Ein neues Depeche-Mode-Buch. Und das hat es wirklich in sich. Denn der Autor hat dafür alle Songs der Band gehört.

Der britische Journalist Brian J. Robb geht in seinem Buch „Depeche Mode: On Track“ (auf Deutsch im Hannibal-Verlag, 208 Seiten, 25 Euro) Song für Song, Album für Album durch das gesamte Schaffen und nimmt sich dabei auch weniger bekannte Tracks und übersehene B-Seiten vor.

Brian J. Robb erzählte gegenüber BILD: „Ich glaube, es waren über 250 einzelne Tracks. Ich habe mir alles, was Depeche Mode jemals veröffentlicht haben, noch einmal systematisch angehört. Insgesamt dauerte der Prozess etwa vier Monate – ziemlich viel Zeit.“

Das Cover des Buches „Depeche Mode: On Track“

Das Cover des Buches „Depeche Mode: On Track“

Foto: PR

Mehr als 40 Jahre Musik in vier Monaten. Depeche Mode ist immer noch ein Phänomen. Die Band, die seit dem Tod von Andrew Fletcher im Jahr 2022 nur mehr aus dem Sänger Dave Gahan (61) und dem Keyboarder und Gitarristen Martin Gore (62) besteht, präsentierte sich zuletzt auf ihrer „Memento-Mori 2024“-Tour auch in Deutschland.

Mehr als 13 Millionen monatliche Hörer hat die aus Essex in England stammende Truppe allein auf der Plattform Spotify. Mit weltweit mehr als 100 Millionen verkauften Platten ist Depeche Mode eine der erfolgreichsten noch aktiven Bands überhaupt.

Martin Gore (links), Dave Gahan und der 2022 verstorbene Andrew Fletcher 2009 in New York

Martin Gore (links), Dave Gahan und der 2022 verstorbene Andrew Fletcher 2009 in New York

Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Wie haben Sie denn die über 250 Songs konkret analysiert?

Brian J. Robb: „Für dieses Projekt habe ich das Material von Anfang bis Ende durchforstet, mir alles angehört und Notizen gemacht. Beim Schreiben jedes einzelnen Eintrags für jeden Song habe ich mich intensiv auf den jeweiligen Track konzentriert, ihn wiederholt angehört und recherchiert, wie der Song aufgebaut ist und was die Band damals dazu zu sagen hatte.“

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Quelle: Telekom / BILD16.03.2017

Nach all den Songs. Was ist Ihr Lieblingslied? Welches Album?

Brian J. Robb: „Ich hatte schon immer meine eigenen Favoriten – ,Songs of Faith and Devotion‘ ist einer davon, weil es damals ein großer Schock war und es sich bis heute deutlich von den meisten anderen Werken der Band abhebt. Das liegt an den Umständen seiner Entstehung, die im Buch ausführlich beschrieben werden. Ich habe ,Ultra‘ und ,Delta Machine‘ mehr zu schätzen gelernt, als bei ihrer Veröffentlichung damals, und ich werde immer eine große Schwäche für die einfache, ungeschliffene Klangwelt von ,Speak & Spell‘ haben, mit der alles begann.“