nun auf die Liste der „Most Wanted“, der meistgesuchten Verbrecher Europas. Demnach soll er neben dem Mord an seiner Ex noch eine schwere Körperverletzung begangen haben.

Die Behörden dokumentierten frühere Narben am Bauch und am linken Unterarm des gesuchten Killers

Die Behörden dokumentierten frühere Narben am Bauch und am linken Unterarm des gesuchten Killers

Foto: Polizei Sachsen-Anhalt

Niyazi wird als 1,84 Meter groß, schlank und schwarzhaarig beschrieben. Er soll vor allem an seinen großen Narben entlang des linken Unterarms und am Bauch zu erkennen sein. Hinweise zum Gesuchten nimmt das BKA auf seiner Website, die Polizei unter der Telefonnummer 0345 2241291 oder jede Dienststelle entgegen.